Affenstark

Willkommen kleiner Quembo

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Der Frankfurter Zoo hat ein neues Baby. Quembo heißt der Nachwuchs im Menschenaffenhaus und erblickte am 20. Dezember das Licht der Welt. Nun wurde der kleine Gorilla der Öffentlichkeit präsentiert.

Melanie Welters /

Genau zwölf Jahre später als sein Vater Viatu war der junge Gorilla auf die Welt gekommen. Seitdem hängt der Kleine am Bauch von Mama Dian, die ihr erstes Junges liebevoll umsorgt. Von Schnee und Eis außerhalb des Menschenaffen-Hauses weiß der Kleine nichts. Er krallt sich am wohlig warmen Bauch seiner Mutter fest, von der schon niemand mehr erwartet hatte, dass sie noch Schwanger werden kann. Umso größer war dann die Freude, als Quembo gesund und munter war und von allen seinen Artgenossen gut aufgenommen wurde. Gorilla-Dame Dian zeigte ihren Sohnemann bereits kurz nach der Geburt stolz den Besuchern.

Allmählich kehrt jetzt Ruhe im Borgori-Wald ein. „Jetzt hat sich Viatu endlich in die weiblich dominierte Gruppe integriert“, stellt Zoodirektor Manfred Niekisch fest. Er sei keine Gefahr mehr für das Jungtier. In seiner Anfangszeit in Frankfurt hatte sich der eher schüchterne Gorilla aus Basel schwer getan.

Nachdem der Silberrücken 2009 seinen ersten Sohn direkt nach der Geburt getötet hatte, verhält sich der frisch gebackene Gorilla-Papa gegenüber Dian und Quembo jedoch friedlich.

Auch die anderen Tiere aus der Gruppe kümmern sich rührend um den Neuzuwachs. Weibchen Rebecca weicht der fürsorglichen Mutter kaum noch von der Seite.

Besonders groß ist die Freude beim Zoodirektor, dass Quembo ausschließlich im Familienverband aufwachsen wird: „Oft müssen Tierpfleger kleine Menschenaffen mit der Flasche aufziehen, aber Dian kann ihren Sohn mit Muttermilch säugen.“ Ihm steht nun eine entspannte Kindheit im Frankfurter Zoo bevor, in der er noch 3 bis 4 Jahren gesäugt wird. Wenn der ausgewachsene Gorilla mit rund 8 Jahren in freier Wildbahn seine Familie verlassen würde, wird sich auch der Zoo darum kümmern, ein neues Zuhause für den Affen zu finden. Und Niekisch betont: „Die Tiere werden nie verkauft, sondern mit anderen Zoos getauscht.“

Quembo, dessen Name von einer Stadt in Angola abgeleitet wurde, gehört, wie die anderen Gorillas des Frankfurter Zoos, zur Art der vom aussterben bedrohten Westlichen Flachlandgorillas.


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