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Autofreies Mainufer
SPD veröffentlicht Entwurf zur Mainkai-Umgestaltung
Am Montag hat die SPD-Fraktion im Römer einen Entwurf des Architekturbüros Drei Eins veröffentlicht, der einen begrünten und autofreien Mainkai zeigt. Die Partei hofft, mit den Plänen eine Mehrheit im Parlament für eine Verlängerung der Sperrung bis Juni 2021 zu erreichen.
Sitzstufen am Mainufer, Grüne Wiesen mit Minigolfbahnen, Sitzbänke unter Bäumen, Platz für Fahrräder und vor allem keine Autos: So stellt sich die SPD-Fraktion im Römer den Mainkai vor, wenn die Sperrung im Parlament erneut die Mehrheit erhalten sollte. Am Montag veröffentlichte die SPD einen Vorschlag des Architekturbüros Drei Eins, der einen Umbau und eine autofreie Umgestaltung des Mainkais zeigt. Dabei soll eine Art Park entstehen. „Statt Autos, Lärm und Gestank ist unser Ziel ein Park am Mainkai, der zum Flanieren und Verweilen einlädt“, so der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Römer Eugen Emmerling. Damit spreche sich die SPD „nochmals vehement“ für eine Verlängerung der versuchsweisen Mainufersperrung bis einschließlich Juni 2021 aus.
Mit den nun veröffentlichten Entwürfen wolle man die Fantasie der Bürgerinnen und Bürger anregen, erklärt Emmerling. Der Mainkai solle so dauerhaft den Fußgängerinnen und Fußgängern sowie den Radfahrerinnen und Radfahrern vorbehalten bleiben. „Vom Römerberg und der neuen Altstadt wären die Menschen in wenigen Schritten in einer innerstädtischen Grünanlage. Ich glaube nicht, dass sich viele Frankfurterinnen und Frankfurtern angesichts dieser Zukunftsaussichten die vielbefahrene Straße zurückwünschen werden“, sagt Emmerling. „Mit der Verlängerung der Sperrung können die Stadtverordneten nach der Kommunalwahl auf Basis einer aussagekräftigen Verkehrsanaylse eine Entscheidung treffen.“
Anfang April hatte die SPD die Verlängerung der Mainkai-Sperrung für unwahrscheinlich erklärt. Als Grund nannte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) die fehlende parlamentarische Mehrheit „Die CDU hat bereits angekündigt, dass es mit ihr keine Verlängerung geben wird.“ Zudem konnten aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, und dem damit einhergehenden ohnehin geringeren Automobilverkehr in der Stadt, keine repräsentativen Stickoxidwerte gemessen werden. Zwei Vergleichsmessungen sollten die Unterschiede der Stickoxidwerte vor und während der Sperrung aufzeigen. Der Verkehr müsse sich zunächst wieder auf den „Vor-Corona-Zustand“ normalisieren, um aussagekräftige Zahlen feststellen zu können, so Oesterling. Eine Wiedereröffnung für den Autoverkehr ab September 2020 sei deshalb wahrscheinlich.
Ein Grünes Band zwischen Untermainbrücke und Alter Brücke
Mit einer vorläufigen Verlängerung des laufenden Verkehrsversuchs bis Mitte 2021 erhofft sich die SPD-Fraktion im Römer die Möglichkeit, eine weiter relevante Messung der Stickoxide in Angriff nehmen zu können und eine Vorschau darauf zu geben, wie der Mainkai bei einer dauerhaften Sperrung gestaltet werden könnte. „Bislang sind wir ja in der Testphase und es fällt den Bürgerinnen und Bürgern schwer, sich vorzustellen, wie schön es hier sein könnte“, erklärt Emmerling. Einen ersten Entwurf hat das Architekturbüro Drei Eins im Auftrag der SPD-Fraktion angefertigt. Dieser sieht ein „Grünes Band“ von Untermainbrücke bis zur Alten Brücke vor. Die Aus- und Zufahrt des Römerparkhauses solle von dort aus aber weiterhin möglich sein.
© Drei Eins/Stadt Freiraum Architektur
Auf der Häuserseite der bisherigen Straße soll eine vier Meter breite Spur entstehen, die als Radweg in zwei Richtungen sowie als Zufahrt für Rettungs- und Lieferfahrzeuge dienen soll, so Rebecca Faller vom Architekturbüro Drei Eins. „Eine Reihe neuer Bäume, nicht in Reih und Glied, sondern dicht und etwas unregelmäßig gepflanzt, bildet das Blätterdach für den neuen, Richtung Ufer gelegenen Flanierweg mit integrierten Spiel- und Sitzbereichen“, erläutert Faller. „Am Fahrtor befindet sich die städtebaulich prominenteste Stelle des Mainkaibereichs.“ Dort plane man eine attraktive Platzfläche mit Sitzstufen am Wasser und einem kleinen Gebäude. „Ich lege allen ans Herz, diesen Verkehrsversuch bis Mitte 2021 zu verlängern“, sagt Emmerling. Nach dieser Entscheidung könne das Straßenbild zügig umgestaltet werden und bereits 2023 fertig sein.
© Drei Eins/Stadt Freiraum Architektur
Die CDU-Fraktion im Römer hatte sich vergangene Woche entschieden gegen die Verlängerung des autofreien Mainufers geäußert. Der Versuch sei gescheitert, so Martin Daum, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Römer: „Das nördliche Mainufer wird als wichtige Ost-West-Verbindung für den Autoverkehr, gerade auch für den Wirtschaftsverkehr, weiterhin benötigt. Das hat die vor der Corona-Krise im ersten Dreivierteljahr des Versuchs erkennbare Verdrängung des Verkehrs in andere Straßen und insbesondere nach Sachsenhausen durch die vollständige Sperrung klar gezeigt.“
Mit den nun veröffentlichten Entwürfen wolle man die Fantasie der Bürgerinnen und Bürger anregen, erklärt Emmerling. Der Mainkai solle so dauerhaft den Fußgängerinnen und Fußgängern sowie den Radfahrerinnen und Radfahrern vorbehalten bleiben. „Vom Römerberg und der neuen Altstadt wären die Menschen in wenigen Schritten in einer innerstädtischen Grünanlage. Ich glaube nicht, dass sich viele Frankfurterinnen und Frankfurtern angesichts dieser Zukunftsaussichten die vielbefahrene Straße zurückwünschen werden“, sagt Emmerling. „Mit der Verlängerung der Sperrung können die Stadtverordneten nach der Kommunalwahl auf Basis einer aussagekräftigen Verkehrsanaylse eine Entscheidung treffen.“
Anfang April hatte die SPD die Verlängerung der Mainkai-Sperrung für unwahrscheinlich erklärt. Als Grund nannte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) die fehlende parlamentarische Mehrheit „Die CDU hat bereits angekündigt, dass es mit ihr keine Verlängerung geben wird.“ Zudem konnten aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, und dem damit einhergehenden ohnehin geringeren Automobilverkehr in der Stadt, keine repräsentativen Stickoxidwerte gemessen werden. Zwei Vergleichsmessungen sollten die Unterschiede der Stickoxidwerte vor und während der Sperrung aufzeigen. Der Verkehr müsse sich zunächst wieder auf den „Vor-Corona-Zustand“ normalisieren, um aussagekräftige Zahlen feststellen zu können, so Oesterling. Eine Wiedereröffnung für den Autoverkehr ab September 2020 sei deshalb wahrscheinlich.
Ein Grünes Band zwischen Untermainbrücke und Alter Brücke
Mit einer vorläufigen Verlängerung des laufenden Verkehrsversuchs bis Mitte 2021 erhofft sich die SPD-Fraktion im Römer die Möglichkeit, eine weiter relevante Messung der Stickoxide in Angriff nehmen zu können und eine Vorschau darauf zu geben, wie der Mainkai bei einer dauerhaften Sperrung gestaltet werden könnte. „Bislang sind wir ja in der Testphase und es fällt den Bürgerinnen und Bürgern schwer, sich vorzustellen, wie schön es hier sein könnte“, erklärt Emmerling. Einen ersten Entwurf hat das Architekturbüro Drei Eins im Auftrag der SPD-Fraktion angefertigt. Dieser sieht ein „Grünes Band“ von Untermainbrücke bis zur Alten Brücke vor. Die Aus- und Zufahrt des Römerparkhauses solle von dort aus aber weiterhin möglich sein.
© Drei Eins/Stadt Freiraum Architektur
Auf der Häuserseite der bisherigen Straße soll eine vier Meter breite Spur entstehen, die als Radweg in zwei Richtungen sowie als Zufahrt für Rettungs- und Lieferfahrzeuge dienen soll, so Rebecca Faller vom Architekturbüro Drei Eins. „Eine Reihe neuer Bäume, nicht in Reih und Glied, sondern dicht und etwas unregelmäßig gepflanzt, bildet das Blätterdach für den neuen, Richtung Ufer gelegenen Flanierweg mit integrierten Spiel- und Sitzbereichen“, erläutert Faller. „Am Fahrtor befindet sich die städtebaulich prominenteste Stelle des Mainkaibereichs.“ Dort plane man eine attraktive Platzfläche mit Sitzstufen am Wasser und einem kleinen Gebäude. „Ich lege allen ans Herz, diesen Verkehrsversuch bis Mitte 2021 zu verlängern“, sagt Emmerling. Nach dieser Entscheidung könne das Straßenbild zügig umgestaltet werden und bereits 2023 fertig sein.
© Drei Eins/Stadt Freiraum Architektur
Die CDU-Fraktion im Römer hatte sich vergangene Woche entschieden gegen die Verlängerung des autofreien Mainufers geäußert. Der Versuch sei gescheitert, so Martin Daum, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Römer: „Das nördliche Mainufer wird als wichtige Ost-West-Verbindung für den Autoverkehr, gerade auch für den Wirtschaftsverkehr, weiterhin benötigt. Das hat die vor der Corona-Krise im ersten Dreivierteljahr des Versuchs erkennbare Verdrängung des Verkehrs in andere Straßen und insbesondere nach Sachsenhausen durch die vollständige Sperrung klar gezeigt.“
5. Mai 2020, 13.43 Uhr
Johanna Wendel
Johanna Wendel
Jahrgang 1993, Technikjournalismus-Studium an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, seit Januar 2019 beim Journal Frankfurt. Mehr von Johanna
Wendel >>
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