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Biennale in Venedig eröffnet
Anne Imhof bespielt den Deutschen Pavillon
Die 57. La Biennale di Venezia hat gestern eröffnet: Dieses Jahr bespielt die Frankfurter Künstlerin Anne Imhof den Deutschen Pavillon. Darin ist ihre Arbeit Faust, eine fünfstündige Inszenierung, zu sehen.
Panzerglas, Zäune, Dobermänner: Was Anne Imhof im Deutschen Pavillon auf der diesjährigen Biennale in Venedig zeigt, ist düster. Wurden im Deutschen Pavillon vergangenes Jahr von Peter Cachola Schmal vom Deutschen Architekturmuseum noch Wände eingerissen und das Bild einer offenen deutschen Gesellschaft gezeichnet, so ist die Stimmung nun ernüchternd, beklemmend. Bei Anne Imhofs Arbeit Faust geht es um Eingrenzung und Ausgrenzung, politisch und ökonomisch, Macht und Ohnmacht, Widerstand und Freiheit.
In den Pavillon wurde ein Glasboden eingezogen, der von Stahlträgern getragen wird. Das verändert die Proportionen der Pavillon-Architektur. Darüber und darunter bewegen sich Performer durch den Raum, pressen sich gegen das Glas. Auch auf gläsernen Podesten befinden sie sich und werden so zur ausgestellten Ware. Draußen vor dem Pavillon befindet sich ein Zwinger, in dem Dobermänner das Gebäude bewachen. Mit einem Team von 40 Performern bespielt Imhof den Pavillon mit einer fünfstündigen Performance, Tag für Tag.
Im Pressetext ist von einer "Zombisierung des kapitalisierten Körpers" die Rede, von "Masturbation als Regression und Widerstand" und "einer Sexualität, die allein dem visuellen Konsum dient". Die Performer umarmen sich vermeintlich und bleiben doch erstarrt, dumpfe Schläge auf die Brust, Hände befriedigen still nur das eigene Geschlecht.
Die gebürtige Gießenerin Anne Imhof lebt und arbeitet in Frankfurt. Sie studierte Visuelle Kommunikation bei Heiner Blum an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und beendete ihr Studium an der Städelschule als Meisterschülerin bei Judith Hopf. Kuratiert wird der Deutsche Pavillon auf der 57. La Biennale di Venezia von der Susanne Pfeffer, der Direktorin des Museums Fridericianum in Kassel.
>> Die Biennale ist ab Samstag auch für Privatpublikum geöffnet. 13. Mai - 26. November 2017.
In den Pavillon wurde ein Glasboden eingezogen, der von Stahlträgern getragen wird. Das verändert die Proportionen der Pavillon-Architektur. Darüber und darunter bewegen sich Performer durch den Raum, pressen sich gegen das Glas. Auch auf gläsernen Podesten befinden sie sich und werden so zur ausgestellten Ware. Draußen vor dem Pavillon befindet sich ein Zwinger, in dem Dobermänner das Gebäude bewachen. Mit einem Team von 40 Performern bespielt Imhof den Pavillon mit einer fünfstündigen Performance, Tag für Tag.
Im Pressetext ist von einer "Zombisierung des kapitalisierten Körpers" die Rede, von "Masturbation als Regression und Widerstand" und "einer Sexualität, die allein dem visuellen Konsum dient". Die Performer umarmen sich vermeintlich und bleiben doch erstarrt, dumpfe Schläge auf die Brust, Hände befriedigen still nur das eigene Geschlecht.
Die gebürtige Gießenerin Anne Imhof lebt und arbeitet in Frankfurt. Sie studierte Visuelle Kommunikation bei Heiner Blum an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und beendete ihr Studium an der Städelschule als Meisterschülerin bei Judith Hopf. Kuratiert wird der Deutsche Pavillon auf der 57. La Biennale di Venezia von der Susanne Pfeffer, der Direktorin des Museums Fridericianum in Kassel.
>> Die Biennale ist ab Samstag auch für Privatpublikum geöffnet. 13. Mai - 26. November 2017.
11. Mai 2017, 10.27 Uhr
tm
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