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Klimaaktivisten
Letzte Generation klebt sich nicht mehr fest
Die Mitglieder der Letzten Generation ändern ihre Aktionsformen: Sie wollen sich nicht mehr auf Straßen festkleben. Proteste an Flughäfen soll es aber weiterhin geben. In Frankfurt war erst kürzlich eine Aktivistin verurteilt worden.
Die Klimagruppe Letzte Generation plant eine Strategieänderung, denn nach zwei Jahren Blockaden wollen die Aktivistinnen künftig auf ihre bekannteste Protestform verzichten - das Festkleben auf Straßen. „Ab März werden wir zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land aufrufen. Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Straßenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen“, teilte die Gruppe am Montag mit. Das „Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden endet damit“.
Allerdings wolle man „die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren“ und dazu Politikerinnen und andere Entscheider „öffentlich und vor laufenden Kameras zur Rede stellen“, hieß es. „Zum anderen werden wir verstärkt Orte der fossilen Zerstörung für unseren Protest aufsuchen, so wie es in der Vergangenheit schon bei Protesten an Öl-Pipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE der Fall war.“
Klimagruppe Letzte Generation: keine Straßenblockaden mehr durch festkleben
Weiter erklärte die Gruppe in der Pressemitteilung: „Vor zwei Jahren haben 24 Menschen das erste Mal eine Straßenblockade gemacht und sich festgeklebt. Das Festkleben war wichtig, um nicht direkt von der Straße gezogen zu werden und somit unignorierbar protestieren zu können. Seitdem hat sich die Anzahl der Protestierenden mit der Letzten Generation verhundertfacht. Das eröffnet neue Möglichkeiten. Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben. .... Somit beginnt eine neue Ära unseres friedlichen, zivilen Widerstandes.“
Letzte Generation war auch in Frankfurt aktiv
Am 24. Januar 2022 hatte die Gruppe ihre Straßenblockaden für eine radikale Klimawende begonnen. Dazu kamen Proteste in Museen, Stadien, Ministerien. In Frankfurt hatten sich Aktivistinnen um die Letzte Generation in Höhe der Emser Brücke auf der Theodor-Heuss-Allee festgeklebt. Daraufhin wurde Carla Hinrichs, Sprecherin der Klimagruppe, in einem Berufungsprozess am Frankfurter Landgericht zu einer Haftstrafe von zwei Monaten auf Bewährung verurteilt. Davor hatte das Amtsgericht einen Strafbefehl über 60 Tagessätze von je 30 Euro wegen Nötigung verhängt. Hinrichs hatte Berufung eingelegt.
Allerdings wolle man „die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren“ und dazu Politikerinnen und andere Entscheider „öffentlich und vor laufenden Kameras zur Rede stellen“, hieß es. „Zum anderen werden wir verstärkt Orte der fossilen Zerstörung für unseren Protest aufsuchen, so wie es in der Vergangenheit schon bei Protesten an Öl-Pipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE der Fall war.“
Weiter erklärte die Gruppe in der Pressemitteilung: „Vor zwei Jahren haben 24 Menschen das erste Mal eine Straßenblockade gemacht und sich festgeklebt. Das Festkleben war wichtig, um nicht direkt von der Straße gezogen zu werden und somit unignorierbar protestieren zu können. Seitdem hat sich die Anzahl der Protestierenden mit der Letzten Generation verhundertfacht. Das eröffnet neue Möglichkeiten. Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben. .... Somit beginnt eine neue Ära unseres friedlichen, zivilen Widerstandes.“
Am 24. Januar 2022 hatte die Gruppe ihre Straßenblockaden für eine radikale Klimawende begonnen. Dazu kamen Proteste in Museen, Stadien, Ministerien. In Frankfurt hatten sich Aktivistinnen um die Letzte Generation in Höhe der Emser Brücke auf der Theodor-Heuss-Allee festgeklebt. Daraufhin wurde Carla Hinrichs, Sprecherin der Klimagruppe, in einem Berufungsprozess am Frankfurter Landgericht zu einer Haftstrafe von zwei Monaten auf Bewährung verurteilt. Davor hatte das Amtsgericht einen Strafbefehl über 60 Tagessätze von je 30 Euro wegen Nötigung verhängt. Hinrichs hatte Berufung eingelegt.
30. Januar 2024, 10.29 Uhr
Katja Thorwarth
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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