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Jobs

Nach tödlichen Schüssen

Jobcenter wird dicht gemacht

Nach den tödlichen Schüssen im Jobcenter in der Mainzer Landstraße haben die Stadt Frankfurt und die Agentur für Arbeit jetzt entschieden: Die Außenstelle wird geschlossen. Die Linken im Römer sind dagegen.
Der 19. Mai wird den Mitarbeitern im Jobcenter an der Mainzer Landstraße noch lange im Gedächtnis bleiben. Die 39-jährige Deutsche, nigerianischer Herkunft, Christy Schwundeck wurde vor ihren Augen von einer Polizistin erschossen. In der Außenstelle werden Obdachlose, Drogenabhängige und psychisch kranke Menschen betreut. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Stadt Frankfurt und die Agentur für Arbeit gaben am Dienstag bekannt, dass das Jobcenter aufgelöst wird. Die Fälle werden auf andere Jobcenter verteilt. Das Sicherheitsgefühl von Kunden und Mitarbeitern soll auf diese Weise erhöht werden. Diese Entscheidung sei Teil eines Sicherheitskonzeptes, das das Jobcenter nach einer erfolgten polizeilichen Begehung erarbeitet hat. „Die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern steht für uns an oberster Stelle“, sagt Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld. Die Planung der Umsetzung hat bereits begonnen.

Doch die Fraktion der Linken im Römer schreit auf. Die Schließung sei der falsche Weg. „Das Ereignis vom 19. Mai zeigt einmal mehr und besonders drastisch auf die Fehler der Hartz IV-Gesetzgebung, die ohne Rücksicht auf die individuellen Belange nur zum Ziel hat, Menschen möglichst kostengünstig irgendwie mit einem Minimum zu versorgen“, so die Fraktionsvorsitzende Dominike Pauli. „Aber Menschen mit derartig spezifischen Problemen bedürfen keiner Arbeitsvermittlung sondern benötigen intensive Unterstützung. So war es folgerichtig eine besondere Einrichtung zu schaffen, die sich diesem Personenkreis widmet.“ Außerdem bemängeln sie die personelle Ausstattung. Es fehle an Fallsupervisionen, Motivation der Mitarbeiter und angemessener Bezahlung für diese Aufgabe.

„Wenn jetzt die Polizei Kritik an der räumlichen Ausstattung übt, darf dies nicht dazu führen, die Außenstelle zu schließen und dieses schwierige Klientel auf alle Jobcenter zu verteilen, und damit nicht nur die betroffenen Menschen sondern auch die Mitarbeiter des Jobcenters im Stich zu lassen. Ein Problem nur einfach auf möglichst viele Stellen zu verteilen, ist keine Lösung.“ Und so fordern die Linken eine „konzeptionelle Verbesserungen statt organisatorischer Schnellschüsse“.
 
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26. Juli 2011, 18.20 Uhr
jlo
 
 
 
 
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