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Fischer-Stube im Bahnhofsviertel

Zwischen Geheimtipp und Mainstream

Einst war es eine Gaststätte, dann ein Rotlicht-Schuppen. Nun wird die Fischer-Stube als Party-Location genutzt. Eigentlich sollte es ein Geheimtipp bleiben - aber dafür hat es sich ein wenig zu schnell rumgesprochen.
Eine Off-Location soll die Fischer-Stube in der Moselstraße sein – kein Mainstream-Club, keine In-Bar. Daher setzen die Macher auch nicht auf Werbung. Es gibt weder Flyer, noch Ankündigungen in Veranstaltungskalendern, ja nicht einmal eine aussagekräftige Facebook-Seite. Denn die ist bisher nur für Freunde und Freundesfreunde sichtbar. „Wir haben nichts gegen andere Menschen“, sagt Sidney Spaeth schmunzelnd. Er ist DJ und einer der vier Betreiber. Jeder sei im Grunde willkommen – ob mit Krawatte oder Kapuzenpulli. Man wolle aber eine Art Geheimtipp bleiben. Daher wählte man das Wochenende um den 1. Mai für die Opening-Party. Denn an diesem Tag lockte schließlich auch jeder andere Club der Stadt mit besonderen Angeboten.

Das Konzept ging so gar nicht auf. Die Mundpropaganda funktionierte viel besser als erwartet – die Fischer-Stube platzte aus allen Nähten. Woran lag's? Vielleicht daran, dass das Bahnhofsviertel gerade angesagt ist. Genau hier sieht Spaeth aber auch eine Gefahr. „Das Viertel ist sehr ambivalent. Hier leben viele Hipster und Yuppies, denen die Eltern eine coole Bude am Bahnhof finanzieren.“ Darüber hinaus dürfe man aber eben die andere Seite des Bahnhofsviertels nicht vergessen. „Es ist nicht hip, wenn eine Straße weiter ein Junkie mit der Nadel im Arm stirbt“, sagt Spaeth.

Vielleicht liegt der Erfolg aber auch an der Geschichte der Fischer-Stube. Denn die ist durchaus interessant. Die Räume wechselte von einer Gaststätte zu einem Tabledance-Schuppen mit Porno-Kino. Nun ist unter dem ursprünglichen Namen – und mit original Namensschild über der Tür – eine Partylocation eingezogen.

Vielleicht lag der Andrang aber auch am Konzept. Denn genau das bemängelt Spaeth bei etlichen anderen Clubs. „Viele haben einfach keine richtigen Inhalte“, sagt er. Die Fischer-Stube dagegen soll auch kulturell interessant sein. Auf den rund 200 Quadratmetern werden Ausstellungen und kleine Live-Konzerte organisiert. Wenn nötig, kann dafür sogar noch der erste Stock genutzt werden, der weitere 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet.

Am kommenden Wochenende bleiben die Türen erst einmal geschlossen, um zu demonstrieren, dass hier nur unregelmäßig offen ist. Auf die vielen Besucher an den ersten Abenden reagierten die Betreiber aber dennoch. Daher ist die Fischer-Stube am Mittwoch – vor Christi Himmelfahrt – spontan geöffnet.

Mehr über die Fischer-Stube lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Journal Frankfurt vom 19. Mai 2015.

>> Fischer-Stube, Moselstraße 29, nächste Party: 13. Mai
 
Fotogalerie:
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12. Mai 2015, 10.53 Uhr
Christina Weber
 
 
 
 
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