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Kritik an Kürzungen im Sportetat
Landessportbund: In unruhigen Zeiten sollte nicht am Sport gespart werden
Der Landessportbund Hessen kritisiert die geplanten Kürzungen für den Sport im Bundeshaushalt 2024. Befürchtet werden negative Folgen für den Spitzensport, die Integration durch Sport und die Freiwilligendienste.
Seit Monaten wird über den vorgelegten Bundeshaushalt 2024 diskutiert. Für die meisten Ministerien ist Sparen angesagt – so auch für das Bundesfamilienministerium. Während die Ampel-Koalition über die Finanzierungshöhe der Kindergrundsicherung streitet, rückt nun ein weiteres Thema in den Fokus, das von Kürzungen betroffen sein könnte: der Sport.
Der Landessportbund Hessen e.V. (LSBH) spricht sich in einer Stellungnahme entschieden gegen die geplanten Kürzungen aus, die das Bundesfamilien- und das Bundesinnenministerium betreffen. Die Präsidentin des LSBH, Juliane Kuhlmann, wendet sich mit dem Schreiben direkt an Hessens politische Entscheidungsträger und warnt vor einem Schritt, der das „sportliche Gesamtsystem gefährdet“.
Einsparungen von 25 Prozent beim Bundesfamilienministerium vorgesehen
So sei im Koalitionsvertrag noch eine Stärkung von Freiwilligem Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) vorgesehen, während das Bundesfamilienministerium nun rund 25 Prozent einsparen solle. Das verschlechtere die Rahmenbedingungen und die „pädagogische Qualität, Struktur und Existenz der Freiwilligendienste“, betont Kuhlmann, was im hessischen Sport etwa 200 Freiwillige pro Jahr betreffe.
Kuhlmann sorgt sich aber auch um die Folgen für das gesamte Sportsystem, besonders die Vereine, in denen die Freiwilligen beschäftigt sind. Durch ihre Hilfe könnte etwa das sportliche Angebot auf die Vormittagsstunden ausgeweitet werden und sie würden eine wichtige Rolle bei Kooperationen mit Schulen und Kitas spielen.
Für den Sport seien Freiwilligendienste wie eine „Personalentwicklungsmaßnahme“, so die Präsidentin weiter, weil die jungen Menschen zu Übungsleitern werden würden und auch nach ihrem Einsatz oft dem Ehrenamt im Vereinssport erhalten bleiben. Dieses Potenzial verspiele die Bundesregierung nun.
Sportverbände: Nicht sparen, sondern mehr investieren
Mit Missmut blicken der LSBH und die Sportjugend Hessen auch auf die geplante Kürzung von circa zehn Prozent im Sportbereich des Bundesinnenministeriums, der den Spitzen- wie den Breitensport betrifft. Hessen nimmt am Bundesprogramm „Integration durch Sport“ teil: 120 Stützpunktvereine, 18 Integrationskoordinatoren auf Sportkreisebene und 365 sogenannte „Sport-Coaches“ sind in 280 Kommunen aktiv. Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen bei der Integration in den nächsten Jahren müsse deshalb eigentlich mehr finanziert werden.
In puncto Spitzensport spricht Kuhlmann von einer „schmerzhaften, folgenschweren und völlig unverständlichen Entscheidung“, falls die zehnprozentige Kürzung komme. Um das derzeitige Betreuungsniveau halten und die Verteuerungen durch Inflation und Tariferhöhungen abfedern zu können, wäre, gerade im Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024, stattdessen eine Erhöhung um zehn Prozent nötig.
„Die Sportvereine und -verbände generieren mit einem im Verhältnis zum Gesamthaushalt äußerst kleinen öffentlichen Budget ein Vielfaches an positiven Wirkungen. Wer sich in unruhigen politischen Zeiten eine stabile Gesellschaft wünscht, der sollte deshalb nicht am Sport sparen“, bekräftigt Kuhlmann das Anliegen des Landessportbundes.
Der Landessportbund Hessen e.V. (LSBH) spricht sich in einer Stellungnahme entschieden gegen die geplanten Kürzungen aus, die das Bundesfamilien- und das Bundesinnenministerium betreffen. Die Präsidentin des LSBH, Juliane Kuhlmann, wendet sich mit dem Schreiben direkt an Hessens politische Entscheidungsträger und warnt vor einem Schritt, der das „sportliche Gesamtsystem gefährdet“.
So sei im Koalitionsvertrag noch eine Stärkung von Freiwilligem Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) vorgesehen, während das Bundesfamilienministerium nun rund 25 Prozent einsparen solle. Das verschlechtere die Rahmenbedingungen und die „pädagogische Qualität, Struktur und Existenz der Freiwilligendienste“, betont Kuhlmann, was im hessischen Sport etwa 200 Freiwillige pro Jahr betreffe.
Kuhlmann sorgt sich aber auch um die Folgen für das gesamte Sportsystem, besonders die Vereine, in denen die Freiwilligen beschäftigt sind. Durch ihre Hilfe könnte etwa das sportliche Angebot auf die Vormittagsstunden ausgeweitet werden und sie würden eine wichtige Rolle bei Kooperationen mit Schulen und Kitas spielen.
Für den Sport seien Freiwilligendienste wie eine „Personalentwicklungsmaßnahme“, so die Präsidentin weiter, weil die jungen Menschen zu Übungsleitern werden würden und auch nach ihrem Einsatz oft dem Ehrenamt im Vereinssport erhalten bleiben. Dieses Potenzial verspiele die Bundesregierung nun.
Mit Missmut blicken der LSBH und die Sportjugend Hessen auch auf die geplante Kürzung von circa zehn Prozent im Sportbereich des Bundesinnenministeriums, der den Spitzen- wie den Breitensport betrifft. Hessen nimmt am Bundesprogramm „Integration durch Sport“ teil: 120 Stützpunktvereine, 18 Integrationskoordinatoren auf Sportkreisebene und 365 sogenannte „Sport-Coaches“ sind in 280 Kommunen aktiv. Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen bei der Integration in den nächsten Jahren müsse deshalb eigentlich mehr finanziert werden.
In puncto Spitzensport spricht Kuhlmann von einer „schmerzhaften, folgenschweren und völlig unverständlichen Entscheidung“, falls die zehnprozentige Kürzung komme. Um das derzeitige Betreuungsniveau halten und die Verteuerungen durch Inflation und Tariferhöhungen abfedern zu können, wäre, gerade im Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024, stattdessen eine Erhöhung um zehn Prozent nötig.
„Die Sportvereine und -verbände generieren mit einem im Verhältnis zum Gesamthaushalt äußerst kleinen öffentlichen Budget ein Vielfaches an positiven Wirkungen. Wer sich in unruhigen politischen Zeiten eine stabile Gesellschaft wünscht, der sollte deshalb nicht am Sport sparen“, bekräftigt Kuhlmann das Anliegen des Landessportbundes.
30. August 2023, 15.03 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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