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Künstlerkollektiv Frankfurter Hauptschule
Das Rätsel um das ausgebrannte Polizeiauto ist gelöst
Im Namen der Kunst schändeten sie ein vermeintliches Polizeiauto im Bahnhofsviertel und gaben damit Rätsel auf: Jetzt hat sich das Künstlerkollektiv Frankfurter Hauptschule zu der Aktion bekannt.
Im Jahr 2015 machte das Künstlerkollektiv Frankfurter Hauptschule mit einer Heroin-Performance im Frankfurter Bahnhofsviertel von sich reden, ein Jahr später wirbelten sie Staub auf, weil sie die Bürger dazu animierten, die Liebesschlösser am Eisernen Steg zu entfernen, um sie einzuschmelzen und nun stellten sie, wie sie jetzt bestätigt haben, einen Streifenwagen im Bahnhofsviertel ab, der in seinem abgewrackten und ausgebrannten Zustand aussah, wie die Requisite von Dreharbeiten zu einem Actionfilm. Die Aktion soll jedenfalls im Rahmen der Jahresausstellung der Frankfurter Kunsthochschule stattgefunden haben.
Ziel der Aktion „Visionäre Ruinen“ sollte es sein, ein Zeichen gegen die Verdrängung von Drogensüchtigen aus dem Szeneviertel zu setzen. Die Künstler prangern, so eine Mitteilung, an, dass die knapp 150 Personen starke Sondereinheit der Polizei im Bahnhofsviertel stationiert sei, regelmäßig Großrazzien gegen die Drogenszene durchführe und sich bei der Tätersuche des sogenannten racial profilings befleißige. Bei diesen exzessiven Kontrollen käme es kaum zu nennenswerten Ergebnissen. „Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um einen Säuberungsversuch der 'Visitenkarte Frankfurts' handelt“, so die Künstler.
“Das Bild von Junkies, die mit Spritze im Arm auf der Straße liegen, ist nur die Nachtseite von verspiegelten Bankentürmen. Der gesellschaftliche Schmerz wird im Bahnhofsviertel sichtbar und das ist gut so. Anstatt Drogensüchtige aus dem Blick der Öffentlichkeit zu drängen, sollte man ihr Elend noch viel greller ausstellen. Wir sind erst zufrieden, wenn das Bahnhofsviertel fest im Griff von Junkies ist. Wir wollen völlig vercrackte Zombiehorden, die mit abgesägten Schrotflinten durch die Münchener Straße patroullieren, während der Rauch von ausbrennenden Einsatzwagen sich mit dem warmen Licht der Abendsonne mischt“, sagt eine Sprecherin der Frankfurter Hauptschule.
In diesem Zusammenhang haben die Künstler dann am Donnerstag ein Fahrzeug im Viertel abgestellt und gefilmt, wie die Passanten mit dem Schrottauto interagieren, Selfies machen oder sogar aufs Autodach klettern und auf die Motorhaube urinieren.
Der Spuk wurde dann durch die Polizei abgekürzt, die das nach elf Stunden Auto abschleppen ließ. Am Mittwoch wollen die Künstler ein weiteres Video mit Aufnahmen aus dem Bahnhofsviertel auf ihrer Facebookseite veröffentlichen.
Die Vollversion des Videos "242 Titel besser als Martin Kippenberger" und auch das Polizeiauto sollen vom 8. bis 11. Februar beim Rundgang der Städelschule zu sehen sein, eine weitere Möglichkeit beides zu sehen gibt es vom 8. März bis 5. Mai in der Ausstellung “Kunst der Revolte. Revolte der Kunst” im Studierendenhaus der Goethe-Universität.
Ziel der Aktion „Visionäre Ruinen“ sollte es sein, ein Zeichen gegen die Verdrängung von Drogensüchtigen aus dem Szeneviertel zu setzen. Die Künstler prangern, so eine Mitteilung, an, dass die knapp 150 Personen starke Sondereinheit der Polizei im Bahnhofsviertel stationiert sei, regelmäßig Großrazzien gegen die Drogenszene durchführe und sich bei der Tätersuche des sogenannten racial profilings befleißige. Bei diesen exzessiven Kontrollen käme es kaum zu nennenswerten Ergebnissen. „Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um einen Säuberungsversuch der 'Visitenkarte Frankfurts' handelt“, so die Künstler.
“Das Bild von Junkies, die mit Spritze im Arm auf der Straße liegen, ist nur die Nachtseite von verspiegelten Bankentürmen. Der gesellschaftliche Schmerz wird im Bahnhofsviertel sichtbar und das ist gut so. Anstatt Drogensüchtige aus dem Blick der Öffentlichkeit zu drängen, sollte man ihr Elend noch viel greller ausstellen. Wir sind erst zufrieden, wenn das Bahnhofsviertel fest im Griff von Junkies ist. Wir wollen völlig vercrackte Zombiehorden, die mit abgesägten Schrotflinten durch die Münchener Straße patroullieren, während der Rauch von ausbrennenden Einsatzwagen sich mit dem warmen Licht der Abendsonne mischt“, sagt eine Sprecherin der Frankfurter Hauptschule.
In diesem Zusammenhang haben die Künstler dann am Donnerstag ein Fahrzeug im Viertel abgestellt und gefilmt, wie die Passanten mit dem Schrottauto interagieren, Selfies machen oder sogar aufs Autodach klettern und auf die Motorhaube urinieren.
Der Spuk wurde dann durch die Polizei abgekürzt, die das nach elf Stunden Auto abschleppen ließ. Am Mittwoch wollen die Künstler ein weiteres Video mit Aufnahmen aus dem Bahnhofsviertel auf ihrer Facebookseite veröffentlichen.
Die Vollversion des Videos "242 Titel besser als Martin Kippenberger" und auch das Polizeiauto sollen vom 8. bis 11. Februar beim Rundgang der Städelschule zu sehen sein, eine weitere Möglichkeit beides zu sehen gibt es vom 8. März bis 5. Mai in der Ausstellung “Kunst der Revolte. Revolte der Kunst” im Studierendenhaus der Goethe-Universität.
5. Februar 2018, 16.11 Uhr
nb
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