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Wird der Schweizer Platz zur Durchfahrtsstraße?
Die Schweizer Straße und der Schweizer Platz sollen neu gestaltet und weniger autofreundlich werden. Am Freitagabend wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie öffentlich vorgestellt – und stießen nicht nur auf Lob.
„Fest steht, es wird Veränderungen am Schweizer Platz geben. Doch wie genau diese aussehen werden – das sind Fragen, die es noch breit zu diskutieren gilt“, so erklärte es Christian Becker (CDU), Ortsvorsteher im Ortsbeirat 5, noch Anfang Oktober im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. Es ging um die Neugestaltung von Schweizer Platz und Schweizer Straße. Nun ist ein erster Schritt getan: Am Freitagabend fand eine Informationsveranstaltung des Ortsbeirat 5 statt, auf der Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen) gemeinsam mit Michael Wejwoda, Leiter der Neubauabteilung im Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE), die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorstellte.
In der Studie heißt es, das Ziel sei, „eine städtebaulich attraktive Lösung zu finden, die die unterschiedlichsten Nutzungsanforderungen betrachtet und hierbei vor allem die Situation für den Radverkehr und die Aufenthaltsqualität für alle Menschen deutlich verbessert“. Konkret soll der Autoverkehr künftig schnurstracks über den Platz geführt werden, statt wie bislang im Kreisverkehr rundherum. Die Zubringerstraßen wie Schneckenhofstraße oder Oppenheimer Landstraße sollen für den Autoverkehr vom Platz gesperrt werden, die Randbereiche auf dem Platz mehr Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie baulich getrennte Radwege bieten. Die Tram-Haltestelle „Schwanthaler Straße“ könnte ebenfalls auf die Platzmitte wandern und dort barrierefrei werden. Dabei handele es sich jedoch nicht um final ausgearbeitete Pläne, sondern vielmehr um Ideen für das Wettbewerbsverfahren, welches im kommenden Jahr starten soll, hieß es vonseiten der Vorstellenden.
Neben der Verkehrsaufteilung soll das generelle Erscheinungsbild von Straße und Platz aufgewertet werden. So ist in den Plänen ein erhebliches Plus an „Grün“ vorgesehen – breitere Geh- und Radwege sowie entsprechend weniger Parkplätze sollen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.
So könnte die Verkehrsführung auf dem Schweizer Platz in Zukunft aussehen. © Stadt Frankfurt
Kritik an den vorgestellten Plänen kommt unter anderem von den Einzelhändlerinnen und -händlern vor Ort. Würde die Zufahrt zu den Zubringerstraßen gesperrt, könnte dies einen großen Einschnitt für den Einzelhandel bedeuten, sagt Claudia Benz, die seit zwölf Jahren das Kleidergeschäft „female fashion Frankfurt“ in der Oppenheimer Landstraße betreibt. Ein Verkehrsproblem sehe sie nicht, sowohl die Schweizer als auch die umliegenden Straßen seien „kleine, intakte Geschäftsstraßen“, so die Betreiberin.
Etwas optimistischer zeigt sich Nicola Timm, Inhaberin des Kinderwarenladens „Spielzeux“. Sie sehe dem Ganzen positiv entgegen, den aktuellen Platz findet sie „schrecklich“: Doch wenn sich wirklich etwas ändern solle, dann müsse ein ganzheitliches Konzept folgen. Es reiche nicht, einzelne Straßen zu sperren. Themen seien etwa auch Mietpreise im Gewerbe, um dem Leerstand entgegenzuwirken sowie günstigere Preise im öffentlichen Nahverkehr, um den Autoverkehr zu verringern.
Thorsten Schiller, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Schweizer Straße, weist vor allem auf die Dringlichkeit des Themas hin, denn „die nötigen Maßnahmen sind überfällig und dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden.“ Er hofft, dass zeitnah wenigstens kurzfristige Maßnahmen durchgeführt werden können. Bis es dann final losgeht, dürfte jedoch noch einige Zeit vergehen. Im Zeitplan vorgesehen ist für das kommende Jahr zunächst ein Beteiligungsprozess, bei dem Bürgerinnen und Bürger ihre eigenen Vorschläge einbringen können. Im Anschluss soll dann ein Ideen- und ein Realisierungswettbewerb starten.
In der Studie heißt es, das Ziel sei, „eine städtebaulich attraktive Lösung zu finden, die die unterschiedlichsten Nutzungsanforderungen betrachtet und hierbei vor allem die Situation für den Radverkehr und die Aufenthaltsqualität für alle Menschen deutlich verbessert“. Konkret soll der Autoverkehr künftig schnurstracks über den Platz geführt werden, statt wie bislang im Kreisverkehr rundherum. Die Zubringerstraßen wie Schneckenhofstraße oder Oppenheimer Landstraße sollen für den Autoverkehr vom Platz gesperrt werden, die Randbereiche auf dem Platz mehr Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie baulich getrennte Radwege bieten. Die Tram-Haltestelle „Schwanthaler Straße“ könnte ebenfalls auf die Platzmitte wandern und dort barrierefrei werden. Dabei handele es sich jedoch nicht um final ausgearbeitete Pläne, sondern vielmehr um Ideen für das Wettbewerbsverfahren, welches im kommenden Jahr starten soll, hieß es vonseiten der Vorstellenden.
Neben der Verkehrsaufteilung soll das generelle Erscheinungsbild von Straße und Platz aufgewertet werden. So ist in den Plänen ein erhebliches Plus an „Grün“ vorgesehen – breitere Geh- und Radwege sowie entsprechend weniger Parkplätze sollen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.
So könnte die Verkehrsführung auf dem Schweizer Platz in Zukunft aussehen. © Stadt Frankfurt
Kritik an den vorgestellten Plänen kommt unter anderem von den Einzelhändlerinnen und -händlern vor Ort. Würde die Zufahrt zu den Zubringerstraßen gesperrt, könnte dies einen großen Einschnitt für den Einzelhandel bedeuten, sagt Claudia Benz, die seit zwölf Jahren das Kleidergeschäft „female fashion Frankfurt“ in der Oppenheimer Landstraße betreibt. Ein Verkehrsproblem sehe sie nicht, sowohl die Schweizer als auch die umliegenden Straßen seien „kleine, intakte Geschäftsstraßen“, so die Betreiberin.
Etwas optimistischer zeigt sich Nicola Timm, Inhaberin des Kinderwarenladens „Spielzeux“. Sie sehe dem Ganzen positiv entgegen, den aktuellen Platz findet sie „schrecklich“: Doch wenn sich wirklich etwas ändern solle, dann müsse ein ganzheitliches Konzept folgen. Es reiche nicht, einzelne Straßen zu sperren. Themen seien etwa auch Mietpreise im Gewerbe, um dem Leerstand entgegenzuwirken sowie günstigere Preise im öffentlichen Nahverkehr, um den Autoverkehr zu verringern.
Thorsten Schiller, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Schweizer Straße, weist vor allem auf die Dringlichkeit des Themas hin, denn „die nötigen Maßnahmen sind überfällig und dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden.“ Er hofft, dass zeitnah wenigstens kurzfristige Maßnahmen durchgeführt werden können. Bis es dann final losgeht, dürfte jedoch noch einige Zeit vergehen. Im Zeitplan vorgesehen ist für das kommende Jahr zunächst ein Beteiligungsprozess, bei dem Bürgerinnen und Bürger ihre eigenen Vorschläge einbringen können. Im Anschluss soll dann ein Ideen- und ein Realisierungswettbewerb starten.
6. Dezember 2021, 12.44 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
Eichhorn >>
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