Partner
Goetheplakette für DJ-Legende
Feldmann will Sven Väth zurück nach Frankfurt holen
Die Goetheplakette bekamen schon viele Ehrenbürger der Stadt verliehen. Seit Freitag ist auch ein DJ darunter: Sven Väth. Als Dankeschön legte er kurzerhand für ein paar Stunden im Grüneburgpark auf.
Einerseits mag er etwas aus der Reihe der vorherigen Träger der Goetheplakette tanzen. Schließlich sind darunter Namen wie Albert Schweitzer, Max Horkheimer oder Albert Mangelsdorff. Anderseits war die Ehrung schon fast überfällig. Schließlich zählt er zu den bekanntesten Bürgern der Stadt: DJ-Legende Sven Väth. Am Freitag bekam er im Kaisersaal im Römer die Auszeichung verliehen – und zeigte sich dabei überraschend wortkarg.
Denn Väth, der inzwischen in London und Ibiza lebt, verzichtete auf die traditionelle Dankesrede. Stattdessen zeigte er einen Film, der sein Leben und Schaffen sowie seinen Bezug zur Stadt zeigte. Ein wenig Frankfurter Tradition war dann aber doch dabei – denn Anfang und Schluss des Videos säumten Goethe-Zitate. „Wer die Musik nicht liebt, ist kein Mensch (...)“ stand zu Beginn auf der Leinwand. Dann folgten Bilder und Videosequenzen, begleitet von Väths Kommentaren. Der Film zeigte die Anfangszeit der Techno-Bewegung in Frankfurt und auch Väths persönliche Geschichte. So erzählte der gebürtige Obertshausener etwa von seiner ersten eigenen Wohnung in Frankfurt, die in der Schillerstraße war. Für ihn sei die Stadt der Ort gewesen, an dem er sich als Künstler erfunden habe, sagt er. Zu sehen war Väth auch mit Anfang 20 im Studio mit Wegbereitern oder als Resident-DJ im legendären Flughafen-Club Dorian Gray. „Für mich erfüllte sich ein Traum. Ich konnten den Tänzern Flügel verleihen“, so Väth. Zum Abschluss formulierte der DJ auch einen Wunsch an die Stadt: Man solle sich bewusst sein, welches Potential hier immer noch liege.
Dass Väth nur in Form des Videos zu den Gästen im Kaisersaal sprach, machte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) wieder wett. Denn er zitierte den Musiker etliche Male, etwa mit Aussagen wie: „Ich lebe ein lautes Leben, da sehnt man sich manchmal nach Ruhe“. Feldmann betonte auch, wie wichtig Väths Wirken für Stadt war und ist. „Die Clubszene ist ein fester Bestandteil unserer Kultur“, sagt er. Außerdem sei Techno der Soundtrack der Wiedervereinigung gewesen. Daher würde er sich sehr freuen, wenn Väth die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung mitgestalten würde – etwa mit einem Auftritt auf der Frankfurt-Bühne. Aber nicht nur hierzu lud Feldmann den Dj ein. „Vielleicht überlegen sie ja, irgendwann nach Hause zurückzukommen. Frankfurt würde sich sehr freuen“, so der OB.
Die überraschendste Aussage Feldmanns brachte etliche Anwesende zum Lachen. Denn er erzählte, dass er selbst einmal als Jugendlicher im Dorian Gray war. „Die Musik war anfangs nicht mein Ding, aber die Ausgelassenheit und die Friedlichkeit hat mir gut gefallen“, erzählte er. Und als es nach der förmlichen Verleihung etwas lockerer bei einer Feier im Schirn Café weiterging, stellte sich Feldmann sogar kurz hinter die Plattenteller. Organisiert hatten die Party die Zeleke Brüder – Mengi, Taff und Yeshi. Sie hatten alles so vorbereitet, dass Feldmann eigentlich nur ein Knöpfen drücken musste. Auch etliche andere Gäste durften für einen kleinen Gastauftritt ans DJ-Pult. Zum Abschluss des Tages bedankte sich Väth noch mit einem Geschenk: einen Auftritt im Grüneburgpark. Hier legte er etwa drei Stunden auf und feierte noch einmal mit allen Gästen seine Goetheplakette.
Denn Väth, der inzwischen in London und Ibiza lebt, verzichtete auf die traditionelle Dankesrede. Stattdessen zeigte er einen Film, der sein Leben und Schaffen sowie seinen Bezug zur Stadt zeigte. Ein wenig Frankfurter Tradition war dann aber doch dabei – denn Anfang und Schluss des Videos säumten Goethe-Zitate. „Wer die Musik nicht liebt, ist kein Mensch (...)“ stand zu Beginn auf der Leinwand. Dann folgten Bilder und Videosequenzen, begleitet von Väths Kommentaren. Der Film zeigte die Anfangszeit der Techno-Bewegung in Frankfurt und auch Väths persönliche Geschichte. So erzählte der gebürtige Obertshausener etwa von seiner ersten eigenen Wohnung in Frankfurt, die in der Schillerstraße war. Für ihn sei die Stadt der Ort gewesen, an dem er sich als Künstler erfunden habe, sagt er. Zu sehen war Väth auch mit Anfang 20 im Studio mit Wegbereitern oder als Resident-DJ im legendären Flughafen-Club Dorian Gray. „Für mich erfüllte sich ein Traum. Ich konnten den Tänzern Flügel verleihen“, so Väth. Zum Abschluss formulierte der DJ auch einen Wunsch an die Stadt: Man solle sich bewusst sein, welches Potential hier immer noch liege.
Dass Väth nur in Form des Videos zu den Gästen im Kaisersaal sprach, machte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) wieder wett. Denn er zitierte den Musiker etliche Male, etwa mit Aussagen wie: „Ich lebe ein lautes Leben, da sehnt man sich manchmal nach Ruhe“. Feldmann betonte auch, wie wichtig Väths Wirken für Stadt war und ist. „Die Clubszene ist ein fester Bestandteil unserer Kultur“, sagt er. Außerdem sei Techno der Soundtrack der Wiedervereinigung gewesen. Daher würde er sich sehr freuen, wenn Väth die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung mitgestalten würde – etwa mit einem Auftritt auf der Frankfurt-Bühne. Aber nicht nur hierzu lud Feldmann den Dj ein. „Vielleicht überlegen sie ja, irgendwann nach Hause zurückzukommen. Frankfurt würde sich sehr freuen“, so der OB.
Die überraschendste Aussage Feldmanns brachte etliche Anwesende zum Lachen. Denn er erzählte, dass er selbst einmal als Jugendlicher im Dorian Gray war. „Die Musik war anfangs nicht mein Ding, aber die Ausgelassenheit und die Friedlichkeit hat mir gut gefallen“, erzählte er. Und als es nach der förmlichen Verleihung etwas lockerer bei einer Feier im Schirn Café weiterging, stellte sich Feldmann sogar kurz hinter die Plattenteller. Organisiert hatten die Party die Zeleke Brüder – Mengi, Taff und Yeshi. Sie hatten alles so vorbereitet, dass Feldmann eigentlich nur ein Knöpfen drücken musste. Auch etliche andere Gäste durften für einen kleinen Gastauftritt ans DJ-Pult. Zum Abschluss des Tages bedankte sich Väth noch mit einem Geschenk: einen Auftritt im Grüneburgpark. Hier legte er etwa drei Stunden auf und feierte noch einmal mit allen Gästen seine Goetheplakette.
20. Juli 2015, 11.22 Uhr
Christina Weber
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
In drei Frankfurter Kinos
„Im Dunkeln Sehn“: Schlaglicht auf rechtsextreme Gewalttaten
Durch Filme und Gespräche setzt sich eine Veranstaltungsreihe in Frankfurt und Umgebung mit rechtsextremer Gewalt sowie einer Kultur der Gleichgültigkeit und Tatenlosigkeit auseinander.
Text: Florian Aupor / Foto: Symbolbild © Adobestock/ Firn
KulturMeistgelesen
- Graffiti und Street-Art in FrankfurtSprayer prägen das Stadtbild mit ihren Kunstwerken
- Zum 13. MalKorean Film Festival in Frankfurt gestartet
- Wohnen in Frankfurt„Es geht um Identität, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität“
- Beat Goes Funk in SachsenhausenEin kleine Soulrevue im Ono 2
- Folk, Country und BluesZehn Jahre „Americana in Darmstadt“
5. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen