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Theodor-Heuss-Preis
Andreas Voßkuhle will Daniel Cohn-Bendit nicht ehren
Der oberste Verfassungsrichter des Landes, Andreas Voßkuhle, zieht sich von der Theodor-Heuss-Preisverleihung zurück. Im April soll Daniel Cohn-Bendit den Preis empfangen. Für ihn will Herr Voßkuhle die Festrede aber nicht halten.
Laut eines Berichts der Stuttgarter Nachrichten hat der oberste Verfassungsrichter Deutschlands seine Teilnahme an der Theodor-Heuss-Preisverleihung abgesagt. Eigentlich war er dort als Festredner eingeplant. Weil der EU-Parlamentarier Daniel Cohn-Bendit (Die Grünen) den Preis erhalten soll, machte Herr Voßkühle nun aber einen Rückzieher. Der Grüne hatte in seinem 1975 erschienen Buch „Le grand Bazard“ auch über Intimitäten zwischen ihm und den Kindern des Frankfurter Kinderladens geschrieben. Cohn-Bendit sagt heute, er habe mit den fiktiven Passagen provozieren wollen. „2012 habe ich dem Spiegel schon in einem langen Interview gesagt, dass das ein großer Fehler war“, so der EU-Abgeordnete. Herr Voßkuhle will als Vertreter des Bundesverfassungsgerichts dennoch „jeden Anschein vermeiden“, das Gericht würde Aussagen wie jene von 1975 billigen.
Dass Herr Voßkuhle nun nicht erscheint, sei seine freie Entscheidung, kommentiert Herr Cohn-Bendit im Gespräch mit dem Journal Frankfurt. Der Grüne habe angeboten, den Preis nicht anzunehmen, wenn es dem Frieden diene. „Ich freue mich auf die Verleihung, aber ich würde auch nicht sterben, wenn ich den Preis nun doch nicht erhalte“, sagt er. Allerdings habe Gesine Schwan sich bereits für Herrn Cohn-Bendit eingesetzt und die Bedenken als „unsinnig" abgetan.
Dass immer mal wieder ein „vermeintlich findiger Journalist“ auf die problematische Stelle des Buches aufmerksam machen wolle, sei „zwar nervig, aber 'C'est la vie!“, so der 67-Jährige. Von dem Rummel will er sich nicht beeindrucken lassen. In zwei Tagen sei die Debatte bereits wieder beendet, bis in zehn Jahren dann wieder ein Journalist eine Sensation rieche. „Das Spielchen können wir bis zu meinem Tod weiterspielen“, sagt Daniel Cohn-Bendit.
Dass Herr Voßkuhle nun nicht erscheint, sei seine freie Entscheidung, kommentiert Herr Cohn-Bendit im Gespräch mit dem Journal Frankfurt. Der Grüne habe angeboten, den Preis nicht anzunehmen, wenn es dem Frieden diene. „Ich freue mich auf die Verleihung, aber ich würde auch nicht sterben, wenn ich den Preis nun doch nicht erhalte“, sagt er. Allerdings habe Gesine Schwan sich bereits für Herrn Cohn-Bendit eingesetzt und die Bedenken als „unsinnig" abgetan.
Dass immer mal wieder ein „vermeintlich findiger Journalist“ auf die problematische Stelle des Buches aufmerksam machen wolle, sei „zwar nervig, aber 'C'est la vie!“, so der 67-Jährige. Von dem Rummel will er sich nicht beeindrucken lassen. In zwei Tagen sei die Debatte bereits wieder beendet, bis in zehn Jahren dann wieder ein Journalist eine Sensation rieche. „Das Spielchen können wir bis zu meinem Tod weiterspielen“, sagt Daniel Cohn-Bendit.
15. März 2013, 13.00 Uhr
ges
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