Massenentlassung am Flughafen

Wisag-Beschäftigte reichen Klagen ein

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Mehr als 200 Wisag-Beschäftigte am Frankfurter Flughafen haben kurz vor Weihnachten ihre Kündigung erhalten. Die Arbeitergewerkschaft Verdi kritisiert die fehlende Suche nach sozialverträglichen Lösungen und droht mit einer Klagewelle.

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Am Donnerstag haben mehrere Wisag-Mitarbeitende ihre Kündigungsschutzklagen symbolisch vor dem Frankfurter Arbeitsgericht eingeworfen. Wie sie hatten insgesamt 225 der 850 Wisag-Beschäftigten am Frankfurter Flughafen kurz vor Weihnachten ihre Kündigung erhalten. Mit der Aktion am Donnerstag sollte noch einmal auf die Klagen der Betroffenen aufmerksam gemacht werden, teilte die Arbeitergewerkschaft verdi mit.

Verdi kritisiert in diesem Zusammenhang die beiden zuständigen Firmen Wisag Ground Services und Wisag Passage Services, die für Bodendienstleistungen am Flughafen zuständig sind, für die fehlende Bereitschaft zu sozialverträglichen Lösungen. Mit den Kündigungen hätte man sich gegen das Instrument der Kurzarbeit entschieden, auch das Angebot, Sozialtarifverhandlungen zu führen, sei abgelehnt worden. „Nichts davon hat Wisag gemacht. Stattdessen bekamen die Kollegen ihre Kündigungen kurz vor Weihnachten zugestellt, worin wir einen besonderen Mangel an Feinfühligkeit und Anstand sehen“, teilte die zuständige Gewerkschaftssekretärin Julia Seidel mit.

Unter dem Motto „Ja zu unseren Jobs!“ hatten im Dezember bereits rund 250 Wisag-Mitarbeiter:innen und ihre Familien mehrere Tage am Flughafen gegen den vom Unternehmen angekündigten betriebsbedingten Jobabbau demonstriert. Bereits im Oktober hatte Wisag rund 30 Vorfeld-Busfahrer:innen entlassen.


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