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Bau auf

Das neuere Frankfurt

In einem leerstehenden Geschäft in der Zeilgalerie sind die Bürger aufgerufen, ihre Stadt neu zu bauen. Kommenden Montag geht's los - auch eine Podiumsdiskussion ist geplant.
Der Laden ist ideal. In der Mitte schlängelt sich eine Treppenstufe, so wie sich der Main durch Frankfurt schlängelt. Mit Pappen und Heißklebepistolen bewaffnet sind die Bürger eingeladen, ihr Traumhaus herzustellen. Vom Bürokomplex bis zum Multiplexkino, von der Stadtvilla bis zum Wohnhochhaus. Auch der Standort darf frei gewählt werden. Statt der Commerzbank eine Kirche? Kein Problem. Statt der Schirn ein paar Altstadthäuschen? Nur zu! Über eine Woche entstehen so nicht nur neue Architekturen und Stadtansichten, sondern auch Ideen, wie das neuere Frankfurt aussehen könnte – der Titel, eine Reminiszenz an den radikalen Frankfurter Stadtbaurat Ernst May, der in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden wäre.

Somit entzündet sich auf einer Meta-Ebene eine interessante Debatte über die Frage, wie Frankfurt in Zukunft aussehen soll – und wie sehr Architekten mit ihren Arbeiten und Stadtentwickler mit ihren Plänen in unseren Alltag eingreifen. Am Abend des 22. Septembers soll darüber dann auch in einer Podiumsdiskussion beraten werden.

Die Bastelarbeit sieht im Übrigen nachher auch nicht mehr nach einer solchen aus. Dies ist der HfG-Studentin Inken Helldorfer zu verdanken, die sich in ihrem Studium vielen solcher Projekte gewidmet hat. Mit ihrem Bastel-Point war sie in diesem Jahr schon mehrfach unterwegs, um Passanten die Liebe zum Handgemachten näherzubringen.

Das Projekt ist Teil der genialen Reihe xqm, mit der Professor Heiner Blum, ebenfalls von der Offenbacher Hochschule für Gestaltung, Jakob Sturm und viele Studenten seit dem Frühsommer für Furore sorgen. Ungenutzte Räume, ob jetzt unter freiem Himmel oder wie beim neueren Frankfurt unter dem Dach der Zeilgalerie, sollen kurzzeitig genutzt werden. Am Römer entstand so eine kleine Wohngemeinschaft, in einem Brunnen am Eschenheimer Tor legte eine Gruppe junger Menschen die Lieblingsplatten der Passanten auf. Nun startet im September die bereits fünfte Auflage von xqm – unter anderem mit dem Projekt „Das neuere Frankfurt“. Wer sich an eben diesem mit größeren Gruppen noch beteiligen will (Schulklassen, Vereine, politische Parteien – jeder ist willkommen), darf sich gern unter den unten angegebenen Kontakt­daten melden. 

>> Das neuere Frankfurt
Ein Projekt von Inken Helldorfer und dem JOURNAL FRANKFURT im 5. Stock der Zeilgalerie, 19.–25.9., 9–13 und 15–19 Uhr.

>> Podiumsdiskussion
mit Uli Baier (Die Grünen), Eugen Emmerling (SPD) und Kay Mack (Architekt), Moderation: Nils Bremer (Journal Frankfurt): Donnerstag, 22.9., 19–20.30 Uhr im 5. Stock der Zeilgalerie

Infos unter www.journal-frankfurt. de/xqm, chefredaktion@mmg.de und Tel. 069 97460 301.
Besonderer Dank gilt der Firma Tillmann Verpackungen aus Mühlheim.
 
Fotogalerie:
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16. September 2011, 11.07 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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