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Verband fehlen mehrere Millionen Euro
Schaden durch AWO-Skandal höher als angenommen
Vergangenen Juni hatte die Arbeiterwohlfahrt Frankfurt den Schaden, der dem Verband durch den ehemaligen Vorstand entstanden ist, auf 4,5 Millionen Euro geschätzt. Am Montag hat der neue Vorstand die Summe nach oben korrigiert.
Der durch den ehemaligen Vorstand entstandene Schaden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Frankfurt soll nun doch höher als zuvor angenommen ausfallen. Im Juni schätzte der neue Vorstand um AWO-Chefin Petra Rossbrey in einer ersten Zwischenbilanz einen Gesamtschaden in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Diesen Wert korrigierte der Vorstandsvorsitzende Steffen Krollmann am Montag nach oben: Auf schätzungsweise 6,3 Millionen Euro soll sich der Gesamtschaden belaufen.
Als Gründe nannten die Vorstände weitere Sachverhalte im Zusammenhang
mit überhöhten Personalkosten, Sachkosten sowie ausgebliebene Spende. Allein 3,5 Millionen Euro Schaden seien durch überhöhte Personal- und Honorarkosten entstanden sowie 650 000 Euro Schaden durch überhöhte Fahrzeugkosten. Durch „Spenden“ an die AWO Wiesbaden sei ein Schaden von 881 000 Euro entstanden, 100 000 Euro fehlten in diesem Jahr durch stark sinkende Spendeneinnahmen. Rund 1,14 Millionen Euro seien durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft AWO Protect verloren gegangen. „Wir prüfen alle uns zur Verfügung stehenden Optionen, um unseren Schaden reguliert oder ersetzt zu bekommen“, so Krollmann. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass wir die Stadt nicht vorsätzlich geschädigt haben.“ In der Zusammenarbeit mit den Dezernaten habe sich aber auch gezeigt, dass Fehler in den Verwendungsnachweise gemacht wurden, die aus unklarer Zuordnung von Kosten erwachsen seien. „Das werden wir gegebenenfalls korrigieren. Sollten sich daraus Rückzahlungsansprüche ergeben, werden wir dem selbstverständlich nachkommen“, ergänzte Krollmann.
Finanzvorstand stellt schwarze Null für 2020 in Aussicht
Durch die Wiederaufnahme der Regelzahlungen für den Kita-Bereich durch
das Dezernat Integration und Bildung habe sich die Liquiditätssituation der AWO deutlich stabilisiert. Finanzvorstand Axel Dornis stellte für 2020 eine schwarze Null in Aussicht. „Mit viel Disziplin erwarten wir im Kreisverband in diesem Jahr ein ausgeglichenes Jahresergebnis“, so Dornis. Ganz entspannt sei die Liquiditätssituation jedoch nicht, die Stadt halte laut Krollmann noch immer Regelzahlungen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro zurück. In diesem Zusammenhang weist der Vorstand die harsche Kritik des Leiters des Revisionsamtes, Hans-Dieter Wieden, an der Kooperationsbereitschaft der AWO zurück. Wieden hatte der AWO in der Stadtverordnetenversammlung vorgeworfen, sie arbeite nicht mit der Stadt zusammen.
Prognose für 2021
Die Vorstände stellten zudem eine erste Prognose für das Jahr 2021 vor. Das kommende Jahr wird demnach von einer weiteren Konsolidierung geprägt sein. Ziel bis dahin sei es, die noch laufenden Prüfungen durch die Stadt und die Finanzbehörden zeitnah zu einem Ende zu bringen. Durch einen Liegenschaftsentwicklungsplan, der künftig die Grundlage für die Sicherung des Immobilienbestandes sein soll, wolle der Verband versäumte Investitionen nachholen.
Als Gründe nannten die Vorstände weitere Sachverhalte im Zusammenhang
mit überhöhten Personalkosten, Sachkosten sowie ausgebliebene Spende. Allein 3,5 Millionen Euro Schaden seien durch überhöhte Personal- und Honorarkosten entstanden sowie 650 000 Euro Schaden durch überhöhte Fahrzeugkosten. Durch „Spenden“ an die AWO Wiesbaden sei ein Schaden von 881 000 Euro entstanden, 100 000 Euro fehlten in diesem Jahr durch stark sinkende Spendeneinnahmen. Rund 1,14 Millionen Euro seien durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft AWO Protect verloren gegangen. „Wir prüfen alle uns zur Verfügung stehenden Optionen, um unseren Schaden reguliert oder ersetzt zu bekommen“, so Krollmann. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass wir die Stadt nicht vorsätzlich geschädigt haben.“ In der Zusammenarbeit mit den Dezernaten habe sich aber auch gezeigt, dass Fehler in den Verwendungsnachweise gemacht wurden, die aus unklarer Zuordnung von Kosten erwachsen seien. „Das werden wir gegebenenfalls korrigieren. Sollten sich daraus Rückzahlungsansprüche ergeben, werden wir dem selbstverständlich nachkommen“, ergänzte Krollmann.
Finanzvorstand stellt schwarze Null für 2020 in Aussicht
Durch die Wiederaufnahme der Regelzahlungen für den Kita-Bereich durch
das Dezernat Integration und Bildung habe sich die Liquiditätssituation der AWO deutlich stabilisiert. Finanzvorstand Axel Dornis stellte für 2020 eine schwarze Null in Aussicht. „Mit viel Disziplin erwarten wir im Kreisverband in diesem Jahr ein ausgeglichenes Jahresergebnis“, so Dornis. Ganz entspannt sei die Liquiditätssituation jedoch nicht, die Stadt halte laut Krollmann noch immer Regelzahlungen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro zurück. In diesem Zusammenhang weist der Vorstand die harsche Kritik des Leiters des Revisionsamtes, Hans-Dieter Wieden, an der Kooperationsbereitschaft der AWO zurück. Wieden hatte der AWO in der Stadtverordnetenversammlung vorgeworfen, sie arbeite nicht mit der Stadt zusammen.
Prognose für 2021
Die Vorstände stellten zudem eine erste Prognose für das Jahr 2021 vor. Das kommende Jahr wird demnach von einer weiteren Konsolidierung geprägt sein. Ziel bis dahin sei es, die noch laufenden Prüfungen durch die Stadt und die Finanzbehörden zeitnah zu einem Ende zu bringen. Durch einen Liegenschaftsentwicklungsplan, der künftig die Grundlage für die Sicherung des Immobilienbestandes sein soll, wolle der Verband versäumte Investitionen nachholen.
13. Oktober 2020, 12.10 Uhr
ez
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