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Bäppi ist die "Venus von Kilo"
Ausgelassener Speck im Theatrallalla
Frankfurts Travestiekünstler Bäppi ist dick im Geschäft. Eben noch bei der Rosa Cloudchen-Sitzung und als Lisbet beim Oberbürgermeister präsentiert das Original nun eine neue Show mit Gewicht: "Venus von Kilo".
Passend zur Fastenzeit, in der jeder seinen gerundeten Leib zu verschlanken sucht, rechnet das humorige Schwergewicht Bäppi La Belle mit dem Hungerwahn ab. Man kann die paar Pfunde zuviel auch positiv betrachten. Wie das geht, zeigt Bäppis neueste Show, die „Venus von Kilo“. Mal abgesehen von ein paar Videoeinspielern lebt auch dieser bunte Bühnenabend im Theatrallalla von Livegesang und Bäppis selten politisch korrekten, aber immer wieder für Lachsalven guten Komik. Allein das himbeerrote Glitzerkleid, das Bäppi zu Beginn trägt, überladen mit Tüllvolants, Schleppe und Rüschenkragen, brachte das Premierenpublikum zum Lachen. Divenhaft schritt der Travestiekünstler an den Zuschauerreihen vorbei, um dann den Trude Herr-Song „Tischitschibum, alles dreht sich nach mir um“ anzustimmen und damit den Ton für den Rest des Abends vorzugeben. Denn an Schlagern mangelt es der Show wahrlich nicht. Eines der Highlights ist der umgetextete Andrea-Berg-Hit „Ich hab mich 1000 mal gewogen“ statt „Du hast mich 1000 mal belogen“.
Charmant besetzt ist auch die Nebenrolle: der rosa Winnetouverschnitt Winni hoppelt, auch mal im Häschenkostüm, über die Bühne und gibt Bäppi immer mal einen derben Spruch mit. So auch sein Rat für Gymnastik für Übergewichtige. „Man muss einfach nur mit dem Kopf schütteln, wenn jemand was zu Essen vorbeibringt.“ Aber der dürre Winni hat gut reden. Denn Bäppi sagt: „Ich war auch mal jung und schlank, nur nicht gleichzeitig.“
Und wer richtig schön ist, den verschandelt auch keine Kittelschürze samt Staubtuchturban. So gewandet erscheint Bäppi nämlich auch, aber nur, um tüchtig über manche Stadtteile herzuziehen. Dass auch Offenbach sein Fett weg bekommt, sollte hier keine Überraschung sein. Und wenn La Belle dann auch noch ein Loblied auf den Krämerladen anstimmt, dann klingt „Dante Maria“ irgendwie wie Roland Kaisers „Santa Maria“. Es darf geschunkelt und gelacht werden, mal imitiert das Publikum mit seinen Händen den Wellengang, mal steht es auf und macht Polonaise. Ja, hier bekommt der Zuschauer auch etwas Bewegung, kein Vergleich zur anstrengenden Performance von Bäppi, der etwa auch im hawaiianischen Hulakostüm lasziv die Hüften schwingt und mit der Büste rüttelt. Die Rundungen passen zum bauchfreien Kostüm perfekt. Und der Künstler dichtet: „A Stück Fleischworscht und ein Äppler ist das Beste für den Bäppler.“
Ganz viele Kostümwechsel später endet die lustige Show mit einem beeindruckenden und zur Abwechslung ganz ernsten Appell Bäppis für einen toleranten Umgang mit Homosexuellen. Etwas, das gegenwärtig – obwohl man es kaum glauben möchte – keinesfalls überall üblich ist.
Bis zum Juli ist die neue Show noch zu sehen, immer freitags und samstags um 20 Uhr und zwar im Theatrallalla, Friedberger Landstraße 296, Tickets: 31-45,30 Euro.
Charmant besetzt ist auch die Nebenrolle: der rosa Winnetouverschnitt Winni hoppelt, auch mal im Häschenkostüm, über die Bühne und gibt Bäppi immer mal einen derben Spruch mit. So auch sein Rat für Gymnastik für Übergewichtige. „Man muss einfach nur mit dem Kopf schütteln, wenn jemand was zu Essen vorbeibringt.“ Aber der dürre Winni hat gut reden. Denn Bäppi sagt: „Ich war auch mal jung und schlank, nur nicht gleichzeitig.“
Und wer richtig schön ist, den verschandelt auch keine Kittelschürze samt Staubtuchturban. So gewandet erscheint Bäppi nämlich auch, aber nur, um tüchtig über manche Stadtteile herzuziehen. Dass auch Offenbach sein Fett weg bekommt, sollte hier keine Überraschung sein. Und wenn La Belle dann auch noch ein Loblied auf den Krämerladen anstimmt, dann klingt „Dante Maria“ irgendwie wie Roland Kaisers „Santa Maria“. Es darf geschunkelt und gelacht werden, mal imitiert das Publikum mit seinen Händen den Wellengang, mal steht es auf und macht Polonaise. Ja, hier bekommt der Zuschauer auch etwas Bewegung, kein Vergleich zur anstrengenden Performance von Bäppi, der etwa auch im hawaiianischen Hulakostüm lasziv die Hüften schwingt und mit der Büste rüttelt. Die Rundungen passen zum bauchfreien Kostüm perfekt. Und der Künstler dichtet: „A Stück Fleischworscht und ein Äppler ist das Beste für den Bäppler.“
Ganz viele Kostümwechsel später endet die lustige Show mit einem beeindruckenden und zur Abwechslung ganz ernsten Appell Bäppis für einen toleranten Umgang mit Homosexuellen. Etwas, das gegenwärtig – obwohl man es kaum glauben möchte – keinesfalls überall üblich ist.
Bis zum Juli ist die neue Show noch zu sehen, immer freitags und samstags um 20 Uhr und zwar im Theatrallalla, Friedberger Landstraße 296, Tickets: 31-45,30 Euro.
Web: www.theatrallalla.de
10. März 2014, 09.02 Uhr
Nicole Brevoord
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