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Caricatura Museum Frankfurt
Weiter auf dem Weg zur Weltherrschaft des Humors
Das Caricatura Museum Frankfurt bietet zwei Workshops für Freunde des satirischen Witzes an. Gleich vier Ausstellungen blicken mit bissigem Humor auf aktuelles und vergangenes Weltgeschehen.
Weiter wächst die Sammlung des Caricatura Museums für Komische Kunst, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeiten der Zeichner aus dem Umfeld der Neuen Frankfurter Schule zu dokumentieren. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Frankfurt stimmte dem Erwerb des gesamten Vorlasses von Illustratorin Hilke Raddatz für den Bestand zu. Mit der Karikaturistin ist somit eine der wenigen Konstanten des Satiremagazins Titanic vertreten, denn Raddatz illustriert seit der ersten Ausgabe die zeitkritische Rubrik „Briefe an die Leser“.
Nach dem Sondermann-Preis 2013 wird sie im September mit dem Wilhelm-Busch-Preis für ihren prägnanten Strich geehrt. Zudem belegt die Kinderbuchillustratorin den Einfluss von Multitalent F. K. Waechter. An der Hamburger Kunstschule Alsterdamm lernte sie den einflussreichen Satiriker kennen, der sie später für die Titanic anwarb.
Caricatura Museum Frankfurt bietet Cartoon-Workshops an
Unverkennbar war ebenfalls André Poloczek alias Polo von Waechter inspiriert. Ihm widmet das Caricatura Museum bis zum 1. September eine Ausstellung. Der 2022 überraschend gestorbene Polo zeigte sich nach Zeichenkursen bei Waechter und seinem Freund F. W. Bernstein deutlich von beiden beeinflusst, was man seinen frühen Werken ansieht. Später entwickelte der Wuppertaler eine eigene Cartoon-Handschrift.
Gelegentlich legte er parodistische Werke im malerischen Stil eines Michael Sowa an. Sowa selbst soll in Kürze im gleichen Haus ebenfalls zu Ehren kommen. Polo nahm mit bitterem Humor Themen wie Tod, Religion, Philosophie, Klimaveränderung, Katastrophen oder Neonazis aufs Korn. Die Friedenstauben auf der Jahreszahl 2022 sollten das Vermächtnis des mit 62 Jahren gestorbenen Humoristen werden.
Da Ari Plikat zu seinen Freunden zählte, lag es nahe, den Meister des reduzierten Strichs und absurden Humors für Zeichenkurse einzuladen. Gemeinsam mit Illustratorin Lotte Wagner bietet der aus Publikationen wie Titanic, Stern oder taz bekannte Plikat am Freitag, 26. Juli, von 18 bis 20 Uhr einen Cartoon-Workshop für Erwachsene und am Samstag, 27. Juli, von 13 bis 15 Uhr einen kostenlosen Kurs für Kinder an. Aufgrund der begrenzten Platzzahl in der Museumslounge sollten sich Freunde der komischen Kunst vorher per Mail an caricatura.events@stadt-frankfurt.de anmelden.
Im Caricatura Museum Frankfurt noch zu sehen: „Die Dünen der Dänen“
Nicht mehr viel Zeit hat man, wenn man noch die Sonderausstellungen im ersten Stock erleben will. Mit „Die Dünen der Dänen“ würdigt die Caricatura dem 95. Geburtstag des letzten lebenden Vertreters der zeichnenden Neuen Frankfurter Schule eine Hommage. Mit Bilderbüchern, Bildgedichten und Cartoons erweist sich Hans Traxler als weiterhin produktiv. Auf einem Bildschirm kann man zudem die Trickfilmadaption seines Kinderbuchs „Franz – Der Junge, der ein Murmeltier sein wollte“ verfolgen.
Neben Fußball-Cartoons und -Bildergeschichten aus dem Fundus der Frankfurter Satiriker vermag man zudem bei „Postkarten vom Ich“ in die gezeichnete Korrespondenz des Grafikdozenten F.W. Bernstein eintauchen. Henner Drescher vereinte für sein gleichnamiges Buch seine originellen Karten an Freunde und Bekannt, oft mit Kommentaren zu Weltgeschehen.
Auch Hilke Raddatz stellte ihre Karten von Bernstein alias Fritz Weigle zur Verfügung, womit sich wieder ein Kreis schließt. Ab dem 5. August wird der Bereich der Dauerausstellung umgebaut, weshalb man die Zeit für einen Besuch jetzt nutzen sollte.
Nach dem Sondermann-Preis 2013 wird sie im September mit dem Wilhelm-Busch-Preis für ihren prägnanten Strich geehrt. Zudem belegt die Kinderbuchillustratorin den Einfluss von Multitalent F. K. Waechter. An der Hamburger Kunstschule Alsterdamm lernte sie den einflussreichen Satiriker kennen, der sie später für die Titanic anwarb.
Unverkennbar war ebenfalls André Poloczek alias Polo von Waechter inspiriert. Ihm widmet das Caricatura Museum bis zum 1. September eine Ausstellung. Der 2022 überraschend gestorbene Polo zeigte sich nach Zeichenkursen bei Waechter und seinem Freund F. W. Bernstein deutlich von beiden beeinflusst, was man seinen frühen Werken ansieht. Später entwickelte der Wuppertaler eine eigene Cartoon-Handschrift.
Gelegentlich legte er parodistische Werke im malerischen Stil eines Michael Sowa an. Sowa selbst soll in Kürze im gleichen Haus ebenfalls zu Ehren kommen. Polo nahm mit bitterem Humor Themen wie Tod, Religion, Philosophie, Klimaveränderung, Katastrophen oder Neonazis aufs Korn. Die Friedenstauben auf der Jahreszahl 2022 sollten das Vermächtnis des mit 62 Jahren gestorbenen Humoristen werden.
Da Ari Plikat zu seinen Freunden zählte, lag es nahe, den Meister des reduzierten Strichs und absurden Humors für Zeichenkurse einzuladen. Gemeinsam mit Illustratorin Lotte Wagner bietet der aus Publikationen wie Titanic, Stern oder taz bekannte Plikat am Freitag, 26. Juli, von 18 bis 20 Uhr einen Cartoon-Workshop für Erwachsene und am Samstag, 27. Juli, von 13 bis 15 Uhr einen kostenlosen Kurs für Kinder an. Aufgrund der begrenzten Platzzahl in der Museumslounge sollten sich Freunde der komischen Kunst vorher per Mail an caricatura.events@stadt-frankfurt.de anmelden.
Nicht mehr viel Zeit hat man, wenn man noch die Sonderausstellungen im ersten Stock erleben will. Mit „Die Dünen der Dänen“ würdigt die Caricatura dem 95. Geburtstag des letzten lebenden Vertreters der zeichnenden Neuen Frankfurter Schule eine Hommage. Mit Bilderbüchern, Bildgedichten und Cartoons erweist sich Hans Traxler als weiterhin produktiv. Auf einem Bildschirm kann man zudem die Trickfilmadaption seines Kinderbuchs „Franz – Der Junge, der ein Murmeltier sein wollte“ verfolgen.
Neben Fußball-Cartoons und -Bildergeschichten aus dem Fundus der Frankfurter Satiriker vermag man zudem bei „Postkarten vom Ich“ in die gezeichnete Korrespondenz des Grafikdozenten F.W. Bernstein eintauchen. Henner Drescher vereinte für sein gleichnamiges Buch seine originellen Karten an Freunde und Bekannt, oft mit Kommentaren zu Weltgeschehen.
Auch Hilke Raddatz stellte ihre Karten von Bernstein alias Fritz Weigle zur Verfügung, womit sich wieder ein Kreis schließt. Ab dem 5. August wird der Bereich der Dauerausstellung umgebaut, weshalb man die Zeit für einen Besuch jetzt nutzen sollte.
23. Juli 2024, 14.14 Uhr
Gregor Ries
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