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1. FFC Frankfurt-SC Sand 1:0

Verdienter Arbeitssieg

Es wird Zeit, dass sich die FFC-Fans endlich Kuhglocken anschaffen. Denn den Sieg gegen den SC Sand sicherte ein alpenländisches Duo. Geraldine Reuteler (CH) traf den Pfosten, Laura Feiersinger (A) verwandelte den Abpraller.
Es wird ganz sicher kein Thema beim Training während der Woche oder gar in der Garderobe vom Spiel am Sonntagvormittag gegen den SC Sand gewesen sein. Aber hätte die 1. FFC Frankfurt das Match gegen die Badenerinnen nicht gewonnen und Borussia Mönchengladbach, der Letzte der Liga, hätte beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (das Aufeinandertreffen ging 4:4 aus) Punkte eingefahren, dann hätte der FFC die rote Laterne von den Fohlinnen übernehmen müssen. Eigentlich undenkbar. Doch der Kelch ist am Team von Niko Arnautis vorübergegangen. Nein, seine Spielerinnen seien nicht wirklich verunsichert gewesen, hätten aber eben verständlicherweise nach drei Niederlagen nicht vor Selbstbewusstsein gestrotzt.

Trotzdem: „Die Mannschaft wusste, dass sie in Potsdam nicht verloren hatte, weil sie schlecht gespielt hat“, erklärte der Coach in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Diesmal hätten sich seine Mädels, die sich schließlich von Woche zu Woche verbessert haben, endlich auch belohnt. Auch wenn es nur einen „verdienten Arbeitssieg“ zu feiern gab. Egal. Denn auch Sand hätte die Partie für sich entscheiden können. „Es war ein sehr umkämpftes Spiel mit wenig hundertprozentigen Torchancen“, resümierte Gästetrainer Sascha Glass. So ging es erst einmal 0:0 in die Pause, obwohl vor allem die Offensivkräfte Aschauer, Feiersinger und Reuteler bemüht um Abschlüsse waren. Es gab genügend Momente, in denen die individuelle Klasse der einzelnen Spielerinnen aufblitzte. Denn technisch versiert sind sie schließlich alle bis hin zu einer Superballbehandlung in der Ballmitnahme und auch mal einen Kurzpass mit der Hacke ohne dabei arrogant zu wirken. Und das in einem Spiel, in dem es um so viel ging.

Dummerweise gab es auch immer wieder Abspielfehler, Stockfehler und blind geschlagene Pässe in aussichtsreichen Positionen. All das nah beieinander gesteht der Trainer aber seinem FFC zu. Man bedenke das junge Durchschnittsalter der Mannschaft und die quasi nicht vorhandene Vorbereitungszeit mit dem gesamten Team gibt eher immer wieder zu bedenken. Beide Trainer nahmen ihre Spielerinnen vorm zweiten Durchgang ins Gebet. Glass wollte, dass sein SC 20% drauflegt, Arnautis würde sich mit 10% zufriedengeben. Diesmal war es ein individueller Fehler beim Gegner, der Frankfurt in die Karten spielte und Reuteler die Chance eröffete, gleich nach der Pause das 1:0 zu erzielen. Ihr scharfer Schuss von halblinks knallte gegen den Pfosten, Feiersinger konnte im Nachschuss Carina Schlüter bezwingen. Eine alpenländische Gemeinschaftsproduktion. Hier wäre Kuhglockengeläut angebracht gewesen J. „Danach war es schwer, gegen eine Mannschaft wie Frankfurt zurückzukommen, obwohl wir nach dem 0:1 eine gute Phase hatten“, analysierte Glass. Arnautis pflichtete ihm bei. „Sand kam wieder besser ins Spiel, aber wir haben nichts mehr zugelassen. Es war jedenfalls wichtig, gleich nach der Pause in Führung zu gehen.“

Aber irgendwie wirkte auch der FFC aufgeweckter, presste höher, wirkte aggressiver, wurde dafür aber hinter auch anfälliger für Konter. Beide Teams hatten noch ihre Möglichkeiten, aber es blieb beim 1:0. So konnte der 1. FFC Frankfurt den so wichtigen, ersten Sieg verbuchen. „Das war wichtig für den Kopf der Mädels“, will sich Arnautis noch die Zeit nehmen, die 90 Minuten zu rekapitulieren auch wenn er natürlich gleich auf die nächsten Termine angesprochen wurde. Schon in einer Woche gibt es das nächste Heimspiel. „Essen ist auch eine starke Mannschaft, aber wir wollen versuchen wieder einen rauszuhauen.“ In einer englischen Woche geht es dann vorm dritten Sonntag in Folge am Brentanobad (28.10. gegen Bremen) Mittwochs noch zum FC Bayern München. Natürlich wolle man auch versuchen, da zu punkten. Arnautis glaubt eben an seine Spielerinnen.
 
Fotogalerie:
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15. Oktober 2018, 09.47 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
 
 
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