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Hessischer Rundfunk dreht neuen Psychothriller
Mystery-Feeling in Frankfurt
Können Pistolen von alleine um sich schießen? Der neue Thriller des HR wirft viele solcher Fragen auf. Der Hauptdarsteller Bruno Cathomas hat uns einen Einblick in den Charakter seiner Rolle gewährt.
Wenn man die Wohnung von Kommissar Goster betritt, erweckt es den Anschein, als ob der Bewohner die Kontrolle über sein Leben verloren hätte. Sein Zwei-Zimmer-Appartment besticht zwar durch seinen urigen Charme, dennoch juckt es den ordnungsliebenden Betrachter in den Fingern: Es scheint, als wäre hier noch nie etwas aussortiert worden. Schuhe und Klamotten, die über den Zeitraum eines Lebens angesammelt wurden, dazwischen ein unaufgeräumter Schreibtisch, darüber hängt eine volle Pinnwand mit abgerissenen Zeitungsfetzen von vorherigen Fällen. Doch wie kann man in solch einem Zimmer strukturiert arbeiten und einen Mordfall nach dem nächsten lösen?
"Goster", der neue Psychothriller des Hessischen Rundfunks (HR), wird vom 3. August bis zum 6. September in Frankfurt gedreht. Voraussichtlich wird er im zweiten Halbjahr 2016 im Ersten ausgestrahlt. In dem Film müssen sich Goster und seine Kollegen um einen mysteriösen Fall kümmern: Ein nackter Mann wird tot vor einem Mietshaus aufgefunden und ist anscheinend aus einer der oberen Etagen gestürzt. Als das Ermittlerteam die leere Wohnung des Toten betritt, wird ein Beamter plötzlich tödlich von einem Schuss getroffen. Goster bricht zusammen und erleidet einen Herzinfarkt. „Dieses Erlebnis holt ihn zurück ins Leben“, sagt Hauptdarsteller Bruno Cathomas.
Als der Kommissar zusammen mit seiner Kollegin Hannelore Klost die Ermittlungen aufnimmt, scheint sich der Fall zu klären. Doch dann geht wieder eine Pistole von alleine los - diesmal in Gosters Schlafzimmer. Der Kommissar ist sich sicher, dass in diesen Geschehnissen der wahre Grund für den Tod des nackten Mannes und der seines Kollegen liegt. Doch dann erscheint eine junge Frau auf der Bildfläche, die von Goster wissen will, ob er sie erkannt hat. Hat sie etwas mit der Tat zu tun? Und wie können Pistolen von allein schießen?
Zurückhaltend, zweifelnd, nachdenklich – so beschreibt der Schauspieler seine Rolle. „Im klassischen Sinn würde man Goster vielleicht als depressiv bezeichnen, aber er hat auch eine gewisse Coolness.“ Für den 49-Jährigen ist eine gesunde Paranoia, wie sie Goster im Film entwickelt, unabdingbar. „Wenn man an einem gewissen Punkt Realitäten nicht in Frage stellt, würde man nicht weiter kommen.“ Der Film sei deshalb auch philosophisch angehaucht und spielt dabei mit verschiedenen Genres.
Auch diesmal stellt die Rolle für Cathomas eine Herausforderung dar. Der Theater-Schauspieler vergleicht den Unterschied zu einer Filmproduktion mit den Gemeinsamkeiten eines Landschaftsgärtners und eines Bonsaizüchters. „Es geht um Bäume, aber der Landschaftsgärtner malt große Bilder. So ist das auch bei Theater und Film. Es ist ein Unterschied ob ich auf der Bühne meinen ganzen Körper einsetzen kann oder ob die Kamera beim Film nur auf mein Gesicht fokussiert ist.“ Einen Vorteil sieht Cathomas darin, dass er sowohl den Regisseur, als auch seine Film-Kollegen gut kennt. Mit Julia Riedler, die im Film Kollegin Hannelore Klost spielt, hat er sowohl schon ein Liebespar, als auch eine Vater-Tochter-Beziehung gespielt. „Das ist ein ganz anderer Umgang miteinander. Es ist viel einfacher Distanz zu spielen, als Nähe. Da muss eine Art von Vertrauen da sein.“
Auf die Rolle hat sich Cathomas gut drei Monate lang vorbereitet. Er ist gespannt darauf, wie der Film mit seinen unterschiedlichen Stilmitteln beim Publikum ankommen wird. „Es ist auf jeden Fall kein realistischer Film“, sagt er. Auf die Frage, ob es ihn nach den vielen Produktionen nicht nach Hollywood zieht, lacht er. „Als ich Schauspieler wurde, habe ich nie gedacht, dass ich mal Filme machen werde. Ich dachte, dafür wäre ich zu dick. Es war auch nie mein Wunsch nach Hollywood zu gehen und es liegt mir immer noch fern.“
"Goster", der neue Psychothriller des Hessischen Rundfunks (HR), wird vom 3. August bis zum 6. September in Frankfurt gedreht. Voraussichtlich wird er im zweiten Halbjahr 2016 im Ersten ausgestrahlt. In dem Film müssen sich Goster und seine Kollegen um einen mysteriösen Fall kümmern: Ein nackter Mann wird tot vor einem Mietshaus aufgefunden und ist anscheinend aus einer der oberen Etagen gestürzt. Als das Ermittlerteam die leere Wohnung des Toten betritt, wird ein Beamter plötzlich tödlich von einem Schuss getroffen. Goster bricht zusammen und erleidet einen Herzinfarkt. „Dieses Erlebnis holt ihn zurück ins Leben“, sagt Hauptdarsteller Bruno Cathomas.
Als der Kommissar zusammen mit seiner Kollegin Hannelore Klost die Ermittlungen aufnimmt, scheint sich der Fall zu klären. Doch dann geht wieder eine Pistole von alleine los - diesmal in Gosters Schlafzimmer. Der Kommissar ist sich sicher, dass in diesen Geschehnissen der wahre Grund für den Tod des nackten Mannes und der seines Kollegen liegt. Doch dann erscheint eine junge Frau auf der Bildfläche, die von Goster wissen will, ob er sie erkannt hat. Hat sie etwas mit der Tat zu tun? Und wie können Pistolen von allein schießen?
Zurückhaltend, zweifelnd, nachdenklich – so beschreibt der Schauspieler seine Rolle. „Im klassischen Sinn würde man Goster vielleicht als depressiv bezeichnen, aber er hat auch eine gewisse Coolness.“ Für den 49-Jährigen ist eine gesunde Paranoia, wie sie Goster im Film entwickelt, unabdingbar. „Wenn man an einem gewissen Punkt Realitäten nicht in Frage stellt, würde man nicht weiter kommen.“ Der Film sei deshalb auch philosophisch angehaucht und spielt dabei mit verschiedenen Genres.
Auch diesmal stellt die Rolle für Cathomas eine Herausforderung dar. Der Theater-Schauspieler vergleicht den Unterschied zu einer Filmproduktion mit den Gemeinsamkeiten eines Landschaftsgärtners und eines Bonsaizüchters. „Es geht um Bäume, aber der Landschaftsgärtner malt große Bilder. So ist das auch bei Theater und Film. Es ist ein Unterschied ob ich auf der Bühne meinen ganzen Körper einsetzen kann oder ob die Kamera beim Film nur auf mein Gesicht fokussiert ist.“ Einen Vorteil sieht Cathomas darin, dass er sowohl den Regisseur, als auch seine Film-Kollegen gut kennt. Mit Julia Riedler, die im Film Kollegin Hannelore Klost spielt, hat er sowohl schon ein Liebespar, als auch eine Vater-Tochter-Beziehung gespielt. „Das ist ein ganz anderer Umgang miteinander. Es ist viel einfacher Distanz zu spielen, als Nähe. Da muss eine Art von Vertrauen da sein.“
Auf die Rolle hat sich Cathomas gut drei Monate lang vorbereitet. Er ist gespannt darauf, wie der Film mit seinen unterschiedlichen Stilmitteln beim Publikum ankommen wird. „Es ist auf jeden Fall kein realistischer Film“, sagt er. Auf die Frage, ob es ihn nach den vielen Produktionen nicht nach Hollywood zieht, lacht er. „Als ich Schauspieler wurde, habe ich nie gedacht, dass ich mal Filme machen werde. Ich dachte, dafür wäre ich zu dick. Es war auch nie mein Wunsch nach Hollywood zu gehen und es liegt mir immer noch fern.“
13. August 2015, 12.20 Uhr
Laura Zachmann
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