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Entscheidung erst Ende 2012
Museum der Weltkulturen - Diskussion über Ausbau
Die Planungen für eine Erweiterung des Museums der Weltkulturen gehen voran. Angesichts des aktuellen Haushaltsdefizits von 340 Millionen Euro diskutierten einige Politiker nun aber erneut über einen Verzicht auf das Projekt. Dabei ist noch nicht klar, wie teuer es mal wird.
Laut Berichten der Frankfurter Neuen Presse melden vor allem FDP-Politiker wie Annette Rinn und der Fraktionschef der Linken im Römer, Lothar Reiniger, Bedenken gegen den geplanten unterirdischen Ausbau des Frankfurter Museums der Weltkulturen an.
Die beiden stören sich vor allem an den hohen Kosten des derzeit auf etwa 80 Millionen Euro geschätzten Bauvorhabens. Angesichts des aktuellen Haushaltsdefizits von 340 Millionen Euro, sprach FDP-Frau Rinn gegenüber der FNP von „eine[r] Investition, die man derzeit nicht machen muss und kann". Linken-Chef Reiniger stört sich im Anbetracht der hohen Kosten vor allem am vergleichsweise geringen Publikumsinteresse von unter 10.000 zahlenden Besuchern im Jahr 2011. Für ihn sind diese Zahlen „so unterirdisch wie der Erweiterungsbau selbst".
Im Kulturdezernat zeigte man sich am Mittwochmorgen jedoch vor allem irriiert von den Äußerungen des CDU-Franktionschefs Helmut Heuser, der in der FNP mit folgendem Satz zitiert wird: "Im Haushalt für 2012 steht das Projekt nicht drin. Wie es weitergeht, werden wir überlegen.“
Stand der Dinge sei, dass nach der Grundsatzentscheidung des Stadtparlaments, das Projekt Museumsausbau anzugehen, am 16. Juni 2011 ein Planungsetat von 7,8 Millionen Euro für den Ausbau des Museums der Weltkulturen bewilligt worden sei. Denn die in den Raum geworfenen 80 Millionen Euro seien lediglich eine grobe Schätzung der erwarteten Kosten. Nach der Architektenausschreibung „laufen die Planungen jetzt natürlich weiter“, denn kein Architektenmodell könne einfach eins zu eins umgesetzt werden. Gerade um am Ende der Planungen eine „seriöse Bau- und Finanzierungsvorlage“ vorlegen zu können, sei es wichtig, sich noch einmal ausführlich mit dem Projekt zu beschäftigen. Angesichts der angespannten Haushaltslage sei man nun bestrebt, die Kosten möglichst gering zu halten, mit der tatsächlichen Summe sei aber erst am Ende der ersten Planungsphase Ende 2012 zu rechnen, wie es im Kulturdezernat heißt.
Erst dann entscheiden Magistrat und Stadtparlament erneut über die konkrete Umsetzung der Museumserweiterung. Und dann steht der Erweiterungsbau auch erst "auf der Kippe", wie es jetzt schon bei der Neuen Presse heißt.
Die beiden stören sich vor allem an den hohen Kosten des derzeit auf etwa 80 Millionen Euro geschätzten Bauvorhabens. Angesichts des aktuellen Haushaltsdefizits von 340 Millionen Euro, sprach FDP-Frau Rinn gegenüber der FNP von „eine[r] Investition, die man derzeit nicht machen muss und kann". Linken-Chef Reiniger stört sich im Anbetracht der hohen Kosten vor allem am vergleichsweise geringen Publikumsinteresse von unter 10.000 zahlenden Besuchern im Jahr 2011. Für ihn sind diese Zahlen „so unterirdisch wie der Erweiterungsbau selbst".
Im Kulturdezernat zeigte man sich am Mittwochmorgen jedoch vor allem irriiert von den Äußerungen des CDU-Franktionschefs Helmut Heuser, der in der FNP mit folgendem Satz zitiert wird: "Im Haushalt für 2012 steht das Projekt nicht drin. Wie es weitergeht, werden wir überlegen.“
Stand der Dinge sei, dass nach der Grundsatzentscheidung des Stadtparlaments, das Projekt Museumsausbau anzugehen, am 16. Juni 2011 ein Planungsetat von 7,8 Millionen Euro für den Ausbau des Museums der Weltkulturen bewilligt worden sei. Denn die in den Raum geworfenen 80 Millionen Euro seien lediglich eine grobe Schätzung der erwarteten Kosten. Nach der Architektenausschreibung „laufen die Planungen jetzt natürlich weiter“, denn kein Architektenmodell könne einfach eins zu eins umgesetzt werden. Gerade um am Ende der Planungen eine „seriöse Bau- und Finanzierungsvorlage“ vorlegen zu können, sei es wichtig, sich noch einmal ausführlich mit dem Projekt zu beschäftigen. Angesichts der angespannten Haushaltslage sei man nun bestrebt, die Kosten möglichst gering zu halten, mit der tatsächlichen Summe sei aber erst am Ende der ersten Planungsphase Ende 2012 zu rechnen, wie es im Kulturdezernat heißt.
Erst dann entscheiden Magistrat und Stadtparlament erneut über die konkrete Umsetzung der Museumserweiterung. Und dann steht der Erweiterungsbau auch erst "auf der Kippe", wie es jetzt schon bei der Neuen Presse heißt.
26. Oktober 2011, 11.53 Uhr
tig
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