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Frankfurter Kinos
Diesen Januar dreht sich im Kino alles um weibliche Schicksale
Weibliche Schicksale stehen in den Filmpremieren des Januars im Mittelpunkt. Neben der Mediensatire „15 Jahre“ oder dem Road Movie „Dead Girls Dancing“ dreht sich der Iran-Noir „Leere Netze“ um riskante Schmuggelgeschäfte.
Für ihre Kurzfilme wie „Gör“ oder „Pan“ um Sujets wie die Probleme der Mutterschaft wurde Regisseurin Anna Roller mehrfach ausgezeichnet. In ihrem Langfilmdebüt „Dead Girls Dancing“ lässt sie vier junge Frauen in einem verlassenen Bergdorf stranden. Darstellerin Katharina Stark vertritt Deutschland im Februar bei den Berlinale Shooting Stars. Ihre Regisseurin wird dagegen bei „Was tut sich - im Deutschen Film?“ im DFF-Kino am Sonntag, 7. Januar, um 20 Uhr zu Gast sein.
Behrooz Karamizades erzählt in seinem mehrfach ausgezeichneten Debüt „Leere Netze“ über die Bemühungen eines jungen Iraners, die Mitgift für seine Verlobte aufzutreiben, wobei er sich zunehmend in krumme Machenschaften verstrickt. Gezeigt wurde sein packendes Drama schon auf der B3 – Biennale des bewegten Bildes. Auf der Buchmesse schloss sich ein Gespräch mit B3-Programmleiterin Anna-Katharina Gerson an.
Ausgezeichnetes Debüt „Leere Netze“: Die Fische stehen für Irans Bevölkerung
Karamizade hob dabei hervor, dass das Kaspische Meer als dritter Protagonist fungierte und Irans Situation als Metapher reflektiere. Die Fische stehen für Irans Bevölkerung, die hoch springen möchten, es aber nicht können. Eher distanziert reagierten die iranischen Behörden auf das ihnen zu dunkel und depressiv erscheinende Werk. Mehr über die schwierigen Dreharbeiten wird Karamizade bei der offiziellen Frankfurt-Premiere am Dienstag, 9. Januar, um 20.30 Uhr in der Harmonie berichten.
Mit dem Gefängnisdrama „Vier Minuten“ gelang Hannah Herzsprung 2006 der Durchbruch. In der Fortsetzung „15 Jahre“ nimmt sie ihre Rolle als hochbegabte, aggressive Pianistin und Ex-Gefängnisinsassin Jenny wieder auf. Als die Schauspielerin gemeinsam mit Leinwandpartner Hassan Akkouch das überlange, satirisch überspitze Werk beim Filmz-Festival in Mainz vorstellte, zeigte sie sich im Gespräch mit dem Publikum noch genauso bodenständig wie vor 15 Jahren. Damals gab sie bereitwillig dem Autor dieser Zeilen bei Filmz mit dem zögernden Regisseur Chris Kraus kurzfristig ein Interview. Herzsprung und Songkomponist Max Prosa begleiten „15 Jahre“ am Freitag, 12. Januar, um 20 Uhr im Cinema.
„Becoming Julia“: Eine Solotänzerin kehrt aus dem Mutterschaftsurlaub zurück
An gleicher Stelle präsentiert Regisseurin Laura Kraehr am Mittwoch, 17. Januar um 20.30 Uhr ihren Dokumentarfilm „Becoming Julia“. Im Fokus steht Solotänzerin Giulia Tonelli, die aus dem Mutterschaftsurlaub zurückkehrt. Am Züricher Opernhaus muss sie darum kämpfen, ihren Platz in der anspruchsvollen Welt der Elite-Ballettkompanie zurückzuerlangen. Der Dokumentarfilm porträtiert eine Künstlerin zwischen Leistungsdruck und Familienleben.
Mehrfach ausgezeichnet wurde zudem der halbdokumentarische „Olfas Töchter“ (ab 18. Januar im Mal Seh’n) um Olfa, die ihre zwei ältesten Töchter an den Islamischen Staat verloren hat. Die Familiengeschichte um die Entwicklungen in Tunesien wurde von Regisseurin Kaouther Ben Hania mit drei Schauspielerinnen als Mischung aus Dokumentation und Fiktion nachgestellt. Ob Olfa am Samstag, 20. Januar, um 17.30 Uhr anwesend sein wird, hängt davon ab, ob sie und ihre jüngeren Töchter Visa erhalten. Zwei weitere Vorstellungen (18./23.1, 18 Uhr) werden durch Einführungen ergänzt.
Ralph Turnheim: Ein Wahl-Wiesbadener versucht, Frankfurt zu erobern
Einen weiteren Versuch, Frankfurt zu erobern, startet der Wahl-Wiesbadener Ralph Turnheim am Sonntag, 21. Januar, um 18 Uhr im Internationalen Theater. Dort unterstützt der wortgewandte Cineast den farbigen Stummfilmklassiker „Black Pirate“ von 1926 mit reichlich Wiener Schmäh und punktgenau platzierter Lyrik. Die Tendenz seiner letzten Frankfurt-Gastspiele zeigte in Sachen Auditorium immerhin nach oben.
Info
Wer bei der Frankfurt-Premiere von „Leere Netze“ dabei sein möchte, kann mit etwas Glück Gästelistenplätze gewinnen. Wir verlosen 2x2 Plätze. Über diesen Link gelangen Sie zu der Verlosung.
Behrooz Karamizades erzählt in seinem mehrfach ausgezeichneten Debüt „Leere Netze“ über die Bemühungen eines jungen Iraners, die Mitgift für seine Verlobte aufzutreiben, wobei er sich zunehmend in krumme Machenschaften verstrickt. Gezeigt wurde sein packendes Drama schon auf der B3 – Biennale des bewegten Bildes. Auf der Buchmesse schloss sich ein Gespräch mit B3-Programmleiterin Anna-Katharina Gerson an.
Karamizade hob dabei hervor, dass das Kaspische Meer als dritter Protagonist fungierte und Irans Situation als Metapher reflektiere. Die Fische stehen für Irans Bevölkerung, die hoch springen möchten, es aber nicht können. Eher distanziert reagierten die iranischen Behörden auf das ihnen zu dunkel und depressiv erscheinende Werk. Mehr über die schwierigen Dreharbeiten wird Karamizade bei der offiziellen Frankfurt-Premiere am Dienstag, 9. Januar, um 20.30 Uhr in der Harmonie berichten.
Mit dem Gefängnisdrama „Vier Minuten“ gelang Hannah Herzsprung 2006 der Durchbruch. In der Fortsetzung „15 Jahre“ nimmt sie ihre Rolle als hochbegabte, aggressive Pianistin und Ex-Gefängnisinsassin Jenny wieder auf. Als die Schauspielerin gemeinsam mit Leinwandpartner Hassan Akkouch das überlange, satirisch überspitze Werk beim Filmz-Festival in Mainz vorstellte, zeigte sie sich im Gespräch mit dem Publikum noch genauso bodenständig wie vor 15 Jahren. Damals gab sie bereitwillig dem Autor dieser Zeilen bei Filmz mit dem zögernden Regisseur Chris Kraus kurzfristig ein Interview. Herzsprung und Songkomponist Max Prosa begleiten „15 Jahre“ am Freitag, 12. Januar, um 20 Uhr im Cinema.
An gleicher Stelle präsentiert Regisseurin Laura Kraehr am Mittwoch, 17. Januar um 20.30 Uhr ihren Dokumentarfilm „Becoming Julia“. Im Fokus steht Solotänzerin Giulia Tonelli, die aus dem Mutterschaftsurlaub zurückkehrt. Am Züricher Opernhaus muss sie darum kämpfen, ihren Platz in der anspruchsvollen Welt der Elite-Ballettkompanie zurückzuerlangen. Der Dokumentarfilm porträtiert eine Künstlerin zwischen Leistungsdruck und Familienleben.
Mehrfach ausgezeichnet wurde zudem der halbdokumentarische „Olfas Töchter“ (ab 18. Januar im Mal Seh’n) um Olfa, die ihre zwei ältesten Töchter an den Islamischen Staat verloren hat. Die Familiengeschichte um die Entwicklungen in Tunesien wurde von Regisseurin Kaouther Ben Hania mit drei Schauspielerinnen als Mischung aus Dokumentation und Fiktion nachgestellt. Ob Olfa am Samstag, 20. Januar, um 17.30 Uhr anwesend sein wird, hängt davon ab, ob sie und ihre jüngeren Töchter Visa erhalten. Zwei weitere Vorstellungen (18./23.1, 18 Uhr) werden durch Einführungen ergänzt.
Einen weiteren Versuch, Frankfurt zu erobern, startet der Wahl-Wiesbadener Ralph Turnheim am Sonntag, 21. Januar, um 18 Uhr im Internationalen Theater. Dort unterstützt der wortgewandte Cineast den farbigen Stummfilmklassiker „Black Pirate“ von 1926 mit reichlich Wiener Schmäh und punktgenau platzierter Lyrik. Die Tendenz seiner letzten Frankfurt-Gastspiele zeigte in Sachen Auditorium immerhin nach oben.
Wer bei der Frankfurt-Premiere von „Leere Netze“ dabei sein möchte, kann mit etwas Glück Gästelistenplätze gewinnen. Wir verlosen 2x2 Plätze. Über diesen Link gelangen Sie zu der Verlosung.
5. Januar 2024, 12.28 Uhr
Gregor Ries
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23. Dezember 2024
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