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Konzert des Monats
Seasick Steve in der Batschkapp
Mit seinem neuen Album geht Seasick Steve auf Tournee und kommt am 27. Oktober in die Batschkapp nach Frankfurt. Vor dreizehn Jahren veröffentlichte er das Album „You Can't Teach An Old Dog New Tricks“ – eine Ansage an alle, die seine Musik modernisieren wollten.
Es ist schon wieder dreizehn Jahre her, dass Seasick Steve ein Album mit dem selbsterklärenden Titel „You Can't Teach an Old Dog New Tricks“ veröffentlichte. Das war an die Adresse all jener gerichtet, die glaubten, dem Jahrgang 1951, immerhin schon reife 60 Jahre alt, beibringen zu wollen, wie seine Musik denn zeitgemäßer zu klingen habe. Als quasi Spätberufener hatte man Steven Gene Wold erst mit 50 entdeckt. Und ihn für das geliebt, was er bis dato noch nicht auf Platte gebracht hatte. In seiner Biografie, zu der auf seiner eigenen Website nicht eine einzige Zeile steht, finden sich Hinweise auf Studioarbeit als Begleitmusiker und Toningenieur, aber auch als Produzent, unter anderem für die Indie-Rock-Band Modest Mouse.
Straßenmusik und das Leben als Landstreicher
Er selbst erzählte später in Interviews, dass er vor allem Straßenmusik mit teils selbst gebauten Instrumenten gemacht habe und als Landstreicher in Tennessee und Mississippi unterwegs gewesen sei. In einer BBC-Dokumentation behauptete er, er habe auf einem Jahrmarkt, als Cowboy und als Wanderarbeiter gearbeitet. Und er sei vierzehn Jahre lang – Woody Guthrie lässt grüßen – auf Güterzügen durchs Land gereist. Das prägte wohl früh sein Storytelling und seine Musik, einen erdigen, rauen, authentischen Blues-Rock mit Folk-Flair und Country-Feeling. 2006, als sein zweites Album „Dog House Music“ (ein Verweis auf die Hundehütten, in denen er gelebt habe) gerade veröffentlicht war, trat er an Silvester in Jools Hollands TV-Show auf.
„Er spielt auf einer Gitarre mit nur drei Saiten, stampft den Takt mit dem Fuß mit und begeistert das Publikum“, erinnert Deutschlandfunk Kultur an Seasicks Durchbruch in Großbritannien. Mit Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones fand er zudem einen großen Unterstützer. Soll man den unangepassten Sonderling mit dem langen weißen Bart, in Holzfällerhemd und Basecap, jetzt einen Star nennen? Das würde dem Mann nicht gerecht.
Info
Seasick Steve, Blues Rock, Ffm: Batschkapp, Gwinnerstraße 5, 27.10. 19 Uhr, Eintritt 46,90 €
Er selbst erzählte später in Interviews, dass er vor allem Straßenmusik mit teils selbst gebauten Instrumenten gemacht habe und als Landstreicher in Tennessee und Mississippi unterwegs gewesen sei. In einer BBC-Dokumentation behauptete er, er habe auf einem Jahrmarkt, als Cowboy und als Wanderarbeiter gearbeitet. Und er sei vierzehn Jahre lang – Woody Guthrie lässt grüßen – auf Güterzügen durchs Land gereist. Das prägte wohl früh sein Storytelling und seine Musik, einen erdigen, rauen, authentischen Blues-Rock mit Folk-Flair und Country-Feeling. 2006, als sein zweites Album „Dog House Music“ (ein Verweis auf die Hundehütten, in denen er gelebt habe) gerade veröffentlicht war, trat er an Silvester in Jools Hollands TV-Show auf.
„Er spielt auf einer Gitarre mit nur drei Saiten, stampft den Takt mit dem Fuß mit und begeistert das Publikum“, erinnert Deutschlandfunk Kultur an Seasicks Durchbruch in Großbritannien. Mit Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones fand er zudem einen großen Unterstützer. Soll man den unangepassten Sonderling mit dem langen weißen Bart, in Holzfällerhemd und Basecap, jetzt einen Star nennen? Das würde dem Mann nicht gerecht.
Seasick Steve, Blues Rock, Ffm: Batschkapp, Gwinnerstraße 5, 27.10. 19 Uhr, Eintritt 46,90 €
7. Oktober 2024, 11.40 Uhr
Detlef Kinsler
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Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Das Quartett Theodor © Aloha Burn
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