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1. FFC Frankfurt – VfL Wolfsburg 0:3

Souverän zu Ende gespielt

„In die Freude über den Sieg mischt sich Sorge“, resümierte VfL Wolfsburg-Coach Stephan Lerch nach dem souveränen 3:0 gegen den 1. FFC Frankfurt. Denn er befürchtet eine schwere Verletzung bei Alexandra Popp und auch Fridolina Rolfö musste ersetzt werden.
Das 0:3 in Sand am vergangenen Wochenende war so nicht geplant. Recht optimistisch reiste man da in die Ortenau. Bei einem Sieg gegen den SC hätte man auf die Spitzenreiter aufschließen können. „Das Ergebnis entsprach nicht dem Spielverlauf“, zeigte sich FFC-Trainer Niko Arnautis hinterher enttäuscht. Auch Manager Siggi Dietrich trauerte der Niederlage trotz vorhandener Überlegenheit nach. Und dennoch: Auch wenn mit dem VfL Wolfsburg das Topteam der Liga als nächster Heimspielgegner auf der Agenda stand, versprach die Führungsriege einen weiteren „leidenschaftlich-engagierten Auftritt“ (so Dietrich). Vielleicht könne man ja mit „etwas Spielglück“ den Favoriten ärgern.

Tatsächlich konnte der 1. FFC Frankfurt, diesmal mit Shekiera Martinez in der Startelf, dem Klassenprimus über weite Teile der ersten Halbzeit beinahe Paroli bieten. Besser gesagt sie konnten die ersatzgeschwächten Wölfinnen (es fehlten u.a. Schult, Doorsoun, Dickenmann, Pajor und Huth) zunächst im Zaun halten. In einem von beiden Seiten recht robust geführten Spiel liefen die Frankfurterinnen ihre Gegnerinnen schon früh an, aber die ließen sich von diesem Forechecking nicht aus der Ruhe bringen. Kommt Zeit, kommen Chancen, schienen sich die Gäste zu denken. Aber die FFC-Abwehr stand gut organisiert und mitunter gelang es der Heimmannschaft, direkt nach einer VfL-Ecke fast überfallartig Gegenzüge zu initiieren. Da spielte Dunst mal einen sehr optimistischen Pass in die Tiefe, den niemand erspurten konnte oder Pawollek traute sich einen Risikoball zu. Viele Bälle, auch Freistöße, wurden hoch und weit nach vorne geschlagen und so zu einer leichten Beute der VfL-Abwehr.

Ein deutliches Plus an Ecken und somit auch Chancen lag auf Seiten der Wolfsburgerinnen, die schon nach einer halben Stunde auf Alexandra Popp, die verletzt den Platz verließ, verzichten mussten. Ein schwerer Schlag für Stephan Lerchs Team. Das brannte zwar auch kein Feuerwerk ab, aber wie meinte ein Fotografenkollege so schön: „Das Pferd springt nicht höher als es muss.“ Der VfL präsentierte sich auch in der aufgebotenen Aufstellung mit den auffälligen Goeßling, Rauch, Rolfö und Harder als gut eingespielte Truppe, bei der die Abläufe stimmten. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fiel. Fridolina Rölfo gelang das 0:1 in der 38. Minute per Kopf. Nur vier Minuten später konnte Pernille Harder mit einem Foulelfmeter vor der Pause auf 0:2 erhöhen. Zwei Hundertprozentige hatte Bryane Heaberlin noch spektakulär halten können.

Beide Trainer waren sich einig, dass man mit dem FFC eine disziplinierte, gut aufgestellte Mannschaft gesehen hatte. Die reifere Leistung aber zeigte der VfL, der auch in der zweiten Halbzeit nichts mehr zuließ und das Spiel – zumal nach dem unglücklichen Eigentor von Sophia Kleinherne in der 53. Minute zum 0:3 – „souverän zu Ende spielte“ (Lerch). „Wenn wir mit 0:0 in die Pause hätten gehen können“, haderte Arnautis ein wenig mit dem Schicksal, war aber dennoch stolz auf seine Mannschaft, der mit Feiersinger und Santos auch zwei kreative Kräfte fehlten. Immerhin: Man hatte es dem Meister nicht einfach gemacht. Der rangiert weiter mit sieben Siegen aus sieben Spielen auf Platz 1, Frankfurt konnte den fünften Rang halten weil Sand daheim überraschend gegen den MSV Duisburg 0:2 verlor. Verrückte Fußballwelt. Was sonst noch passierte? Seit Beginn der Spielzeit gibt es auch FFC-Ultras. Beim Eröffnungsspiel gegen Turbine Potsdam hielten sie eine Botschaft an unseren Landesfürsten in die Luft: „Rote Karte für Volker“. Der zeigte sich ungerührt. Diesmal überraschten sie mit einem Sprechchor in Richtung der Wolfsburgerinnen. „Ohne Diesel wär‘ bei euch nix los ...“ Jetzt wissen wir das also auch.


>> Die nächsten Spiele im Stadion am Brentanobad
Freitag 1.11., 19:15 Uhr 1. FFC Frankfurt-SGS Essen
Samstag 16.11., 13 Uhr DFB-Pokal: 1. FFC Frankfurt-Bayer Leverkusen
 
Fotogalerie:
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21. Oktober 2019, 10.15 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
 
 
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