Art Virus

Ankalina Dahlem zwischen Sachsenhausen und New York

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Die Künstlerin Ankalina Dahlem eröffnete am Donnerstagabend in der Galerie Art Virus ihre neue Ausstellung. Titel: "Die Sehnsucht hat der Blitz getroffen." Und tatsächlich: Manches Bild ist elektrisierend.

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Die Galerie von Michele Sciurba ist alles andere als typisch. Sie liegt, zum Einen, nicht an den üblichen Galerienreihen wie man sie aus der Braubachstraße kennt, sondern etwas versteckt am Sachsenhäuser Berg. Sie ist, zum Zweiten, auch das Wohnhaus von Herrn Sciurba. Öffnungszeiten dementsprechend nach Vereinbarung, die Ausstellung läuft noch bis 17. November. Zum Dritten bekommen Vernissagen wie die gestrige von Ankalina Dahlem schnell etwas sehr privates.

Die großformatigen Bilder von Ankalina Dahlem zeigen mit schlichten Pinselstrichen wesentliches und existentielles. Liebe - zu sich selbst und zu anderen. Verlassenwerden. Don't get lost, heißt es auf einem Werk im Keller des Hauses. Guter Hinweis, denn in einigen Bildern kann man sich schon verlieren. Eine Rose, ein Fuchs, eine Frau - da werden Erinnerungen an den kleinen Prinzen wach, überlagert von gar nicht kindlichen Gedanken. Ein kleines Erzählbändchen mit acht Kurzgeschichten wurde zur Vernissage produziert, ebenso wie ein Ausstellungskatalog. Beachtlich für ein kleines Haus. Das Publikum: bunt gemischt, auch ein paar Sammler schauen vorbei. Denn die Bilder der gebürtigen Frankfurterin und Städelschülerin stehen zum Verkauf. Alles laufe fein, sagt sie. Nur vor der nächsten Ausstellung, da habe sie etwas Bammel. Im April zieht sie mit ihren Werken nach New York. Anders als Sachsenhausen ein unbekanntes Terrain.


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