Beim Kunstverein Montez geht’s voran

Kein Strom, aber immerhin Toiletten

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Der Kunstverein Familie Montez kämpft unter der Honsellbrücke immer noch um die wichtigste Ausstattung. Für die Ausstellungseröffnung am Freitagabend gab es immerhin erstmals fest installierte Toiletten.

wch /

Mirek Macke wurde es nie leicht gemacht. Nach jahrelangem Exil, während dem er mit seinem Kunstverein Familie Montez durch Deutschland tourte, hat er seit diesem Frühjahr einen neuen Standort unter der Honsellbrücke gefunden. Doch es mangelte hier erst einmal an so ziemlich allem – einem richtigen Vertrag mit der Stadt, Strom, Wasser und Toiletten. So langsam aber geht es voran.

„Die Stadt hat einen Entwurf für einen Vertrag vorgelegt, der mehr als überraschend gut für uns ist“, erzählt Gründer und Organisator Mirek Macke. Über den genauen Inhalt verrät er noch nichts – nicht solange die Papiere nicht unterzeichnet sind. Das soll voraussichtlich in drei Wochen geschehen.

Am Freitagabend kamen die Besucher aber in den Genuss von festinstallierten Toiletten. Bisher gab es nämlich nur Dixi-Klos. Der Zeitpunkt ist perfekt, da der Künstler Max Weinberg (siehe Bildergalerie) hier bis zum 7. August ausstellt. Ursprünglich wollte Investor Ardi Goldman Toiletten zur Verfügung stellen. „Das macht er sicher auch noch, aber ich konnte nicht mehr warten und hab jetzt selbst vier Stück gekauft“, erzählt Macke. Denn er habe keine Lust mehr, Zeit und Geld in Provisorien zu stecken.

Ein großes Problem bleibt aber weiterhin der Strom. Momentan bezieht der Kunstverein den vom Nachbarn Raab Karcher. „Aber wir können hier keine Party feiern, ohne Angst zu haben, dass die Sicherung rausfliegt“, schildert der Gründer das Problem. Laut Mainova muss die Familie Montez noch 24 Wochen auf den Anschluss warten. Eindeutig zu lange, findet Macke. Daher hofft der Montez-Gründer mithilfe der Öffentlichkeit das Verfahren etwas zu beschleunigen. „Denn ohne Veranstaltungen kommt kein Geld rein.“


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