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Eintracht Frankfurt Frauen international
6:5 nach Elfmeterschießen gegen Juventus Turin
Nach Spielende begrub eine Traube aus Spielerinnen Stina Johannes unter sich. Die Torhüterin von Eintracht Frankfurt hatte mit zwei gehaltenen Elfmetern den Sieg im UWCL-Mini-Turnier und die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League gesichert. Europa, wir kommen!
Nach dem knappen 1:0-Sieg gegen 1. FC Slovácko gab sich Eintracht-Kapitänin Tanja Pawollek optimistisch: „Dass wir heute nicht noch mehr Tore geschossen haben ist okay, das heben wir uns für Samstag auf.“ Hört, hört… „Juventus wird jetzt ein ganz anderer Gegner, wir werden sicher nicht so viel Ballbesitz haben, sie werden uns alles abverlangen. Aber wir haben keine Angst, sondern richtig Bock auf dieses Spiel.“ Den Bock versuchte das Team von Niko Arnautis am Samstag im Waldstadion gleich auf den Platz zu bringen, allen voran Nicole Anyomi.
Es gab nur wenige klare Torsituationen bei der SGE und bei Juventus
In der achten Minute bediente sie Lara Prašnikar, die zielte aber knapp neben das Tor, stand aber ohnehin im Abseits. Vorher hatte Turin schon eine Chance. Hier begegneten sich tatsächlich zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die beide insgesamt eher bedächtig aufbauten und die Gegnerinnen früh zu stören versuchten. So nahm man sich gegenseitig fast aus dem Spiel. Es gab, obwohl man Lineth Berrensteyn nie aus den Augen lassen durfte und Pia-Sophie Wolter einmal in höchster Not gegen sie retten musste, wenig glasklare Torsituationen hüben wie drüben. Da hörte man dann auf der Pressetribüne die Frage eines Journalisten an einen Kollegen: „Was soll man darüber schreiben?“
Das erste Tor fiel für Juventus Turin
Kurz vor dem Pausenpfiff verletzte sich Virginia Kirchberger bei einer Abwehraktion, musste lange behandelt werden und kam nicht mehr auf den Platz zurück. Tanja Pawollek rückte in die Innenverteidigung, im Mittelfeld wurde sie ersetzt von Lisanne Gräwe. Sie sollte auch die Offensive verstärken. Das erste Tor aber fiel für Juventus Turin. Die umformierte Abwehr hatte sich noch nicht richtig sortiert, da konnte Johannes einen Schuss erst abwehren, war aber dann beim Nachschuss von Sofia Cantore, zur Pause eingewechselt, machtlos. So stand es 1:0 für Turin in der 48 Minute.
Jetzt musste die Eintracht das Heft in die Hand nehmen und sie fand auch bald wieder ins Spiel. Erneut war es Anyomi, die sich auf der rechten Seite im Strafraum durchsetzte und perfekt auf Prašnikar passte. Ihr – wem sonst? – gelang in der 66. Minute der von den Eintracht-Fans unter den 6100 Besuchern und Besucherinnen frenetisch bejubelte Ausgleich. Kurz vor Abpfiff der regulären Spielzeit hatte Laura Freigang den Siegtreffer auf dem Fuß.
Den Vorteil verspielte die SGE schnell wieder
In der Verlängerung traf Barbara Dunst nur die Querlatte, ein Lupfer von Freigang tropfte noch mal vor dem Kasten auf dem Boden auf und sprang von da auch nur ans Aluminium. Jetzt hatte die Eintracht, von den Fans angefeuert, ein leichtes Übergewicht zumal Sophia Kleinherne die Abwehrreihe souverän führte. Freigang gelang dann vom Elfmeterpunkt ein schöner Fallrückzieher, Beerensteyn hatte eine weitere Möglichkeit, aber es blieb nach 90 Minuten bei 1:1-Unentschieden. Also musste das Match im Elfmeterschießen entschieden werden. Die Eintracht legte mit Freigang vor, auch Kleinherne traf sicher und nachdem Juventus’ zweite Schützin, Estelle Cascarino nur den Pfosten traf, war die SGE erst mal im Vorteil. Nur den verspielte sie schnell wieder. Hanshaws Schuss wurde von Pauline Peyraud-Magnin pariert, Pawollek traf nur den Pfosten. Jetzt war Juve 3:2 vorn. Nachdem Dunst traf, musste Johannes den nächsten Schuss – und den von einer der auffälligsten Juventus-Spielerinnen, Lineth Beerensteyn, – halten und sie hielt.
„Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mädels“
Die nächsten drei Schützinnen, darunter Reuteler und Wolter für die SGE – trafen. Jetzt ruhte die Hoffnung einmal mehr auf Frankfurts Nr. 1 und die wurde zur Matchwinnerin nachdem sie auch den Schuss von Paulina Nyström festhalten konnte. Das löste unbändigen Jubel auf dem Platz und auf den Rängen aus. „Beim letzten Elfmeter ist die Schützin relativ gerade angelaufen, was für mich ein Indiz ist, etwas länger zu warten. Ich wurde auf das Elfmeterschießen vorbereitet, aber letztlich geht es um das Bauchgefühl und genau zu beobachten“, kommentierte Johannes ihre Glanztat, hatte aber sofort wieder das Team im Sinn. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mädels, mit welcher Kraft und Energie sie auf dem Platz gestanden haben.“
In der achten Minute bediente sie Lara Prašnikar, die zielte aber knapp neben das Tor, stand aber ohnehin im Abseits. Vorher hatte Turin schon eine Chance. Hier begegneten sich tatsächlich zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die beide insgesamt eher bedächtig aufbauten und die Gegnerinnen früh zu stören versuchten. So nahm man sich gegenseitig fast aus dem Spiel. Es gab, obwohl man Lineth Berrensteyn nie aus den Augen lassen durfte und Pia-Sophie Wolter einmal in höchster Not gegen sie retten musste, wenig glasklare Torsituationen hüben wie drüben. Da hörte man dann auf der Pressetribüne die Frage eines Journalisten an einen Kollegen: „Was soll man darüber schreiben?“
Kurz vor dem Pausenpfiff verletzte sich Virginia Kirchberger bei einer Abwehraktion, musste lange behandelt werden und kam nicht mehr auf den Platz zurück. Tanja Pawollek rückte in die Innenverteidigung, im Mittelfeld wurde sie ersetzt von Lisanne Gräwe. Sie sollte auch die Offensive verstärken. Das erste Tor aber fiel für Juventus Turin. Die umformierte Abwehr hatte sich noch nicht richtig sortiert, da konnte Johannes einen Schuss erst abwehren, war aber dann beim Nachschuss von Sofia Cantore, zur Pause eingewechselt, machtlos. So stand es 1:0 für Turin in der 48 Minute.
Jetzt musste die Eintracht das Heft in die Hand nehmen und sie fand auch bald wieder ins Spiel. Erneut war es Anyomi, die sich auf der rechten Seite im Strafraum durchsetzte und perfekt auf Prašnikar passte. Ihr – wem sonst? – gelang in der 66. Minute der von den Eintracht-Fans unter den 6100 Besuchern und Besucherinnen frenetisch bejubelte Ausgleich. Kurz vor Abpfiff der regulären Spielzeit hatte Laura Freigang den Siegtreffer auf dem Fuß.
In der Verlängerung traf Barbara Dunst nur die Querlatte, ein Lupfer von Freigang tropfte noch mal vor dem Kasten auf dem Boden auf und sprang von da auch nur ans Aluminium. Jetzt hatte die Eintracht, von den Fans angefeuert, ein leichtes Übergewicht zumal Sophia Kleinherne die Abwehrreihe souverän führte. Freigang gelang dann vom Elfmeterpunkt ein schöner Fallrückzieher, Beerensteyn hatte eine weitere Möglichkeit, aber es blieb nach 90 Minuten bei 1:1-Unentschieden. Also musste das Match im Elfmeterschießen entschieden werden. Die Eintracht legte mit Freigang vor, auch Kleinherne traf sicher und nachdem Juventus’ zweite Schützin, Estelle Cascarino nur den Pfosten traf, war die SGE erst mal im Vorteil. Nur den verspielte sie schnell wieder. Hanshaws Schuss wurde von Pauline Peyraud-Magnin pariert, Pawollek traf nur den Pfosten. Jetzt war Juve 3:2 vorn. Nachdem Dunst traf, musste Johannes den nächsten Schuss – und den von einer der auffälligsten Juventus-Spielerinnen, Lineth Beerensteyn, – halten und sie hielt.
Die nächsten drei Schützinnen, darunter Reuteler und Wolter für die SGE – trafen. Jetzt ruhte die Hoffnung einmal mehr auf Frankfurts Nr. 1 und die wurde zur Matchwinnerin nachdem sie auch den Schuss von Paulina Nyström festhalten konnte. Das löste unbändigen Jubel auf dem Platz und auf den Rängen aus. „Beim letzten Elfmeter ist die Schützin relativ gerade angelaufen, was für mich ein Indiz ist, etwas länger zu warten. Ich wurde auf das Elfmeterschießen vorbereitet, aber letztlich geht es um das Bauchgefühl und genau zu beobachten“, kommentierte Johannes ihre Glanztat, hatte aber sofort wieder das Team im Sinn. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mädels, mit welcher Kraft und Energie sie auf dem Platz gestanden haben.“
11. September 2023, 10.06 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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