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Aktion #wärmespenden
Plakate werben für Spendenaktion für Wohnungslose
Die Corona-Pandemie macht den Winter für Wohnungslose in diesem Jahr noch härter als sonst. Die Spendenaktion #wärmespenden von Diakonie und „Miteinander in Hessen“ soll Betroffenen durch den Winter helfen. Eine Plakatkampagne macht jetzt auf die Aktion aufmerksam.
Tatortkommissarin Ulrike Folkerts, Autorin Nele Neuhaus, Fußballer Emre Can oder Comedian Bodo Bach – neben anderen prominenten Persönlichkeiten sind sie aktuell auf mehr als 600 Plakaten in ganz Hessen zu sehen. Staatsminister Axel Wintermeyer (CDU) hat die Kampagne am Freitag gestartet. Einen Monat lang sollen die Plakate auf die Aktion #wärmespenden der Diakonie Hessen und der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ aufmerksam machen. Mit der Aktion sammeln sie Spenden, um Wohnungslosen durch den Winter zu helfen.
Laut Diakonie sind in Hessen mehr als 3500 Menschen wohnungslos. Allein in Frankfurt leben, nach Angaben des Diakoniezentrums Weser5, bis zu 450 Menschen auf der Straße. Mehr als 3000 Menschen kommen außerdem in Notunterkünften unter, weil sie keine Wohnung finden. Mit der Aktion #wärmespenden sollen beispielsweise winterfeste Schlafsäcke oder Isomatten für die Betroffenen finanziert werden.
Seit dem Beginn der Aktion im Oktober wurden bereits mehr als 600 Schlafsäcke an wohnungslose Menschen verteilt. „Diese Aktion ist ganz klar eine reine Nothilfe“, sagt Stefan Gillich, Leiter der Abteilung Existenzsicherung, Armutspolitik und Gemeinwesendiakonie der Diakonie Hessen. Die Wohnungslosen sollen daher sofort von der Hilfe profitieren können. „Über all dem steht natürlich, dass in Hessen nicht genügend Wohnraum für alle Menschen vorhanden ist. Das wird aber so schnell nicht zu lösen sein und so lang das nicht gewährleistet ist, soll zumindest niemand auf der Straße erfrieren“, so Gillich. Neben dem Schlafsack würden die Streetworker regelmäßig auch anbieten, in Tagesaufenthalte oder Notübernachtungen zu kommen. Dieses Angebot wollten oder könnten aber nicht alle Wohnungslosen annehmen, so Gillich.
Diese Erfahrung macht auch Jürgen Mühlfeld, Leiter des Weser5 Diakoniezentrums in Frankfurt. Seit der Corona-Pandemie können Tagestreffs und Übernachtungseinrichtungen nur noch eine begrenzte Anzahl an Personen in ihre Räumlichkeiten lassen. Von etwa 200 Personen am Tag sei beispielsweise die Zahl der Wohnungslosen, die zum Essen oder Duschen in den Tagestreff kommen um knapp die Hälfte gesunken, sagte Mühlfeld im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. Das liege zum einen an der Zugangsbeschränkung, die weniger Personen auf einmal in den Räumlichkeiten des Tagestreffs und der Notübernachtung erlaubt. Zum anderen tragen aber auch die Hygienevorschriften, wie die Maskenpflicht oder die Abstandsregelung, dazu bei. „Gerade für psychisch kranke Menschen sind diese Maßnahmen sehr hochschwellig und deshalb kommen viele gar nicht mehr in die Unterkünfte“, so Mühlfeld.
Die Straßensozialarbeit sei bei Weser5 seit der Corona-Pandemie daher besonders wichtig geworden. Auf diese Weise kann auch den Menschen Hilfe angeboten werden, die sich nicht mehr trauen, zu Tagestreffs oder Notübernachtungen zu gehen oder dort keinen Platz mehr bekommen. Aktionen wie #wärmespenden seien aktuell daher umso wichtiger, sagte Mühlfeld. „Corona zeigt nochmal, wie prekär die Lage ist, wenn man keine eigene Wohnung hat. Im Lockdown wird das jetzt wieder sichtbarer werden, denn die einzigen Leute, die dann noch auf den Straßen sind, sind die Wohnungslosen“, so Jürgen Mühlfeld.
Die Plakatkampagne in den hessischen Städten soll jetzt nicht nur auf die Spendenaktion #wärmespenden aufmerksam machen, sondern auch die Bürger:innen in den Städten dazu anregen, sich Gedanken über die Situation der Wohnungslosen zu machen. „Der Bedarf an guten Schlafsäcken ist natürlich enorm. Wir wollen die Menschen aber auch dazu bewegen, Leute anzusprechen, wenn sie sie irgendwo liegen sehen und zu fragen, ob man helfen kann. Wenn man sich das nicht traut, kann man zumindest die nächste Hilfeeinrichtung, den Kältebus oder die Polizei informieren“, sagte Stefan Gillich. Die eingehenden Spenden für die Aktion #wärmespenden werden von den Initiator:innen verdoppelt. Auch kleine Spenden hätten daher eine große Wirkung, so Staatsminister Axel Wintermeyer.
>> Mehr Informationen zur Aktion #wärmespenden und die Möglichkeit, zu spenden, gibt es hier.
Laut Diakonie sind in Hessen mehr als 3500 Menschen wohnungslos. Allein in Frankfurt leben, nach Angaben des Diakoniezentrums Weser5, bis zu 450 Menschen auf der Straße. Mehr als 3000 Menschen kommen außerdem in Notunterkünften unter, weil sie keine Wohnung finden. Mit der Aktion #wärmespenden sollen beispielsweise winterfeste Schlafsäcke oder Isomatten für die Betroffenen finanziert werden.
Seit dem Beginn der Aktion im Oktober wurden bereits mehr als 600 Schlafsäcke an wohnungslose Menschen verteilt. „Diese Aktion ist ganz klar eine reine Nothilfe“, sagt Stefan Gillich, Leiter der Abteilung Existenzsicherung, Armutspolitik und Gemeinwesendiakonie der Diakonie Hessen. Die Wohnungslosen sollen daher sofort von der Hilfe profitieren können. „Über all dem steht natürlich, dass in Hessen nicht genügend Wohnraum für alle Menschen vorhanden ist. Das wird aber so schnell nicht zu lösen sein und so lang das nicht gewährleistet ist, soll zumindest niemand auf der Straße erfrieren“, so Gillich. Neben dem Schlafsack würden die Streetworker regelmäßig auch anbieten, in Tagesaufenthalte oder Notübernachtungen zu kommen. Dieses Angebot wollten oder könnten aber nicht alle Wohnungslosen annehmen, so Gillich.
Diese Erfahrung macht auch Jürgen Mühlfeld, Leiter des Weser5 Diakoniezentrums in Frankfurt. Seit der Corona-Pandemie können Tagestreffs und Übernachtungseinrichtungen nur noch eine begrenzte Anzahl an Personen in ihre Räumlichkeiten lassen. Von etwa 200 Personen am Tag sei beispielsweise die Zahl der Wohnungslosen, die zum Essen oder Duschen in den Tagestreff kommen um knapp die Hälfte gesunken, sagte Mühlfeld im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. Das liege zum einen an der Zugangsbeschränkung, die weniger Personen auf einmal in den Räumlichkeiten des Tagestreffs und der Notübernachtung erlaubt. Zum anderen tragen aber auch die Hygienevorschriften, wie die Maskenpflicht oder die Abstandsregelung, dazu bei. „Gerade für psychisch kranke Menschen sind diese Maßnahmen sehr hochschwellig und deshalb kommen viele gar nicht mehr in die Unterkünfte“, so Mühlfeld.
Die Straßensozialarbeit sei bei Weser5 seit der Corona-Pandemie daher besonders wichtig geworden. Auf diese Weise kann auch den Menschen Hilfe angeboten werden, die sich nicht mehr trauen, zu Tagestreffs oder Notübernachtungen zu gehen oder dort keinen Platz mehr bekommen. Aktionen wie #wärmespenden seien aktuell daher umso wichtiger, sagte Mühlfeld. „Corona zeigt nochmal, wie prekär die Lage ist, wenn man keine eigene Wohnung hat. Im Lockdown wird das jetzt wieder sichtbarer werden, denn die einzigen Leute, die dann noch auf den Straßen sind, sind die Wohnungslosen“, so Jürgen Mühlfeld.
Die Plakatkampagne in den hessischen Städten soll jetzt nicht nur auf die Spendenaktion #wärmespenden aufmerksam machen, sondern auch die Bürger:innen in den Städten dazu anregen, sich Gedanken über die Situation der Wohnungslosen zu machen. „Der Bedarf an guten Schlafsäcken ist natürlich enorm. Wir wollen die Menschen aber auch dazu bewegen, Leute anzusprechen, wenn sie sie irgendwo liegen sehen und zu fragen, ob man helfen kann. Wenn man sich das nicht traut, kann man zumindest die nächste Hilfeeinrichtung, den Kältebus oder die Polizei informieren“, sagte Stefan Gillich. Die eingehenden Spenden für die Aktion #wärmespenden werden von den Initiator:innen verdoppelt. Auch kleine Spenden hätten daher eine große Wirkung, so Staatsminister Axel Wintermeyer.
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14. Dezember 2020, 13.24 Uhr
Laura Oehl
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