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Waldzustandsbericht Hessen 2020
Der Stadtwald ist krank
Dem Frankfurter Stadtwald geht es nicht gut. Im diesjährigen Waldzustandsbericht zeigt sich nun das gesamte Ausmaß: 98,9 Prozent der Bäume sind krank oder vorgeschädigt. Umweltdezernentin Rosemarie Heilig nennt die Lage „dramatisch“.
Das dritte Dürrejahr in Folge schadet Wäldern deutschlandweit. Laut der Arbeitsgemeinschaft der Waldbesitzerverbände (AGDW) sind davon vor allem die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen betroffen. Wie ausgeprägt der Schaden ist, den die Wälder und Bäume auch in Frankfurt bereits genommen haben, zeigt sich im aktuellen Waldzustandsbericht 2020 für Hessen: 98,9 Prozent der Bäume im Frankfurter Stadtwald sind krank oder zumindest vorgeschädigt. Damit wurde erneut eine Verschlechterung zum Vorjahr verzeichnet, 2019 lag der Schaden bereits bei 96,9 Prozent.
„Uns hat schon der vorherige Bericht schockiert, der neue Waldzustandsbericht bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). Nirgends in Frankfurt sei der Klimawandel deutlicher zu sehen als im Stadtwald. „Der fehlende Regen, die trockenen Sommer und als Folge die Schädlinge zerstören in einem rasanten Tempo unseren Wald.“ Im Frankfurter Gebiet seien größtenteils Laubbäume betroffen, auch in stadteigenen Wäldern des Taunus zeigten sich mit lichten Baumkronen die Folgen von geringem Blattauftrieb und frühzeitigen Laubfalles, heißt es in dem Bericht.
Insbesondere seien jedoch Fichten „massiv betroffen“, da sie den Schädigungen von Borkenkäfern ausgesetzt seien. Kiefern dagegen litten unter Baumpilz-Befall. Grund dafür seien in erster Linie die fehlenden Niederschläge und der darauffolgende niedrige Grundwasserspiegel. Dieser hätte auch nicht durch die überdurchschnittlichen Niederschläge im Dezember 2019 und Februar 2020 ausgeglichen werden können.
„Vielen Bäumen wird nur ein nasskaltes Frühjahr und ein regenreiches Jahr helfen, für andere ist es zu spät. Die Lage ist dramatisch“, betont Heilig. Seit 1984 wird der Waldzustand einmal jährlich auf 166 fest ausgewiesenen Probeflächen festgestellt; nie zuvor sei die Schadensbilanz für den Frankfurter Stadtwald so hoch gewesen wie in diesem Jahr, so die Umweltdezernentin. Das sehr trockene Frühjahr und der trockene und warme Sommer hätten zudem dafür gesorgt, dass der Grundwasserspiegel weiter gesunken und die Wasserversorgung der Bäume aus tieferen Bodenschichten noch einmal schwieriger gewesen sei. Auffallend sei im Vergleich zum Vorjahr, dass die Kronenverlichtungen noch einmal stark zugenommen hätten. So prägten abgestorbene oder absterbende Alteichen, Altbuchen und Altkiefern vielerorts das Bild im Stadtwald.
„Uns hat schon der vorherige Bericht schockiert, der neue Waldzustandsbericht bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). Nirgends in Frankfurt sei der Klimawandel deutlicher zu sehen als im Stadtwald. „Der fehlende Regen, die trockenen Sommer und als Folge die Schädlinge zerstören in einem rasanten Tempo unseren Wald.“ Im Frankfurter Gebiet seien größtenteils Laubbäume betroffen, auch in stadteigenen Wäldern des Taunus zeigten sich mit lichten Baumkronen die Folgen von geringem Blattauftrieb und frühzeitigen Laubfalles, heißt es in dem Bericht.
Insbesondere seien jedoch Fichten „massiv betroffen“, da sie den Schädigungen von Borkenkäfern ausgesetzt seien. Kiefern dagegen litten unter Baumpilz-Befall. Grund dafür seien in erster Linie die fehlenden Niederschläge und der darauffolgende niedrige Grundwasserspiegel. Dieser hätte auch nicht durch die überdurchschnittlichen Niederschläge im Dezember 2019 und Februar 2020 ausgeglichen werden können.
„Vielen Bäumen wird nur ein nasskaltes Frühjahr und ein regenreiches Jahr helfen, für andere ist es zu spät. Die Lage ist dramatisch“, betont Heilig. Seit 1984 wird der Waldzustand einmal jährlich auf 166 fest ausgewiesenen Probeflächen festgestellt; nie zuvor sei die Schadensbilanz für den Frankfurter Stadtwald so hoch gewesen wie in diesem Jahr, so die Umweltdezernentin. Das sehr trockene Frühjahr und der trockene und warme Sommer hätten zudem dafür gesorgt, dass der Grundwasserspiegel weiter gesunken und die Wasserversorgung der Bäume aus tieferen Bodenschichten noch einmal schwieriger gewesen sei. Auffallend sei im Vergleich zum Vorjahr, dass die Kronenverlichtungen noch einmal stark zugenommen hätten. So prägten abgestorbene oder absterbende Alteichen, Altbuchen und Altkiefern vielerorts das Bild im Stadtwald.
27. November 2020, 13.10 Uhr
jwe
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