Das Spiel ist aus

Büros in der Diamantenbörse

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Ardi Goldman ist mit seinem Konzept gescheitert, aus der Diamantenbörse ein Wohnhaus zu machen. Der Streit mit einem Nachbarn, dem das Projekt ein Dorn im Auge war, konnte nicht geschlichtet werden.

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Es war ein Rückzug auf Raten. Zuerst sprach der Investor Ardi Goldman davon, in der Diamantenbörse hochwertige Eigentumswohnungen zu schaffen. Doch nicht nur die ursprünglichen Pläne von Architekt Christoph Mäckler mussten mehrfach überarbeitet werden, auch die Nachfrage war zu gering. Also plante Goldman Mietwohnungen. Doch gegen diese Pläne machte ein Nachbar mobil. Er sah sein Bürogebäude im Wert sinken. "Er hat ziemlich viel Geld verlangt", so Goldman. Letztlich scheiterte daran der Versuch, eine Ausnahmegenehmigung vom Bebauungsplan zu erhalten. Der Plan sieht dort nämlich eine Bürobebauung vor. Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat in seinen letzten Entscheidungen eine enge Auslegung solcher Befreiungen erkennen lassen. Dazu kommt, das auch bei einem Vorhaben- und Erschließungsplan, wie ihn das Planungsamt bereit war, auszustellen, Einsprüche möglich sind. Dieses Risiko wollte der Investor nicht eingehen.

Beim Planungsdezernat bedauert man die Entscheidung, dass es an der Stephanstraße nun doch keine Wohnungen geben soll, verweist aber auch darauf, dass man die Umwandlung von Büros in Wohnungen nach Kräften unterstütze. "Es muss aber rechtlich möglich und gerichtsfest sein", sagt Sprecher Mark Gellert. Im vergangenen Jahr seien etwa ein Fünftel der 2669 neuen Wohneinheiten in Frankfurt durch Umwandlungen von Büros entstanden.


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