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Ist Obama in Sachen Kriegsführung ein lupenreiner Republikaner, Herr Cohn-Bendit?
Interview mit Daniel Cohn-Bendit
Der Gründer von WikiLeaks Julian Assange hat die Kritik an der Veröffentlichung der US-Geheimakten über den Afghanistaneinsatz zurückgewiesen. Sie sei wichtig in der Geschichte dieses Krieges. Wichtiger als der Schutz der Informanten?
Die Veröffentlichung der geheimen Akten gehört zu einer freien offenen Gesellschaft. Die Journalisten müssen das im Internet publizieren. Das gehört zum Spiel dazu und zeichnet uns aus.
Es gab mal die Hoffnung, dass Obama die Geheimniskrämer-Politik der Bush-Jahre revidieren würde. Ist Obama in Sachen Kriegsführung nicht ein lupenreiner Republikaner?
Keine Regierung macht ihre Kriegsführung transparent und öffentlich. Auch wenn es die Aufgabe einer Regierung ist, die vierte Gewalt, die Öffentlichkeit, mit einzubeziehen. Aber Obama macht definitiv eine andere Politik als Bush.
Bundeskanzlerin Merkel laufen die Männer weg. Sind die mit einer Chefin überfordert?
Nicht die Männer sind mit einer Chefin überfordert, sondern Merkel mit ihrem Job. Sie macht eine schlechte Parteipolitik. Und die Männer gehen in die Wirtschaft, um richtig Geld zu verdienen. Merkel ist nicht auf der Höhe, um ihre Aufgaben richtig zu meistern. Ich stimme Volker Schlöndorff zu, dass sie als Physikerin wieder zurück in die Wissenschaft gehen soll.
Westerwelle hält die Türken nicht reif genug für einen EU-Beitritt. Sollte es darüber einen Volksentscheid geben?
Ich bin gegen einen Volksentscheid, der über andere entscheidet. Wenn die Deutschen über deutsche Belange oder die Hessen über hessische Belange entscheiden, ist das in Ordnung. Aber nicht über die Köpfe von Dritten hinweg.
Wettermoderator Kachelmann ist auf freiem Fuß. Warum erst jetzt?
Er hat dafür bezahlt, dass er ein Promi ist. Er hat den Promimalus. An ihm sollte wohl ein Exempel statuiert werden. Und jetzt müssen wir den Prozess abwarten und schauen, was dabei rauskommt.
Das Bundesjustizministerium will Täter, die aus der Sicherheitsverwahrung entlassen werden, mit elektronischen Fußfesseln überwachen. Guter Vorschlag?
Das ist eine schwierige Sache. Es muss eine Übergangssituation für die Täter aus der Sicherheitsverwahrung geschaffen und die Vorbereitung auf Entlassung mit psychologischen Tests verbessert werden.
Die Eintracht hat ein Überangebot an Stürmern. Wer setzt sich durch?
Altintop und Amanatidis, Altintop und Gekas, Amanatidis und Gekas, das wären unterschiedliche, aber gute Formationen. Und wir werden sehen: Bei der langen Saison gibt es kein Überangebot an Stürmern.
Der Brasilianer Chris ist der neue Kapitän, auch wenn er erstmal ausfällt. Hat Trainer Skibbe da die richtige Wahl getroffen?
Ja, das war eine gute Wahl. Aber jetzt müssen wir Chris die Daumen drücken, dass er seine Anfälligkeit für Verletzungen überwindet. Aber wenn die Eintracht in europäischen Höhen mitspielen möchte, brauchen sie einen Chris.
Torhüter Ralf Fährmann will die Nummer Eins werden. Kann er an Oka Nikolov vorbeiziehen?
Ja, das wird er. Nikolov ist die Vergangenheit, Fährmann die Zukunft. Und irgendwann zieht die Zukunft immer an der Vergangenheit vorbei.
Die Veröffentlichung der geheimen Akten gehört zu einer freien offenen Gesellschaft. Die Journalisten müssen das im Internet publizieren. Das gehört zum Spiel dazu und zeichnet uns aus.
Es gab mal die Hoffnung, dass Obama die Geheimniskrämer-Politik der Bush-Jahre revidieren würde. Ist Obama in Sachen Kriegsführung nicht ein lupenreiner Republikaner?
Keine Regierung macht ihre Kriegsführung transparent und öffentlich. Auch wenn es die Aufgabe einer Regierung ist, die vierte Gewalt, die Öffentlichkeit, mit einzubeziehen. Aber Obama macht definitiv eine andere Politik als Bush.
Bundeskanzlerin Merkel laufen die Männer weg. Sind die mit einer Chefin überfordert?
Nicht die Männer sind mit einer Chefin überfordert, sondern Merkel mit ihrem Job. Sie macht eine schlechte Parteipolitik. Und die Männer gehen in die Wirtschaft, um richtig Geld zu verdienen. Merkel ist nicht auf der Höhe, um ihre Aufgaben richtig zu meistern. Ich stimme Volker Schlöndorff zu, dass sie als Physikerin wieder zurück in die Wissenschaft gehen soll.
Westerwelle hält die Türken nicht reif genug für einen EU-Beitritt. Sollte es darüber einen Volksentscheid geben?
Ich bin gegen einen Volksentscheid, der über andere entscheidet. Wenn die Deutschen über deutsche Belange oder die Hessen über hessische Belange entscheiden, ist das in Ordnung. Aber nicht über die Köpfe von Dritten hinweg.
Wettermoderator Kachelmann ist auf freiem Fuß. Warum erst jetzt?
Er hat dafür bezahlt, dass er ein Promi ist. Er hat den Promimalus. An ihm sollte wohl ein Exempel statuiert werden. Und jetzt müssen wir den Prozess abwarten und schauen, was dabei rauskommt.
Das Bundesjustizministerium will Täter, die aus der Sicherheitsverwahrung entlassen werden, mit elektronischen Fußfesseln überwachen. Guter Vorschlag?
Das ist eine schwierige Sache. Es muss eine Übergangssituation für die Täter aus der Sicherheitsverwahrung geschaffen und die Vorbereitung auf Entlassung mit psychologischen Tests verbessert werden.
Die Eintracht hat ein Überangebot an Stürmern. Wer setzt sich durch?
Altintop und Amanatidis, Altintop und Gekas, Amanatidis und Gekas, das wären unterschiedliche, aber gute Formationen. Und wir werden sehen: Bei der langen Saison gibt es kein Überangebot an Stürmern.
Der Brasilianer Chris ist der neue Kapitän, auch wenn er erstmal ausfällt. Hat Trainer Skibbe da die richtige Wahl getroffen?
Ja, das war eine gute Wahl. Aber jetzt müssen wir Chris die Daumen drücken, dass er seine Anfälligkeit für Verletzungen überwindet. Aber wenn die Eintracht in europäischen Höhen mitspielen möchte, brauchen sie einen Chris.
Torhüter Ralf Fährmann will die Nummer Eins werden. Kann er an Oka Nikolov vorbeiziehen?
Ja, das wird er. Nikolov ist die Vergangenheit, Fährmann die Zukunft. Und irgendwann zieht die Zukunft immer an der Vergangenheit vorbei.
3. August 2010, 15.46 Uhr
Interview: Julia Lorenz
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