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Editorial 12/23

Ganz analog

In unserer Dezember-Ausgabe nehmen wir Sie mit auf einen Spaziergang durchs Brückenviertel und werfen einen Blick in die USA, zur Partnerstadt Philadelphia. Und alle Weihnachtsmärkte sind natürlich auch mit drin. Das Editorial von Chefredakteurin Jasmin Schülke.
Nicht mal einen Quadratkilometer umfasst das Brückenviertel – für viele der kreativste Kiez der Stadt mit einem lebendigen Einzelhandel, Restaurants und einer Kunstszene. Was ist sein Geheimnis? In unserer Titelstory werfen wir einen Blick ins Viertel hinein: Während in anderen Einkaufsstraßen und in den großen Einkaufszentren, die einst als Tempel des Konsums errichtet wurden, der Leerstand grassiert, gibt es in der Brücken-, Schul- und Wallstraße mit ihrer eher kleinstädtischen Struktur kaum freie Läden. Im Gegenteil, viele Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sind schon viele Jahre vor Ort. Sie stehen mit ihren Namen hinter den Konzepten, große Ketten gibt es keine.

Ein übriges tut die Architektur. Es ist einfach schöner, in den von Gründerzeithäusern gesäumten Straßen spazieren zu gehen, als auf der seelenlosen Europa-Allee. Umfragen zeigen: Vielen Menschen geht es beim Einkaufen in der Stadt nicht nur um die Befriedigung der Grundbedürfnisse, sie suchen auch nach einem Gesamterlebnis. Und das kann kein Online-Shopping bieten. Deshalb: Raus ins analoge Leben, ein Spaziergang ist besonders in der Vorweihnachtszeit schön – und wer Geschenke sucht, wird hier garantiert fündig werden.

Print is not dead. Wie ist es hier in Frankfurt um den Trend bestellt?


Vom Brückenviertel in die USA. Philadelphia ist eine der Partnerstädte Frankfurts und beide haben eine bemerkenswerte Parallele: In Philadelphia wurden sowohl die Unabhängigkeitserklärung als auch die amerikanische Verfassung unterzeichnet, in der Paulskirche versammelten sich die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments – das Jubiläum haben wir bekanntermaßen im Mai gefeiert. „So wie diese Dokumente die amerikanische Nation geprägt haben, so spielen die Beratungen in der Paulskirche eine zentrale Rolle in der deutschen Geschichte“, schreibt US-Generalkonsul Norman Thatcher Scharpf in unserer Reihe „Demokratie gestalten“. Wir müssen unsere jungen Menschen mit der Fähigkeit zum kritischen Denken ausstatten, damit sie informierte, engagierte und verantwortungsvolle Teilnehmer dieser Gesellschaft werden, fordert er.

Apropos analog: Seit Jahren verteidige ich meinen Kalender, in den ich alle Termine – Achtung! – MIT DER HAND eintrage. Ich bin sicher nicht die Einzige, die das praktiziert, was mich allerdings erfreut: Ein solcher Kalender (der für mich eher ein Almanach ist) ist keine Frage des Alters. Die Digitalisierung erschien lange Zeit als das Maß aller Dinge, aber seit einigen Jahren erleben analoge Medien vor allem bei jungen Leuten eine Renaissance, wie zum Beispiel Kameras, Schallplatten und haptische Planer und Bücher (nein, keine eBooks). Print is not dead. Wie ist es hier in Frankfurt um den Trend bestellt?

Wir haben uns umgeschaut – ganz analog.
 
Fotogalerie:
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28. November 2023, 11.20 Uhr
Jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
 
 
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Zu unserem Ortstermin gab es Leserreaktionen, die wir veröffentlichen. Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt der Leserbriefe die Ansicht der Verfasser wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt.
Text: Lukas Mezler / Foto: Fahrradstreifen auf der Eschersheimer Landstraße ©Lukas Mezler
 
 
 
 
 
 
 
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