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Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg
4:0 für die Eintracht-Frauen
Das Hinspiel verlor die Eintracht in Wolfsburg 0:5, beim Rückspiel im Waldstadion fehlte nur ein Tor, um gleichzuziehen. Aber auch mit einem 4:0 hatte vorher keiner gerechnet.
„Ich denke, wir müssen uns alle nochmal kneifen“, eröffnete ein sichtlich glücklicher Cheftrainer Niko Arnautis die Pressekonferenz nach dem Highlight-Spiel seiner Eintracht-Frauen gegen den noch amtierenden Meister VfL Wolfsburg im Deutsche Bank Park am Muttertag. In seiner launigen Analyse sprach der Coach all das an, was die Journalisten sich während der 95 Minuten vorher ohnehin notiert hatten. „Wenige bis keine gegnerischen Standards, Flanken und Abschlüsse“ der Wolfsburgerinnen habe sein Team zugelassen. „Das Entscheidende war die Galligkeit in den Duellen sowohl in der Luft als auch am Boden.“
Arnautis: „Unser bestes Spiel seit Jahren“
Im Gegensatz zu seiner Mannschaft, wie Gästetrainer Tommy Stroot eingestehen musste, habe die Eintracht „die entsprechende Bereitschaft für dieses Spitzenspiel an den Tag“ gelegt. Der VfL war für ihn seinen Ansprüchen nicht gerecht geworden. Im Gegensatz zu vielen Spielen vorher, egal ob gewonnen, verloren oder Unentschieden gespielt, lieferte die Eintracht vor 17 800 Zuschauern und Zuschauerinnen diesmal ein fast perfektes Spiel ab, „unser bestes Spiel seit Jahren“, wie Arnautis formulierte. Die Abwehr agierte so konsequent wie lange nicht mehr. Und das gegen hochkarätige Offensivspielerinnen wie Alexandra Popp, Svenja Huth, Jill Roord, Ewa Pajor und Sveindis Jónsdóttir.
Ein 2:0 kurz vor Pausenpfiff
Passierte ein Fehler, bügelte eine Kollegin den umgehend aus. Nur ein Indiz für den Teamgeist in der Mannschaft. Die nahm zudem schon am gegnerischen Strafraum die Zweikämpfe an. Dazu funktionierte das Umschaltspiel, das mit der Passgenauigkeit passte und über die oft bemängelte Chancenverwertung konnte man sich diesmal auch nicht beschweren. Und dann blieb noch Zeit zu zaubern. Nach einer ersten Annäherung durch einen Schuss von Nicole Anyomi, den Merle Frohms noch zur Ecke parieren konnte, gelang Sjoeke Nüsken mit der Hacke das 1:0 in der 17. Minute. Die Wolfsburgerinnen schafften es zwar, darauf zu reagieren, aber den Adlerträgerin gelang – unglaublich wichtig – noch das 2:0 kurz vor dem Pausenpfiff. Auch hier war wieder eine Ferse im Spiel. Laura Freigang passte nach einem langen, genauen Ball von Sara Doorsoun damit auf Anyomi, die unwiderstehlich Kathy Hendrich zur Pirouette zwang und austanzte.
Beinahe ein Hattrick gelungen
Tommy Stroot wechselte gleich zwei Mal und brachte Jule Brandt und Tabea Waßmuth für den zweiten Durchgang. Und Letztgenannte hätte der Anschluss gelingen können. Aber die Gastgeberinnen blieben hochkonzentriert und verteidigten fast alles was an Bällen von den Gegnerinnen kam. Die SGE blieb giftig im Eins-gegen-Eins. Anyomi behauptete einen Ball, brachte Lara Prašnikar ins Spiel, die weiter leitete auf Freigang, der das 3:0 in der 61. Minute gelang. Jetzt war der Knoten bei Frankfurts Nummer 10 endgültig geplatzt, denn nur fünf Minuten später markierte sie das 4:0 und beinahe wäre ihr noch ein Hattrick gelungen. Entsprechend gelöst zeigte sich die Stürmerin beim Interview in der Mixed Zone. Sie habe schon ein gutes Gefühl gehabt, als sie das Haus am Vormittag verließ. Auf dem Weg zum Auto habe sie ein Mädchen in ihrem Trikot gesehen. Derart wahrgenommen zu werden in der Stadt, stärke natürlich das eigene Selbstvertrauen und das der ganzen Mannschaft.
Volle Konzentration auf Potsdam
Und die Atmosphäre im großen Stadion („Die Synergie zwischen Fans und Mannschaft war richtig zu spüren“, kommentierte Arnautis) habe ein Übriges getan gab sie auch unumwunden zu, in letzten Spielen gegen Ende einer langen Saison durchaus etwas neben sich gestanden zu haben. Genau in solchen Momenten sei es aber wichtig, genau zu diesen Spielerinnen zu stehen und ihnen das Vertrauen auszusprechen erklärte Arnautis, warum er zuletzt immer die gleiche Aufstellung aufgeboten habe.
Seine Mannschaft, die ausgelassen über den Platz tanzte und sich bei den Fans bedankte, solle nun den Tag genießen und den Sieg feiern. „Bei aller Euphorie bleiben wir demütig. Ich freue mich über den Sieg – feiern werde ich aber erst, wenn wir unser Ziel erreicht haben“, will er den Einzug in die Champions League trotz nun sechs Punkten Vorsprung vor Hoffenheim erst endgültig gesichert sehen. „Jetzt gilt die volle Konzentration dem Spiel in Potsdam. Wir müssen nochmal 90 Minuten hart arbeiten, um hoffentlich auf der Rückfahrt das Ticket für die Champions-League-Qualifikation gelöst zu haben.“
Im Gegensatz zu seiner Mannschaft, wie Gästetrainer Tommy Stroot eingestehen musste, habe die Eintracht „die entsprechende Bereitschaft für dieses Spitzenspiel an den Tag“ gelegt. Der VfL war für ihn seinen Ansprüchen nicht gerecht geworden. Im Gegensatz zu vielen Spielen vorher, egal ob gewonnen, verloren oder Unentschieden gespielt, lieferte die Eintracht vor 17 800 Zuschauern und Zuschauerinnen diesmal ein fast perfektes Spiel ab, „unser bestes Spiel seit Jahren“, wie Arnautis formulierte. Die Abwehr agierte so konsequent wie lange nicht mehr. Und das gegen hochkarätige Offensivspielerinnen wie Alexandra Popp, Svenja Huth, Jill Roord, Ewa Pajor und Sveindis Jónsdóttir.
Passierte ein Fehler, bügelte eine Kollegin den umgehend aus. Nur ein Indiz für den Teamgeist in der Mannschaft. Die nahm zudem schon am gegnerischen Strafraum die Zweikämpfe an. Dazu funktionierte das Umschaltspiel, das mit der Passgenauigkeit passte und über die oft bemängelte Chancenverwertung konnte man sich diesmal auch nicht beschweren. Und dann blieb noch Zeit zu zaubern. Nach einer ersten Annäherung durch einen Schuss von Nicole Anyomi, den Merle Frohms noch zur Ecke parieren konnte, gelang Sjoeke Nüsken mit der Hacke das 1:0 in der 17. Minute. Die Wolfsburgerinnen schafften es zwar, darauf zu reagieren, aber den Adlerträgerin gelang – unglaublich wichtig – noch das 2:0 kurz vor dem Pausenpfiff. Auch hier war wieder eine Ferse im Spiel. Laura Freigang passte nach einem langen, genauen Ball von Sara Doorsoun damit auf Anyomi, die unwiderstehlich Kathy Hendrich zur Pirouette zwang und austanzte.
Tommy Stroot wechselte gleich zwei Mal und brachte Jule Brandt und Tabea Waßmuth für den zweiten Durchgang. Und Letztgenannte hätte der Anschluss gelingen können. Aber die Gastgeberinnen blieben hochkonzentriert und verteidigten fast alles was an Bällen von den Gegnerinnen kam. Die SGE blieb giftig im Eins-gegen-Eins. Anyomi behauptete einen Ball, brachte Lara Prašnikar ins Spiel, die weiter leitete auf Freigang, der das 3:0 in der 61. Minute gelang. Jetzt war der Knoten bei Frankfurts Nummer 10 endgültig geplatzt, denn nur fünf Minuten später markierte sie das 4:0 und beinahe wäre ihr noch ein Hattrick gelungen. Entsprechend gelöst zeigte sich die Stürmerin beim Interview in der Mixed Zone. Sie habe schon ein gutes Gefühl gehabt, als sie das Haus am Vormittag verließ. Auf dem Weg zum Auto habe sie ein Mädchen in ihrem Trikot gesehen. Derart wahrgenommen zu werden in der Stadt, stärke natürlich das eigene Selbstvertrauen und das der ganzen Mannschaft.
Und die Atmosphäre im großen Stadion („Die Synergie zwischen Fans und Mannschaft war richtig zu spüren“, kommentierte Arnautis) habe ein Übriges getan gab sie auch unumwunden zu, in letzten Spielen gegen Ende einer langen Saison durchaus etwas neben sich gestanden zu haben. Genau in solchen Momenten sei es aber wichtig, genau zu diesen Spielerinnen zu stehen und ihnen das Vertrauen auszusprechen erklärte Arnautis, warum er zuletzt immer die gleiche Aufstellung aufgeboten habe.
Seine Mannschaft, die ausgelassen über den Platz tanzte und sich bei den Fans bedankte, solle nun den Tag genießen und den Sieg feiern. „Bei aller Euphorie bleiben wir demütig. Ich freue mich über den Sieg – feiern werde ich aber erst, wenn wir unser Ziel erreicht haben“, will er den Einzug in die Champions League trotz nun sechs Punkten Vorsprung vor Hoffenheim erst endgültig gesichert sehen. „Jetzt gilt die volle Konzentration dem Spiel in Potsdam. Wir müssen nochmal 90 Minuten hart arbeiten, um hoffentlich auf der Rückfahrt das Ticket für die Champions-League-Qualifikation gelöst zu haben.“
15. Mai 2023, 10.17 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
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