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Der Goetheturm steht wieder
Das lange Warten
Nach dem Brandanschlag im Oktober 2017 mussten die Frankfurterinnen und Frankfurter drei Jahre ohne ihr Wahrzeichen auskommen. Seit Dienstagabend steht der Goetheturm nun wieder. Viele Schaulustige hatten bis zu elf Stunden ausgeharrt, um den Aufbau zu verfolgen.
In einer Umfrage vom November 2017 hatten die Frankfurterinnen und Frankfurter mit einer Zustimmung von 78 Prozent bereits gezeigt, wie sehr ihnen der Wiederaufbau des Goetheturms am Herzen liegt. Am Dienstag zeigten es viele nochmal ganz direkt. Seit sieben Uhr morgens waren die Bauarbeiter vor Ort und setzten die vormontieren Teile des Turms mit Hilfe eines großen Autokrans aufeinander. Nach und nach kamen aber auch immer mehr Zuschauerinnen und Zuschauern, um den Aufbau zu verfolgen; bis es schließlich hunderte waren. Manche hatten sich Klappstühle mitgebracht, und es sich vor dem Bauzaun mit gutem Blick auf die Baustelle bequem gemacht.
„Wir sitzen hier seit acht Stunden. Das würde ich nicht mal freiwillig im Büro tun“, lacht eine Frau in einem Klappstuhl. Sie und eine ihrer Begleiterinnen, die gegen 16 Uhr in der Nachmittagssonne sitzen, tragen schwarze T-Shirts mit der Aufschrift „Goetheturm“ und einem weißen Aufdruck des Wahrzeichens. Unweit davon steht ein Mann mit einem T-Shirt auf dem „Uffbaue“ und die Jahreszahlen 1932, als der Turm gebaut wurde, und 2017, als dieser abbrannte, stehen. Fanartikel dieser Art sind auf dem ganzen Platz verteilt zu sehen. Welche Anteilnahme, die Bürgerinnen und Bürger besonders in den vergangenen Wochen genommen haben, blieb auch der Stadtpolitik nicht verborgen. Ihre Anteilnahme hätten sie auch in unzähligen Fotos und Posts in den sozialen Medien gezeigt, so Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). „Wer nicht hier oben war, war trotzdem jederzeit gut informiert, wie weit die Handwerker sind.“ Der Brand habe eine tiefe Wunde in die Herzen gebrannt, führt die Umweltdezernentin aus, diese Wunde werde nun wieder geschlossen.
Doch das Warten zieht sich. Geplant war die Fertigstellung des Wahrzeichens für den frühen Nachmittag. Jedoch kommt der Wind den Bauplänen in die Quere, das Aufsetzen des Dachs mitsamt Kanzel muss um einige Stunden verschoben werden. Einer der Zuschauer Rainer Dorst, erzählt, dass seine Frau im Landwehrweg in Sachsenhausen aufgewachsen sei, und täglich einen Blick auf den Turm hatte. Seine Frau habe früher sogar Strichlisten geführt, wie oft sie das Wahrzeichen hinaufgestiegen war. „Als der Turm abbrannte, war das sehr emotional. Der Aufbau ist nun wieder genauso emotional“, sagt Dorst. Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) äußert kurz vor der Fertigstellung einige emotionale Worte: „Ich kenne den Goetheturm seit dem Kindergarten, aber auch als Erwachsener ist das noch ein wichtiger Ort für mich. Diese Verbundenheit ist nichts neues, die gab es schon über Generationen.“ Das Ereignis im Oktober 2017 sei ein „Anschlag in das Herz der Frankfurter“ gewesen.
© Stadt Frankfurt/Michael Faust
Die Besucherinnen und Besucher harren weiter aus. „Zwei Stunden wird es noch dauern“, sagt ein Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens gegen 16 Uhr. Und um 18 Uhr ist es dann auch wirklich soweit: Der Goetheturm, der nun 43,3 Meter in die Höhe ragt, bekommt sein Dach, die Menschenmenge beginnt zu klatschen. „Vor nicht einmal vier Wochen wurden die ersten Bauteile geliefert, und schon heute steht das Werk. Es ist schön zu sehen, mit welcher Präzision und Professionalität und mit wie viel Herzblut die beteiligten Baufirmen hier am Werk waren“, so Baudezernent Jan Schneider (CDU).
Am Donnerstag wird Richtfest gefeiert, vollständig fertiggestellt sein, wird der Goetheturm aber voraussichtlich erst im Herbst. Zuvor müssten noch weitere Sicherheitselemente montiert werden, heißt es vonseiten des Bauamts. Zudem will das Grünflächenamt die Freiflächen wieder herstellen, die durch den Brand und die Löscharbeiten im Oktober 2017 zerstört worden waren. Eine Eröffnungsfeier werde es jedoch aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht geben. Geplant ist diese für das kommende Jahr. 2,4 Millionen Euro hatte der Neubau gekostet. Den größten Teil der Kosten wurden von der Versicherung getragen, 200 000 Euro waren durch Geld- und Sachspenden von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zusammengekommen.
Wer mehr über die Geschichte des Goetheturms und des umliegenden Stadtwalds erfahren will, kann zudem an einer Führung der Frankfurter Stadtevents teilnehmen. Dabei wird auch die Brandstiftung und die Ermittlungen der Polizei sowie der Wiederaufbau beleuchtet. Gebucht werden können die Führungen auf der Webseite der Frankfurter Stadtevents.
„Wir sitzen hier seit acht Stunden. Das würde ich nicht mal freiwillig im Büro tun“, lacht eine Frau in einem Klappstuhl. Sie und eine ihrer Begleiterinnen, die gegen 16 Uhr in der Nachmittagssonne sitzen, tragen schwarze T-Shirts mit der Aufschrift „Goetheturm“ und einem weißen Aufdruck des Wahrzeichens. Unweit davon steht ein Mann mit einem T-Shirt auf dem „Uffbaue“ und die Jahreszahlen 1932, als der Turm gebaut wurde, und 2017, als dieser abbrannte, stehen. Fanartikel dieser Art sind auf dem ganzen Platz verteilt zu sehen. Welche Anteilnahme, die Bürgerinnen und Bürger besonders in den vergangenen Wochen genommen haben, blieb auch der Stadtpolitik nicht verborgen. Ihre Anteilnahme hätten sie auch in unzähligen Fotos und Posts in den sozialen Medien gezeigt, so Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). „Wer nicht hier oben war, war trotzdem jederzeit gut informiert, wie weit die Handwerker sind.“ Der Brand habe eine tiefe Wunde in die Herzen gebrannt, führt die Umweltdezernentin aus, diese Wunde werde nun wieder geschlossen.
Doch das Warten zieht sich. Geplant war die Fertigstellung des Wahrzeichens für den frühen Nachmittag. Jedoch kommt der Wind den Bauplänen in die Quere, das Aufsetzen des Dachs mitsamt Kanzel muss um einige Stunden verschoben werden. Einer der Zuschauer Rainer Dorst, erzählt, dass seine Frau im Landwehrweg in Sachsenhausen aufgewachsen sei, und täglich einen Blick auf den Turm hatte. Seine Frau habe früher sogar Strichlisten geführt, wie oft sie das Wahrzeichen hinaufgestiegen war. „Als der Turm abbrannte, war das sehr emotional. Der Aufbau ist nun wieder genauso emotional“, sagt Dorst. Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) äußert kurz vor der Fertigstellung einige emotionale Worte: „Ich kenne den Goetheturm seit dem Kindergarten, aber auch als Erwachsener ist das noch ein wichtiger Ort für mich. Diese Verbundenheit ist nichts neues, die gab es schon über Generationen.“ Das Ereignis im Oktober 2017 sei ein „Anschlag in das Herz der Frankfurter“ gewesen.
© Stadt Frankfurt/Michael Faust
Die Besucherinnen und Besucher harren weiter aus. „Zwei Stunden wird es noch dauern“, sagt ein Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens gegen 16 Uhr. Und um 18 Uhr ist es dann auch wirklich soweit: Der Goetheturm, der nun 43,3 Meter in die Höhe ragt, bekommt sein Dach, die Menschenmenge beginnt zu klatschen. „Vor nicht einmal vier Wochen wurden die ersten Bauteile geliefert, und schon heute steht das Werk. Es ist schön zu sehen, mit welcher Präzision und Professionalität und mit wie viel Herzblut die beteiligten Baufirmen hier am Werk waren“, so Baudezernent Jan Schneider (CDU).
Am Donnerstag wird Richtfest gefeiert, vollständig fertiggestellt sein, wird der Goetheturm aber voraussichtlich erst im Herbst. Zuvor müssten noch weitere Sicherheitselemente montiert werden, heißt es vonseiten des Bauamts. Zudem will das Grünflächenamt die Freiflächen wieder herstellen, die durch den Brand und die Löscharbeiten im Oktober 2017 zerstört worden waren. Eine Eröffnungsfeier werde es jedoch aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht geben. Geplant ist diese für das kommende Jahr. 2,4 Millionen Euro hatte der Neubau gekostet. Den größten Teil der Kosten wurden von der Versicherung getragen, 200 000 Euro waren durch Geld- und Sachspenden von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zusammengekommen.
Wer mehr über die Geschichte des Goetheturms und des umliegenden Stadtwalds erfahren will, kann zudem an einer Führung der Frankfurter Stadtevents teilnehmen. Dabei wird auch die Brandstiftung und die Ermittlungen der Polizei sowie der Wiederaufbau beleuchtet. Gebucht werden können die Führungen auf der Webseite der Frankfurter Stadtevents.
29. Juli 2020, 12.19 Uhr
Johanna Wendel
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