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Flüchtlingsunterkunft Bonames
Abgestellter Strom provoziert neuen Ärger
Der Konflikt zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft Bonames und der Stadt Frankfurt hat sich erneut zugespitzt: Am Freitag wurde wegen Brandgefahr der Strom abgestellt, die Situation vor Ort drohte zu eskalieren.
Bereits seit einigen Wochen kommt es in der Flüchtlingsunterkunft Bonames wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern und der Stadt Frankfurt. Vor einem Monat wurde bekannt, dass mehrere Familien an Krätze erkrankt sind. Die betroffenen Personen befinden sich derzeit in ärztlicher Behandlung; im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die hygienischen Zustände in der Flüchtlingsunterkunft, wurde jedoch auch festgestellt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner mit diversen Aspekten der Lebensbedingungen in der Einrichtung unzufrieden sind.
Wie Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) bereits Mitte Juni dem JOURNAL FRANKFURT sagte, bereite die Strom- sowie die Warmwasserversorgung vor Ort bereits seit geraumer Zeit Probleme. Ein zentraler Punkt sei beispielsweise, dass der Strom in der Geflüchtetenunterkunft mittels eines Trafos gestützt werden müsse; die Verwendung elektrischer Geräte müsse daher aus Sicherheitsgründen beschränkt werden. Einige Bewohnerinnen und Bewohner hätten jedoch zusätzliche Geräte wie Herde angeschlossen, was das ohnehin fragile System zusätzlich belaste.
Erhöhte Brandgefahr
Vergangene Woche sorgte dieser Aspekt für neuen Ärger: Wie das Sozialdezernat mitteilte, seien durch die zusätzlich angeschlossenen Herde Kabel verschmort sowie weitere Leitungen beschädigt worden. Am Freitag sollten daher die Herde, aber auch die standardmäßig eingebauten Kochplatten aus den Unterkünften entfernt werden; die Versorgung mit warmen Mahlzeiten übernimmt bis auf weiteres der Arbeiter-Samariter-Bund. „Die Brandgefahr auszuschließen und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten hat selbstverständlich oberste Priorität“, so Birkenfeld.
Dieser Eingriff wurde von den Geflüchteten allerdings alles andere als positiv aufgenommen, bestätigte ein Sprecher des Sozialdezernats: „Die Situation ist zunächst eskaliert, hat sich aber schnell wieder beruhigt, nachdem wir erklärt haben, dass die Entfernung der Kochplatten und Herde notwendig ist, um die Schäden zu beheben.“ Zwischenzeitlich habe man den Strom abstellen müssen, dieser sei jedoch nach Abmontierung der Elektrogeräte wieder angestellt worden.
In drei derzeit unbewohnten Appartements habe man die Kochplatten zur gemeinschaftlichen Nutzung belassen; mehrere Familien nahmen zudem das Angebot der Stadt an, übergangsweise in ein Hotel zu ziehen. Im zuständigen Dezernat sei man sich darüber bewusst, dass die Stromversorgung und insbesondere die Möglichkeit zu kochen essentiell sei für die Bewohnerinnen und Bewohner, sagte der Sprecher. Entsprechend wolle man den Menschen Kochmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Zahlreiche Mängel
Die problematische Stromversorgung ist jedoch nicht die einzige Schwachstelle in der Flüchtlingsunterkunft Bonames. Laut der Bewohnerinnen und Bewohner fehle es an Waschmaschinen, an einigen Stellen regne es herein und die Wohntemperaturen seien mit bis zu 30 Grad Celsius seien ausgesprochen hoch. Daniela Birkenfeld bekräftigte gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT, dass diese Probleme bereits seit dem Sommer des vergangenen Jahres mit Sanierungsarbeiten angegangen würden. Insgesamt habe die Stadt Frankfurt seit 2019 335 000 Euro in Renovierungsarbeiten investiert.
Wie Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) bereits Mitte Juni dem JOURNAL FRANKFURT sagte, bereite die Strom- sowie die Warmwasserversorgung vor Ort bereits seit geraumer Zeit Probleme. Ein zentraler Punkt sei beispielsweise, dass der Strom in der Geflüchtetenunterkunft mittels eines Trafos gestützt werden müsse; die Verwendung elektrischer Geräte müsse daher aus Sicherheitsgründen beschränkt werden. Einige Bewohnerinnen und Bewohner hätten jedoch zusätzliche Geräte wie Herde angeschlossen, was das ohnehin fragile System zusätzlich belaste.
Erhöhte Brandgefahr
Vergangene Woche sorgte dieser Aspekt für neuen Ärger: Wie das Sozialdezernat mitteilte, seien durch die zusätzlich angeschlossenen Herde Kabel verschmort sowie weitere Leitungen beschädigt worden. Am Freitag sollten daher die Herde, aber auch die standardmäßig eingebauten Kochplatten aus den Unterkünften entfernt werden; die Versorgung mit warmen Mahlzeiten übernimmt bis auf weiteres der Arbeiter-Samariter-Bund. „Die Brandgefahr auszuschließen und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten hat selbstverständlich oberste Priorität“, so Birkenfeld.
Dieser Eingriff wurde von den Geflüchteten allerdings alles andere als positiv aufgenommen, bestätigte ein Sprecher des Sozialdezernats: „Die Situation ist zunächst eskaliert, hat sich aber schnell wieder beruhigt, nachdem wir erklärt haben, dass die Entfernung der Kochplatten und Herde notwendig ist, um die Schäden zu beheben.“ Zwischenzeitlich habe man den Strom abstellen müssen, dieser sei jedoch nach Abmontierung der Elektrogeräte wieder angestellt worden.
In drei derzeit unbewohnten Appartements habe man die Kochplatten zur gemeinschaftlichen Nutzung belassen; mehrere Familien nahmen zudem das Angebot der Stadt an, übergangsweise in ein Hotel zu ziehen. Im zuständigen Dezernat sei man sich darüber bewusst, dass die Stromversorgung und insbesondere die Möglichkeit zu kochen essentiell sei für die Bewohnerinnen und Bewohner, sagte der Sprecher. Entsprechend wolle man den Menschen Kochmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Zahlreiche Mängel
Die problematische Stromversorgung ist jedoch nicht die einzige Schwachstelle in der Flüchtlingsunterkunft Bonames. Laut der Bewohnerinnen und Bewohner fehle es an Waschmaschinen, an einigen Stellen regne es herein und die Wohntemperaturen seien mit bis zu 30 Grad Celsius seien ausgesprochen hoch. Daniela Birkenfeld bekräftigte gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT, dass diese Probleme bereits seit dem Sommer des vergangenen Jahres mit Sanierungsarbeiten angegangen würden. Insgesamt habe die Stadt Frankfurt seit 2019 335 000 Euro in Renovierungsarbeiten investiert.
13. Juli 2020, 11.38 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
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