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Hochsitzhausen
Gute Aussichten auf dem Roßmarkt
Die Regionalparkroute führt in 190 Kilometern um Frankfurt herum. Grund genug im Herzen der Stadt für sie zu werben, fand die Wirtschaftsinitiative RheinMain - und bezahlte bunte Hochsitze auf dem Roßmarkt.
"Wir haben ganz schön was bezahlt", sagt Wilhelm Bender auf dem Weg von der Pressekonferenz in der Deutschen Bank-Filiale auf den Roßmarkt. Wieviel genau sagt er nicht, nur dass es ein sechsstelliger Betrag war, der fürs Buntigmachen des Roßmarkts fällig war. Dafür werben dort seit Montagmittag Hochsitze für die verschiedenen Highlights der Regionalparkroute, die auf einer Länge von 190 Kilometern am 11. September eröffnet wird. Von der Mainspitze in Ginsheim-Gustavsburg über die Regionalparkzentrale in Flörsheim bis zum Platz des Windes am Bruchsee in Egelsbach. Unter den Hochsitzen gibt eine Bodengrafik eine Vorstellung von den Ausmaßen der Route. "Wir übernehmen Verantwortung dafür, wie sich die Region entwickelt", sagt Wilhelm Bender. Bis August 2009 war der Sozialdemokrat Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, die in den vergangenen Jahren zu einem der Hauptsponsoren des Regionalparks wurde. 13 Millionen Euro wurden investiert. Nun soll auch der letzte Bürger Frankfurts mitbekommen, dass die Region viel zu bieten hat. Auch Unternehmen sollen so in die Region gelockt werden. "Man spricht ja nur fälschlicherweise von weichen Standortfaktoren", so Herr Bender. "Der Regionalpark ist ein Juwel, man kann aber auch sagen: ein hidden champion."
Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) sieht das genauso. Sie hebt noch einmal die Vorbildfunktion des Frankfurter Grüngürtels hervor, der sich wie ein grünes Band der Naherholung ins Stadtgebiet fügt. Auch dessen Qualitäten bedürften immer noch der Werbung. "Mein Ziel ist es, dass jedes Mädchen, das weiß, wo H&M auf der Zeil liegt, auch weiß, wo der Grüngürtel ist", sagt die Dezernentin. Vom Grüngürtel aus gibt es etliche Querverbindungen zum Regionalpark, die Hohe Straße etwa oder der Hölderlinpfad. "Uns ist daran gelegen, dass es noch mehr werden. Die Zukunftsvision ist, Grünschneisen in die Stadt zu schlagen, so dass es irgendwann selbstverständlich sein wird, dass hinterm Horizont der Regionalpark liegt." So wie es in München auch selbstverständlich sei, dass die Alpen nie weit weg seien. Anders als das Hochgebirge duckt sich der Regionalpark aber weg - und oft steht die Natur in starkem Kontrast zu, benutzen wir ruhig mal den technokratischen Euphemismus, hochverdichteten Flächen.
Dass der Regionalpark auch zu engerer Zusammenarbeit zwischen den Kommunen geführt habe, berichtet Claudia Jäger, Beigeordnete des Kreises Offenbach und Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalpark Ballungsraum RheinMain Gesellschaft: "Es ist wirklich besser geworden - das alte Grenzdenken gibt es nicht mehr." Auch wenn das noch mehr Wunsch als Wirklichkeit seien mag: die Region steht heute enger zusammen als noch vor 20 Jahren. Auch davon kündet die Hochsitz-Gesellschaft auf dem Roßmarkt. Einzig schade, dass die Installation am Mittwoch schon wieder abgebaut werden muss. Damit die Investition nicht ganz umsonst war, sollen die Sitze aber eingelagert werden - und irgendwann vielleicht sogar an den Originalschauplätzen wieder aufgebaut werden. Und noch ein Wermutstropfen muss hier angesprochen werden: die Idee, am Abend kleine Akustik-Konzerte auf dem Platz abzuhalten, scheiterte am Beharrungswillen der Frankfurter Ämter. Kurzfristig, so die Lehre, lässt sich so etwas nicht organisieren.
Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) sieht das genauso. Sie hebt noch einmal die Vorbildfunktion des Frankfurter Grüngürtels hervor, der sich wie ein grünes Band der Naherholung ins Stadtgebiet fügt. Auch dessen Qualitäten bedürften immer noch der Werbung. "Mein Ziel ist es, dass jedes Mädchen, das weiß, wo H&M auf der Zeil liegt, auch weiß, wo der Grüngürtel ist", sagt die Dezernentin. Vom Grüngürtel aus gibt es etliche Querverbindungen zum Regionalpark, die Hohe Straße etwa oder der Hölderlinpfad. "Uns ist daran gelegen, dass es noch mehr werden. Die Zukunftsvision ist, Grünschneisen in die Stadt zu schlagen, so dass es irgendwann selbstverständlich sein wird, dass hinterm Horizont der Regionalpark liegt." So wie es in München auch selbstverständlich sei, dass die Alpen nie weit weg seien. Anders als das Hochgebirge duckt sich der Regionalpark aber weg - und oft steht die Natur in starkem Kontrast zu, benutzen wir ruhig mal den technokratischen Euphemismus, hochverdichteten Flächen.
Dass der Regionalpark auch zu engerer Zusammenarbeit zwischen den Kommunen geführt habe, berichtet Claudia Jäger, Beigeordnete des Kreises Offenbach und Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalpark Ballungsraum RheinMain Gesellschaft: "Es ist wirklich besser geworden - das alte Grenzdenken gibt es nicht mehr." Auch wenn das noch mehr Wunsch als Wirklichkeit seien mag: die Region steht heute enger zusammen als noch vor 20 Jahren. Auch davon kündet die Hochsitz-Gesellschaft auf dem Roßmarkt. Einzig schade, dass die Installation am Mittwoch schon wieder abgebaut werden muss. Damit die Investition nicht ganz umsonst war, sollen die Sitze aber eingelagert werden - und irgendwann vielleicht sogar an den Originalschauplätzen wieder aufgebaut werden. Und noch ein Wermutstropfen muss hier angesprochen werden: die Idee, am Abend kleine Akustik-Konzerte auf dem Platz abzuhalten, scheiterte am Beharrungswillen der Frankfurter Ämter. Kurzfristig, so die Lehre, lässt sich so etwas nicht organisieren.
6. September 2011, 11.20 Uhr
nil
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