Das Museum für Angewandte Kunst (MAK) zeigt vom 9. Februar bis 15. April die besten Arbeiten des „Tokyo Art Directors Club Award 2011“, dem Wettbewerb der japanischen Grafik-Designer.
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Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan und der Atomkatastrophe von Fukushima war zunächst unklar gewesen, ob der Wettbewerb 2011 überhaupt durchgeführt werden soll. Der Tokyo Art Directors Club (ADC) entschloss sich dann aber doch dafür. Weil die Arbeiten zum Teil vor, zum Teil nach der Katastrophe eingereicht wurden, dokumentiert die Ausstellung nun den tiefen Einschnitt und Wandel, den die Katastrophe für die Werbekultur Japans und überhaupt für die japanische Gesellschaft bedeutet.
Das MAK, das den Wettbewerb bereits 2009/10 erstmals seit Jahrzehnten wieder in Europa präsentiert hatte, befasst sich schon seit vielen Jahren mit der Gestaltungskultur Japans und visueller Kommunikation. Gerade das japanische Grafik-Design ist oftmals von großer Raffinesse im druckgrafischen Know-how und spielt mit subtilen Details, die sich in Fotografien oder im Internet nicht wiedergeben lassen. In dieser Ausstellung wird es im Original erfahrbar.
Der japanische ADC nimmt eine Vorbildstellung innerhalb der visuellen Kommunikation ein. Schon 1952, mehr als ein Jahrzehnt vor der Gründung des ADC Deutschland 1964 in Düsseldorf, formierte sich der Tokyo ADC. Er wird von nur 75 herausragenden Art Directors getragen, die in ihrem jährlichen Wettbewerb nur höchste Qualität auszeichnen. Die Ausstellung im MAK wurde in enger Abstimmung mit dem Tokyo ADC entwickelt.