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„Boom She Boom“ als erste Sammlungspräsentation
Das MMK 2 feiert seine Eröffnung
Dieses Wochenende ist es endlich soweit: Das Museum für Moderne Kunst eröffnet seine neue Dependance im TaunusTurm. Und mit ihr die Schau „Boom She Boom“, die erste von vielen Sammlungspräsentationen.
Rund 5000 Werke umfasst die Sammlung des Museums für Moderne Kunst, ausgestellt werden konnte bisher immer nur eine kleine Auswahl, einige der teils hochkarätigen Arbeiten durften seit ihrem Ankauf noch gar nicht das Depot verlassen. Umso erfreulicher war es, als Susanne Gaensheimer, die Direktorin des MMK, im Mai verkünden durfte, dass ab Oktober rund 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche hinzukommen würden und dass diese in Zukunft reinen Sammlungspräsentationen dienen solle.
Zu finden ist die dritte Dependance, die den Namen MMK 2 trägt, im TaunusTurm, die Ausstellungsräume befinden sich auf der zweiten Etage. Weitläufig und lichtdurchflutet ist das „neue“ MMK und bietet den Kuratoren dank seines großzügigen Schnitts zahlreiche Möglichkeiten. „Es hat Spaß gemacht die Schau im TaunusTurm vorzubereiten“, sagt Peter Gorschlüter, der sich verantwortlich zeichnet für „Boom She Boom“, die erste Werkschau an diesem Ort. Der stellvertretende Direktor des MMK betont, dass er auch die Räume des von Hans Hollein errichteten Hauptgebäudes sehr schätze, bezüglich der Ausstellungsarchitektur sei er im MMK 2 jedoch sehr viel freier als gewohnt. Für „Boom She Boom“ kamen zahlreiche verstellbare Innenwände zum Einsatz, die in einem großen Raum viele spitzwinkelige Gänge mit interessanten Sichtachsen schaffen und der „Pilotschau“ des Hauses Gelegenheit geben, den Besucher zu überraschen.
Mit dieser Sammlungspräsentation stellt das Museum für Moderne erstmals ausschließlich Künstlerinnen in ihren Fokus und konzentriert sich dabei auf solche Frauen, die seit den 60er-Jahren Einfluss auf die zeitgenössische Kunst nehmen beziehungsweise deren Positionen von aktueller Bedeutung sind. Vertreten sind renommierte Namen wie Barbara Klemm, Rineke Dijkstra, Franziska Kneidl, Rosemarie Trockel und Hanne Darboven. Thematisch haben viele der Arbeiten politische Bezüge oder spiegeln persönliche Empfindungen der jeweiligen Künstlerin wieder. Die Präsentation ist einerseits sehr intim, andererseits aber auch theatralisch bis irritierend. „Transformation spielt eine entscheidende Rolle in der Ausstellung“, sagt Peter Gorschlüter. „In allen Werken finden wir eine starke Symbolik, viele sind sehr persönlich. Oft entsteht ein Wechselspiel aus betrachten und selbst betrachtet werden.“
Eine ganze Reihe der ausgewählten Arbeiten wird mit „Boom She Boom“ zum ersten Mal ausgestellt, einige Werke wurden sogar eigens für die Schau geschaffen. Die äußerst gelungene Ausstellung bietet einen Vorgeschmack auf das, was im TaunusTurm zukünftig alles möglich sein wird. Jenseits der bereits vorhandenen Kunsthäuser entsteht hier ein Ort, an dem sich zeitgenössische Kunst entfalten kann, statt in einem düsteren Depot in Vergessenheit zu geraten.
>> Eröffnung des MMK 2: Sonntag, 19. Oktober, 14 bis 18 Uhr, Taunustor 1, Eintritt frei. Boom She Boom. Werke aus der Sammlung: 19. Oktober bis 14. Juni. Weitere Informationen gibt es hier.
Zu finden ist die dritte Dependance, die den Namen MMK 2 trägt, im TaunusTurm, die Ausstellungsräume befinden sich auf der zweiten Etage. Weitläufig und lichtdurchflutet ist das „neue“ MMK und bietet den Kuratoren dank seines großzügigen Schnitts zahlreiche Möglichkeiten. „Es hat Spaß gemacht die Schau im TaunusTurm vorzubereiten“, sagt Peter Gorschlüter, der sich verantwortlich zeichnet für „Boom She Boom“, die erste Werkschau an diesem Ort. Der stellvertretende Direktor des MMK betont, dass er auch die Räume des von Hans Hollein errichteten Hauptgebäudes sehr schätze, bezüglich der Ausstellungsarchitektur sei er im MMK 2 jedoch sehr viel freier als gewohnt. Für „Boom She Boom“ kamen zahlreiche verstellbare Innenwände zum Einsatz, die in einem großen Raum viele spitzwinkelige Gänge mit interessanten Sichtachsen schaffen und der „Pilotschau“ des Hauses Gelegenheit geben, den Besucher zu überraschen.
Mit dieser Sammlungspräsentation stellt das Museum für Moderne erstmals ausschließlich Künstlerinnen in ihren Fokus und konzentriert sich dabei auf solche Frauen, die seit den 60er-Jahren Einfluss auf die zeitgenössische Kunst nehmen beziehungsweise deren Positionen von aktueller Bedeutung sind. Vertreten sind renommierte Namen wie Barbara Klemm, Rineke Dijkstra, Franziska Kneidl, Rosemarie Trockel und Hanne Darboven. Thematisch haben viele der Arbeiten politische Bezüge oder spiegeln persönliche Empfindungen der jeweiligen Künstlerin wieder. Die Präsentation ist einerseits sehr intim, andererseits aber auch theatralisch bis irritierend. „Transformation spielt eine entscheidende Rolle in der Ausstellung“, sagt Peter Gorschlüter. „In allen Werken finden wir eine starke Symbolik, viele sind sehr persönlich. Oft entsteht ein Wechselspiel aus betrachten und selbst betrachtet werden.“
Eine ganze Reihe der ausgewählten Arbeiten wird mit „Boom She Boom“ zum ersten Mal ausgestellt, einige Werke wurden sogar eigens für die Schau geschaffen. Die äußerst gelungene Ausstellung bietet einen Vorgeschmack auf das, was im TaunusTurm zukünftig alles möglich sein wird. Jenseits der bereits vorhandenen Kunsthäuser entsteht hier ein Ort, an dem sich zeitgenössische Kunst entfalten kann, statt in einem düsteren Depot in Vergessenheit zu geraten.
>> Eröffnung des MMK 2: Sonntag, 19. Oktober, 14 bis 18 Uhr, Taunustor 1, Eintritt frei. Boom She Boom. Werke aus der Sammlung: 19. Oktober bis 14. Juni. Weitere Informationen gibt es hier.
Fotogalerie: Einblicke ins MMK 2
16. Oktober 2014, 10.40 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
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