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Nobelpreis 2021

Frankfurter Wissenschaftler erhält Nobelpreis für Chemie

Der mit rund einer Million Euro dotierte Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an den Frankfurter Wissenschaftler Benjamin List. Dieser erhält die Auszeichnung gemeinsam mit dem Briten David MacMillan für die Forschung zur Beschleunigung chemischer Reaktionen.
Der in Frankfurt geborene Chemiker und Direktor des Mühlheimer Max-Plank-Instituts für Kohlenforschung, Benjamin List, erhält gemeinsam mit dem Briten David MacMillan den diesjährigen Nobelpreis für Chemie. Dies gab das Komitee des Preises am Mittwoch bekannt. Ausgezeichnet wurden beide aufgrund ihrer Entwicklung einer neuartigen Methode zur Beschleunigung chemischer Reaktionen – die sogenannte asymmetrische Organokatalyse. Die jährlich verliehene Auszeichnung für Chemiker und Chemikerinnen ist mit zehn Millionen Kronen, also rund 980 000 Euro, dotiert. Die Preisverleihung findet traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, in Stockholm statt.

„Moleküle zu bauen ist eine schwierige Kunst. Benjamin List und David MacMillan erhalten den Nobelpreis für Chemie 2021 für ihre Entwicklung eines präzisen neuen Werkzeugs für den molekularen Aufbau“, heißt es in der Begründung des Nobelpreiskomitees. Die Forschungsergebnisse seien nicht nur in der Grundlagenforschung von Bedeutung, sondern würden auch in der chemisch-pharmazeutischen Industrie eingesetzt und hätten die Chemie insgesamt „umweltfreundlicher“ gemacht. „Dieses Konzept für die Katalyse ist so einfach wie genial, und Tatsache ist, dass sich viele Menschen gefragt haben, warum wir nicht früher daran gedacht haben", betont Johan Åqvist, Vorsitzender des Nobelkomitees für Chemie. List und MacMillan hätten im Jahr 2000 unabhängig voneinander diese dritte Art der Katalyse entwickelt, die auf kleinen organischen Molekülen aufbaue.

Die Goethe-Universität Frankfurt, an der Benjamin List als Chemiker promovierte, gratuliert dem Wissenschaftler und freut sich über die Würdigung seiner Arbeit zur Organokatalyse. „Dieser sehr elegante Ansatz hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und verfügt über ein enormes Anwendungspotential“, sagt Clemens Glaubitz, Dekan des Fachbereichs Biochemie, Chemie und Pharmazie an der Goethe-Universität. Der Nobelpreis sei die wohl größte Auszeichnung, die man als Wissenschaftler erlangen könne, so der Goethe-Universitäts-Präsident Enrico Schleiff.

Zu den Gratulant:innen zählt auch der Fonds der Chemischen Industrie. Gerd Romanowski, Geschäftsführer des Fonds, der List 2004 mit dem Dozentenpreis auszeichnete, betont: „Die Nobelpreis-Verleihung für Chemie und auch für Physik unter anderem an deutsche Forscher zeigt, dass wir in Deutschland nach wie vor ein Spitzenstandort für Naturwissenschaften sind.“ Darüber hinaus sollten die Nobelpreise junge Menschen motivieren und inspirieren, sich in Naturwissenschaften zu engagieren, so Romanowski.

List wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren und studierte zunächst an der Freien Universität Berlin, bevor er 1997 an der Goethe-Universität promovierte. Ein mehrjähriger Forschungsaufenthalt in den USA legte den Grundstein für seine spätere Arbeit. Seit Juli 2005 ist der international angesehene Chemiker Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mühlheim an der Ruhr. List ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Mit seiner Familie überlebte er 2004 den Tsunami in der thailändischen Urlaubsregion Khao Lak.
 
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7. Oktober 2021, 12.54 Uhr
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