Im ehemaligen Stadtgesundheitsamt hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels heute seine neue Zentrale eröffnet. Die Lobby-Gruppe vertritt Verlage und Buchhändler.
nil /
Die letzte Eröffnung liegt schon ein wenig zurück, 1953 feierte der Börsenverein sein neues Gebäude. Am Donnerstag, 9. Februar, war es nun nach Jahrzehnten wieder soweit: hunderte von Gästen stapelten sich im Saal im ersten Stock des neuen Gebäudes, das gleich gegenüber der noch zu errichtenden neuen Altstadt liegt - vormals war hier das Stadtgesundheitsamt untergebracht. "Ein Haus des Buches", verspricht Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Der Vorsteher der Gruppe, Gottfried Honnefelder (Foto), erinnerte in seiner Rede an die lange Tradition - indem er auf das Genehmigungsverfahren eines noch viel früheren Neubaus einging, nämlich vor gut 120 Jahren in Leipzig. Zugleich vermählte Honnefelder in seiner Rede diese Begebenheiten mit der Gegenwart - als er an den Vorschlag der EU-Kommission erinnerte, den Internetriesen "Google, Facebook und Co." das Vergessen beizubringen, dann nämlich, wenn die Nutzer dies wünschten. Die Internetriesen sind ohnehin in den vergangenen Jahren zu einem Steckenpferd des Börsenvereins geworden, weil unter anderem hinter dem Geschäftsmodell Googles ein Verlustbringer für die Buchbranche stecke. Davon war aber dann doch nur am Rande die Rede - schließlich sollte ja die gute Nachricht im Vordergrund stehen. Die lautete: Frankfurt ist noch immer eine Stadt des Buches. Und: das Essen ist lecker. Das kam in Form kleiner Häppchen vom Restaurant Margarete, an dem noch bis zum 29. Februar gewerkelt wird, bevor es ebenfalls eröffnet wird.