Das Gebäude, in dem sich Tobias Rehbergers Atelier befindet, ist vom Abriss bedroht. Dem Vernehmen nach soll im März 2013 Schluss sein. Ob der Kunst-Star in Frankfurt bleibt, ist offen.
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Das Atelier des Künstlers und Städelschul-Professors Tobias Rehberger ist vom Abriss bedroht. Die Liegenschaft im Holzgraben wurde jüngst von den Immobilienfirmen Mercurius Real Estate und Domus Vivendi gekauft. Diese prüfen derzeit die Bausubstanz des alten Gebäudes. „Wenn wir herausfinden, dass die Bausubstanz schimmelt, darf das Gebäude schon rein rechtlich nicht mehr genutzt werden“, sagt Atilla Özkan aus dem Vorstand der Mercurius Real Estate. Dass der Abriss beschlossene Sache sei, weist Özkan zurück.
Ata Macias vom im gleichen Haus ansässigen Szenetreff Club Michel berichtet jedoch, dass spätestens im März 2013 Schluss sein soll. Zusammen mit Rehberger hat er sich bereits nach neuen Räumen umgeschaut, bislang ohne Erfolg. Auch einige von der Wirtschaftsförderung der Stadt vermittelten Objekte erwiesen sich letztlich als für eine Künstlerwerkstatt ungeeignet. Mit Büroetagen ist dem Kreissägenbesitzer nicht geholfen. Hoffnung, dass die Stadt ihn überhaupt unterstützen kann, hat Tobias Rehberger nur bedingt: „Die haben ihre eigenen Liegenschaften größtenteils verkauft.“ Auch einen Wegzug aus Frankfurt zieht der Kunst-Star in Erwägung: „In Berlin käme ich schneller an ein Atelier“, so Rehberger.
Rehberger und Macias waren vor fünf Jahren in der Hinterhaus im Holzgraben gezogen. Während der Club Michel auf einer Etage mit 200 Quadratmetern residiert, beansprucht Rehberger zwei Stockwerke mit Büro und der Künstlerwerkstatt.
Unser Foto zeigt Ata Macias und Tobias Rehberger (von links) bei einer Ausstellungseröffnung im MAK am 6. März 2010.