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Nach Debatte um Holocaust-Mahnmal
Salsa tanzen auf dem Campus Bockenheim?
Die Tanzveranstaltungen, die bisher an der Holocaust-Gedenkstätte im Ostend stattfanden, könnten bald auf dem Campus Bockenheim weitergehen. Jumas Medoff, Vorsitzender der Kommunalen Ausländervertretung, nannte die Idee eine „Win-win-Situation“ für alle Beteiligten.
Die Diskussionen um regelmäßig stattfindende Tanzveranstaltungen am Frankfurter Osthafen könnten bald ein Ende finden. Denn mit dem Uni-Campus in Bockenheim wurde nun ein besser geeigneter Veranstaltungsort ins Spiel gebracht. Die Idee dazu stammt von Jumas Medoff, dem Vorsitzenden der kommunalen Ausländervertretung (KAV) der Stadt Frankfurt. Bislang fanden die regelmäßigen Treffen mit bis zu 500 Tänzer:innen aus mehreren Bundesländern an der Holocaust-Gedenkstätte vor der früheren Frankfurter Großmarkthalle im Ostend statt. Dies führte wiederholt zu Beschwerden und Diskussionen um die Frage, ob Tanzen an diesem Ort wirklich angemessen sei. Bürgermeister Uwe Becker (CDU) forderte zuletzt ein Verbot der Salsa-Treffen; Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) plante derweil, bei einem Runden Tisch zwischen den beteiligten Parteien zu vermitteln und einen dauerhaften, „alternativen Veranstaltungsort“ zu finden.
„Seit Jahren ist das jüdische Erbe der Stadt Frankfurt ein wichtiges Thema für mich. Auf einer Holocaust-Gedenkstätte zu tanzen, ist für mich inakzeptabel. Man tanzt ja auch nicht auf einem Friedhof“, erklärt Jumas Medoff gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT. Als er von der Problematik um die Tanzveranstaltungen gehört habe, sei er relativ schnell auf den Campus Bockenheim als mögliche Veranstaltungsstätte gekommen und habe dort nachgefragt. Der Präsident der Universität, Enrico Schleiff, habe sich daraufhin „sehr kooperativ“ gezeigt und zugesagt, dass das Gelände von den Tanzenden genutzt werden dürfe, so Medoff. „Das wäre für alle Beteiligten eine Win-win-Situation, da der Campus zentral gelegen ist, sich in der Nähe Toiletten befinden und es keine Nachbarn gibt, die sich durch die Musik gestört fühlen könnten“, sagt er.
Medoff habe auch bereits Kontakt mit den verschiedenen Anbieter:innen der Salsa-Kurse aufgenommen. „Ich bin zu einer dieser Veranstaltungen gegangen und habe die Leute vor Ort angesprochen. Die meisten zeigten sich glücklich über den Vorschlag, auf den Campus in Bockenheim umzuziehen.“ Zudem werde Medoff am Runden Tisch teilnehmen und habe auch Vertreter:innen der Kurse dazu eingeladen, um ins Gespräch zu kommen und eine passende Lösung zu finden. Wann genau der Runde Tisch stattfinde, stehe jedoch noch nicht fest.
Auch die Frankfurter Rundschau berichtet, die Universität könne sich die Tanzveranstaltungen auf dem Campus in Bockenheim „sehr gut vorstellen“. Darüber hinaus überlege man dort bereits, dem Gelände durch einen Sponsor einen tanzfreundlicheren Bodenbelag zu verschaffen. Auch das Kulturdezernat habe bislang keine Einwände, der Runde Tisch sei jedoch immer noch geplant, um eine „dauerhafte Lösung“ zu finden.
„Seit Jahren ist das jüdische Erbe der Stadt Frankfurt ein wichtiges Thema für mich. Auf einer Holocaust-Gedenkstätte zu tanzen, ist für mich inakzeptabel. Man tanzt ja auch nicht auf einem Friedhof“, erklärt Jumas Medoff gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT. Als er von der Problematik um die Tanzveranstaltungen gehört habe, sei er relativ schnell auf den Campus Bockenheim als mögliche Veranstaltungsstätte gekommen und habe dort nachgefragt. Der Präsident der Universität, Enrico Schleiff, habe sich daraufhin „sehr kooperativ“ gezeigt und zugesagt, dass das Gelände von den Tanzenden genutzt werden dürfe, so Medoff. „Das wäre für alle Beteiligten eine Win-win-Situation, da der Campus zentral gelegen ist, sich in der Nähe Toiletten befinden und es keine Nachbarn gibt, die sich durch die Musik gestört fühlen könnten“, sagt er.
Medoff habe auch bereits Kontakt mit den verschiedenen Anbieter:innen der Salsa-Kurse aufgenommen. „Ich bin zu einer dieser Veranstaltungen gegangen und habe die Leute vor Ort angesprochen. Die meisten zeigten sich glücklich über den Vorschlag, auf den Campus in Bockenheim umzuziehen.“ Zudem werde Medoff am Runden Tisch teilnehmen und habe auch Vertreter:innen der Kurse dazu eingeladen, um ins Gespräch zu kommen und eine passende Lösung zu finden. Wann genau der Runde Tisch stattfinde, stehe jedoch noch nicht fest.
Auch die Frankfurter Rundschau berichtet, die Universität könne sich die Tanzveranstaltungen auf dem Campus in Bockenheim „sehr gut vorstellen“. Darüber hinaus überlege man dort bereits, dem Gelände durch einen Sponsor einen tanzfreundlicheren Bodenbelag zu verschaffen. Auch das Kulturdezernat habe bislang keine Einwände, der Runde Tisch sei jedoch immer noch geplant, um eine „dauerhafte Lösung“ zu finden.
7. September 2021, 12.49 Uhr
mad
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