Nachdem Mitarbeitende des Museum für Moderne Kunst Frankfurt im vergangenen Jahr an die Öffentlichkeit gegangen sind, um die Zustände im Museum zu kritisieren, könnten ihnen nun juristische Konsequenzen drohen.
Mitarbeitende: Angst zur Arbeit zu gehen, Angst Pause zu machen
Im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT hatten im Mai 2022 zwei Mitarbeitende von ihren Erlebnissen und Eindrücken berichtet. So haben sie von einer „kalten Atmosphäre“ gesprochen. Ein Mitarbeiter, der anonym bleiben will, teilte mit, er fühle sie wie beim Militär. Man habe nicht nur Angst, zur Arbeit zu gehen, sondern auch Angst, Pause zu machen. Eine ehemalige Mitarbeiterin berichtete zudem, sie sei nie begrüßt worden – stattdessen habe sie abwertende Blicke und Gesten von Pfeffer bekommen.
Der Mehrheit der Mitarbeitenden im MMK können nun juristische Konsequenzen drohen
Wie die FAZ nun berichtet, könnten den Mitarbeitenden des Museums rechtliche Konsequenzen für ihren Gang in die Öffentlichkeit drohen, den sie selbst als Hilferuf bezeichnet haben. Scheinbar habe es Ladungen des Kulturamts zur Anhörung an Personal des Museums gegeben – wegen des Verdachts von Arbeitspflichtverletzungen. Solche Anhörungen können laut Arbeitsrecht sogenannte Verdachtskündigungen nach sich ziehen. Dabei soll laut FAZ ein sehr großer Teil der aktuellen Angestellten des Museums betroffen sein, sogar die Mehrheit der Belegschaft.
Derweil erhält das MMK den „Ausgezeichnet Ausgestellt“-Preis
Während es zwischen den Mitarbeitenden des MMK und Museumsdirektorin Susanne Pfeffer brodelt, wird das MMK von der Dr. Marschner Stiftung mit dem „Ausgezeichnet Ausgestellt“-Preis für das Jahr 2022 gewürdigt. Den mit 25 000 Euro dotierten Preis erhält das Museum für die Ausstellung „Rosemarie Trockel“, kuratiert von Susanne Pfeffer.