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Teil der Ausstellung „Frauen / Städel“: Louise Breslau (1856–1927) Jeune femme et chrysanthèmes – Porträt von Mina Carlson-Bredberg, 1890 © HVM St. Gallen, Michael Else
Frankfurter Städel Museum
Diese Kunstwerke gibt es 2024 zu sehen
Sechs neue Ausstellungen kündigt das Frankfurter Städel Museum für das kommende Jahr an. Los geht es bereits am 24. Januar mit Werken des französischen Künstlers Honoré Daumier.
Ein Blick in die Vorschau des Städel Museums verrät: Das kommende Jahr wird abwechslungsreich. Sechs neue Ausstellungen stehen für 2024 beziehungsweise 2025 auf dem Programm. Aus dem 17. Jahrhundert können Besucherinnen und Besucher bis in die Moderne reisen und von Frankfurt aus durch ganz Deutschland, nach Paris und Amsterdam oder Italien. Außerdem gibt es auch einiges über die Geschichte des Museums selbst zu lernen.
Den Anfang macht am 24. Januar die private Sammlung Hellwig, die mit rund 120 Werken die gesamte Bandbreite des französischen Künstlers Honoré Daumier abdeckt: von Lithografien über Zeichnungen bis hin zu Skulpturen und sogar zwei Gemälden – viele davon bisher nicht öffentlich ausgestellt. Daumier lebte und wirkte im politischen Paris des 19. Jahrhunderts und machte sich vor allem mit seinen Karikaturen einen Namen, in denen er sich unter anderem für republikanische Ideen sowie die Meinungs- und Pressefreiheit einsetzte. Mit der Ausrufung der Republik im Jahr 1870 verabschiedete sich der Künstler nach über 40 Jahren von der Bildfläche.
Ausstellungsvorschau Städel 2024: vom 19. ins 20. Jahrhundert und darüber hinaus
Ab dem 20. März können Besucherinnen und Besucher dann vom 19. ins 20. Jahrhundert reisen, um die Druckgrafiken und Zeichnungen der berühmtesten deutschen Künstlerin der Epoche zu begutachten: Die umfangreiche Sammlung von Käthe Kollowitz umfasst mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten auf Papier, Plastiken und frühe Gemälde der Künstlerin – darunter nahezu alle in Auflage erschienenen Grafiken, aber auch von Hand überarbeitete Abzüge und Zeichnungen. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die aus dem Bestand des Städel sowie Leihgaben aus anderen Museen zusammengestellt wurde, steht Kollowitz‘ Entscheidung für das Medium Grafik sowie für ungewohnte, existenzielle und aktuelle Themen.
Mit den Ambivalenzen der menschlichen Existenz befasst sich auch das Künstlerduo Muntean/Rosenblum, dem vom 3. Mai bis zum 27. Oktober eine Einzelausstellung mit elf großformatigen Gemälden und einer Videoarbeit gewidmet ist: Dargestellt werden anonyme und dennoch vertraute Großstadtkulissen – Einkaufzentren, Flughafenhallen oder Büros – als Orte, an denen junge Menschen zusammenkommen und dennoch allein sind. Ein Schwebezustand, der den Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter markiert.
Ausstellungsvorschau Städel 2024: Über die Geschichte des Museums und seiner Schule
Ab dem 10. Juli werden in der Ausstellung „Städel / Frauen“ zum ersten Mal im großen Maße über 75 Gemälde und Skulpturen von insgesamt 27 Künstlerinnen und somit die Vielfalt weiblicher Positionen präsentiert. Angefangen bei den Wegbereiterinnen im Paris der 1880er-Jahre über die ersten Bildhauerinnen an der Städelschule circa 1900 bis hin zur jungen selbstbewussten Generation der Künstlerinnen im Neuen Frankfurt der 1920er- und 1930er-Jahre wird deutlich, dass sie keine singulären Ausnahmeerscheinungen in einem männlich bestimmten Kulturbetrieb waren; insbesondere im Bereich der Bildhauerei, die lange als vermeintlich „männlichste“ Gattung der Kunst galt.
Im Oktober geht es dann weiter in Sachen Städel-Geschichte mit der Zeichensammlung des Stifters Johann Friedrich Städel, aus der die 90 italienischen Barockzeichnungen stammen, die das Museum bis Januar 2025 unter dem Titel „Fantasie und Leidenschaft“ ausstellt. Hierbei handelt es sich um Skizzen, Studien und präzise ausgeführte Einzelwerke, die eine Vielzahl von Empfindungen ausdrücken und die künstlerische Handschrift einer vergangenen Zeit tragen.
Ausstellungsvorschau Städel 2024: italienische und niederländische Meister
Zu guter Letzt sind nach den italienischen Meistern im November dann die niederländischen dran und allen voran Rembrandt Harmensz van Rijn. Rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgrafiken Rembrandts und seiner Zeitgenossen sowie kulturhistorische Gebrauchsgegenstände des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ in Amsterdam werden gezeigt. Gleichzeitig wird aber auch die wirtschaftliche und kulturelle Blüte der Niederlande im 17. Jahrhundert hinterfragt, die auf einer aggressiven Handelspolitik sowie Kolonialismus beruhte. Die Ausstellung ist bis zum 23. März 2025 zu sehen.
Info
Honoré Daumier
Die Sammlung Hellwig
24. Januar bis 12. Mai 2024
Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung
KOLLWITZ
20. März bis 9. Juni 2024
Ausstellungshaus
MUNTEAN/ROSENBLUM
Mirror of Thoughts
3. Mai bis 27. Oktober 2024
Sammlung Gegenwartskunst
STÄDEL / FRAUEN
Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900
10. Juli bis 27. Oktober 2024
Ausstellungshaus
FANTASIE UND LEIDENSCHAFT
Zeichnen von Carracci bis Bernini
10. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025
Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung
Goldene Zeiten?
Kunst und Gesellschaft in Rembrandts Amsterdam
27. November 2024 bis 23. März 2025
Ausstellungshaus
Den Anfang macht am 24. Januar die private Sammlung Hellwig, die mit rund 120 Werken die gesamte Bandbreite des französischen Künstlers Honoré Daumier abdeckt: von Lithografien über Zeichnungen bis hin zu Skulpturen und sogar zwei Gemälden – viele davon bisher nicht öffentlich ausgestellt. Daumier lebte und wirkte im politischen Paris des 19. Jahrhunderts und machte sich vor allem mit seinen Karikaturen einen Namen, in denen er sich unter anderem für republikanische Ideen sowie die Meinungs- und Pressefreiheit einsetzte. Mit der Ausrufung der Republik im Jahr 1870 verabschiedete sich der Künstler nach über 40 Jahren von der Bildfläche.
Ab dem 20. März können Besucherinnen und Besucher dann vom 19. ins 20. Jahrhundert reisen, um die Druckgrafiken und Zeichnungen der berühmtesten deutschen Künstlerin der Epoche zu begutachten: Die umfangreiche Sammlung von Käthe Kollowitz umfasst mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten auf Papier, Plastiken und frühe Gemälde der Künstlerin – darunter nahezu alle in Auflage erschienenen Grafiken, aber auch von Hand überarbeitete Abzüge und Zeichnungen. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die aus dem Bestand des Städel sowie Leihgaben aus anderen Museen zusammengestellt wurde, steht Kollowitz‘ Entscheidung für das Medium Grafik sowie für ungewohnte, existenzielle und aktuelle Themen.
Mit den Ambivalenzen der menschlichen Existenz befasst sich auch das Künstlerduo Muntean/Rosenblum, dem vom 3. Mai bis zum 27. Oktober eine Einzelausstellung mit elf großformatigen Gemälden und einer Videoarbeit gewidmet ist: Dargestellt werden anonyme und dennoch vertraute Großstadtkulissen – Einkaufzentren, Flughafenhallen oder Büros – als Orte, an denen junge Menschen zusammenkommen und dennoch allein sind. Ein Schwebezustand, der den Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter markiert.
Ab dem 10. Juli werden in der Ausstellung „Städel / Frauen“ zum ersten Mal im großen Maße über 75 Gemälde und Skulpturen von insgesamt 27 Künstlerinnen und somit die Vielfalt weiblicher Positionen präsentiert. Angefangen bei den Wegbereiterinnen im Paris der 1880er-Jahre über die ersten Bildhauerinnen an der Städelschule circa 1900 bis hin zur jungen selbstbewussten Generation der Künstlerinnen im Neuen Frankfurt der 1920er- und 1930er-Jahre wird deutlich, dass sie keine singulären Ausnahmeerscheinungen in einem männlich bestimmten Kulturbetrieb waren; insbesondere im Bereich der Bildhauerei, die lange als vermeintlich „männlichste“ Gattung der Kunst galt.
Im Oktober geht es dann weiter in Sachen Städel-Geschichte mit der Zeichensammlung des Stifters Johann Friedrich Städel, aus der die 90 italienischen Barockzeichnungen stammen, die das Museum bis Januar 2025 unter dem Titel „Fantasie und Leidenschaft“ ausstellt. Hierbei handelt es sich um Skizzen, Studien und präzise ausgeführte Einzelwerke, die eine Vielzahl von Empfindungen ausdrücken und die künstlerische Handschrift einer vergangenen Zeit tragen.
Zu guter Letzt sind nach den italienischen Meistern im November dann die niederländischen dran und allen voran Rembrandt Harmensz van Rijn. Rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgrafiken Rembrandts und seiner Zeitgenossen sowie kulturhistorische Gebrauchsgegenstände des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ in Amsterdam werden gezeigt. Gleichzeitig wird aber auch die wirtschaftliche und kulturelle Blüte der Niederlande im 17. Jahrhundert hinterfragt, die auf einer aggressiven Handelspolitik sowie Kolonialismus beruhte. Die Ausstellung ist bis zum 23. März 2025 zu sehen.
Honoré Daumier
Die Sammlung Hellwig
24. Januar bis 12. Mai 2024
Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung
KOLLWITZ
20. März bis 9. Juni 2024
Ausstellungshaus
MUNTEAN/ROSENBLUM
Mirror of Thoughts
3. Mai bis 27. Oktober 2024
Sammlung Gegenwartskunst
STÄDEL / FRAUEN
Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900
10. Juli bis 27. Oktober 2024
Ausstellungshaus
FANTASIE UND LEIDENSCHAFT
Zeichnen von Carracci bis Bernini
10. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025
Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung
Goldene Zeiten?
Kunst und Gesellschaft in Rembrandts Amsterdam
27. November 2024 bis 23. März 2025
Ausstellungshaus
18. Dezember 2023, 12.50 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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