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Foto: © Christof Jakob
Foto: © Christof Jakob

Crespo Haus

Ein Haus, um Menschen stark zu machen

Die Crespo Foundation zieht in ein denkmalgeschütztes Haus in der Frankfurter Innenstadt und öffnet sich der Stadtgesellschaft.
Der Zaun ist weg, das Crespo Haus ist da. Auch wenn man die Bauarbeiten in den vergangenen eineinhalb Jahren mitbekommen hat, ist es doch mehr als erstaunlich, was dort entstanden ist: Eine Begegnungsstätte für Frankfurter Bürgerinnen und Bürger sowie der neue Wirkungs- und Arbeitsort der Stiftung. Darüber hinaus zeichnet sich schon hier eine Kulturmeile ab. Das Crespo Haus liegt auf einer Achse mit den Städtischen Bühnen, dem Massif Central und in Nachbarschaft des Instituts für Stadtgeschichte im angrenzenden Karmeliterkloster. Die Schirn und das MMK sind ebenfalls nicht weit.

Crespo Haus – „A day of social dreaming“

Offen präsentiert sich das Gebäude an der Ecke Weißfrauenstraße/Seckbächer Gasse. Große Fenster geben den Blick auf das Straßengeschehen frei, an den Scheiben prangt der Schriftzug „A day of social dreaming“, der von einem Workshop stammt. Kein Traum soll die Vision von Stifterin Ulrike Crespo bleiben: Menschen stark zu machen. Crespo, die 2019 verstorben ist, war bekennende Frankfurterin. Als Gründerin der gleichnamigen Stiftung engagierte sie sich mit Förderprojekten in der Kultur, Bildung und im Sozialen.

„Ich wichtigstes Anliegen war es, Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und Verantwortung für sich übernehmen können“, erklärt Detloff Schwerdtfeger, Vorstand der Crespo Foundation. Dies wird zum Beispiel in Form von Workshops und Ausstellungen passieren. In einem Open Space, einer gläserne Werkstatt, sollen Menschen in der Mitte der Stadt zusammenkommen, um voneinander zu lernen. Eine erste große Ausstellung der Artists-in-Residence-Stipendiaten soll es bereits im Herbst geben.

Axel May: „Das, was hier entstanden ist, wäre ganz im Sinne von Ulrike Crespo gewesen“

Die Stiftung hat das Gebäude in der Weißfrauenstraße vor zwei Jahren erworben und das Grundstück im Erbbaurecht für 23 Jahre von der Stadt gepachtet. Nach Ende der Pachtzeit geht die Immobilie an die Stadt zurück, soll aber auch danach weiter für kulturelle Zwecke genutzt werden, erklärt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Maßgeblich vorangebracht hat den Kauf des Gebäudes sowie die Sanierung Axel May, langjähriger Berater und Freund von Ulrike Crespo. „Das, was hier entstanden ist, wäre ganz im Sinne von Ulrike Crespo gewesen“, sagt er.

Das denkmalgeschützte Gebäude wurde in den 50er Jahren von Ferdinand Wagner errichtet, der die Innenstadt als Architekt prägte. Jahrzehntelang wurde die Architektur dieser Zeit verschmäht und besonders in Frankfurt abgerissen. Umso schöner zu sehen, wie dieses Haus aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist. An den Ursprungsbau wurde ein aufschwingendes Dach angefügt. Eine große Freitreppe führt zu einem unteren Raum, einem ehemaligen Lager, der nun für die Stiftungsprojekte genutzt werden wird. Den ersten Entwurf legten die Frankfurter Architekten Robert M. Wagner vor, weiterentwickelt und realisiert wurde er von Lang & Cie. Zusammen mit Schmidt Plöcker Architekten.
Vom 10. bis 13. Oktober wird es ein großes Fest zur Eröffnung des Crespo Hauses für alle Bürgerinnen und Bürger geben.

Info
Über die Crespo Foundation

Die Crespo Foundation ist eine gemeinnützige private Stiftung mit Sitz in Frankfurt. Sie wurde 2001 von der Psychologin, Fotografin und Wella-Erbin Ulrike Crespo (1950-2019) gegründet. Nach ihrem Tod ging Crespos gesamtes Vermögen an die Stiftung. Diese hat als Verbrauchsstiftung das Ziel, bis 2039 das gesamte Vermögen für den Stiftungszweck zu verbrauchen. 12 bis 14 Millionen Euro können pro Jahr laut Stiftung ausgegeben werden.
 
Fotogalerie:
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12. Juni 2024, 15.39 Uhr
Jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
 
 
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