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Daniel Nicolai stimmt sich auf Royals ein
Intendant des English Theatres speist mit der Queen am Tisch
Die Überraschung für Daniel Nicolai war groß, als er aus den Medien erfuhr, dass er am Donnerstag nicht einfach nur zum Lunch in den Kaisersaal kommen darf, sondern auch am Tisch der Queen sitzt. Doch er ist gut vorbereitet.
Es sind nur handverlesene Gäste, die am Donnerstagmittag die Ehre haben gemeinsam mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck und Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) nebst Gattinnen, mit Heinrich Donatus Prinz von Hessen mit Gemahlin Floria-Franziska und – jetzt kommt’s – mit ihrer Majestät Elizabeth II. und ihrem Gatten Prinz Philip im Kaisersaal im Römer zu speisen. Aber nicht jeder der Gäste, wird mit den oben genannten auch an einem Tisch sitzen, Daniel Nicolai, Intendant des English Theatre, dem größten englischsprachigen Theaters auf dem europäischen Festland, schon.
„Es ist ein Ritterschlag für die Belegschaft des gesamten English Theatres, ich habe mich sehr über die Einladung gefreut, aber erst durch Nachfragen einer Zeitung den Hinweis bekommen, dass ich mit der Queen an einem Tisch sitze und das dann von der Staatskanzlei bestätigt bekommen“, sagt der 51-Jährige, der seit 13 Jahren die Geschicke des English Theatres leitet. Mit der Einladung, die vor fünf Wochen „aus heiterem Himmel“ per Post kam, habe er auch ein paar Hinweise zum Protokoll erhalten. „Gut, da standen auch Selbstverständlichkeiten drin, wie, dass man sich erst setzen darf, wenn die Queen sich gesetzt hat.“ Auch Autogrammwünsche solle man unterlassen und nicht zu ihr hinlaufen. „Auch wenn es teilweise nicht nötig wäre, einige der Regeln zu erwähnen, so geben sie dennoch eine gewisse Sicherheit im Umgang mit der Majestät.“
Die erste Frage seiner Belegschaft sei gewesen, was er denn anziehe, berichtet Daniel Nicolai, der sich stilvoll im altehrwürdigen Hotel Steigenberger Frankfurter Hof bei einer Tasse Earl Grey auf den royalen Besuch einstimmt. „Ich habe von meinem Team einen Maßanzug geschenkt bekommen. Das ist jetzt wohl der festliche Rahmen, in dem man den gut tragen kann. Ich will fröhlich und nicht so wahnsinnig steif sein, aber die Queen soll merken, dass wir uns alle Mühe gegeben haben.“
Ein wenig Queenfan ist Daniel Nicolai schon, immerhin hat er vor fünf Jahren, als die solarbetriebenen Winkefiguren in Queenform noch nicht so verbreitet waren, in Toronto eine Winkequeen erstanden. Daniel Nicolai hat sich jetzt sogar ein Geschenk für die Queen überlegt: „The Uncommon Reader“ von Alan Bennett. „Das ist eine Geschichte über die Queen, die von der Kraft der Bücher handelt.“ Wenn es angemessen scheint, wird er der Queen das Präsent überreichen. Die Queen solle ja auch die Queen des Smalltalk sein, sagt Daniel Nicolai. „Ich habe mir schon ein paar sinnige Themen überlegt, zumal die Queen eine Theaterfreundin sein soll.“ Kürzlich erst hatte sie beispielsweise dem Wissenschaftler Alan Turing posthum ein „royal pardon“, eine hochoffizielle Entschuldigung ausgesprochen, weil man ihn wegen seiner Homosexualität verurteilt habe, obwohl er als Codeknacker der Briten eine wesentliche Rolle im Zweiten Weltkrieg gespielt hatte. Mit dem im English Theatre aufgeführten Stück „Breaking the Code“ hatte auch Daniel Nicolai dazu beigetragen, die Geschichte des unglücklichen Genies bekannter zu machen – ein Anknüpfungspunkt von vielen für einen kleinen Plausch mit der Queen. „Auch dass das Creative Team in London ist und die ganze englische Theaterkultur wären Themen, die nicht politisch und damit unverfänglich sind.“
So nervös Daniel Nicolai anfangs war, so sehr entspannt er sich jetzt. „Ich habe den Eindruck, dass VIPs und vor allem die Queen schon alles erlebt haben. Die Queen hat schon mit Trägern des Beefeaterhutes und mit Aborigines zusammengesessen.“ Bei der Vorbereitung auf den Queen-Besuch ist Nicolai auch auf eine Mister Bean-Folge gestoßen. „So will ich es natürlich nicht machen“, sagt er und schmunzelt. Dennoch sagt er: „Ich fühle mich wahnsinnig geehrt und einen Queenbesuch erlebt man nunmal nicht alle Tage, aber ich will das Ganze dennoch locker sehen.“
Übrigens will Nicolai auch die Fans des English Theatres am Queen-Fieber teilhaben lassen. Auf der App des English Theatres gibt es nun ein Queen-Quiz, bei dem man eine Reise nach London gewinnen kann.
„Es ist ein Ritterschlag für die Belegschaft des gesamten English Theatres, ich habe mich sehr über die Einladung gefreut, aber erst durch Nachfragen einer Zeitung den Hinweis bekommen, dass ich mit der Queen an einem Tisch sitze und das dann von der Staatskanzlei bestätigt bekommen“, sagt der 51-Jährige, der seit 13 Jahren die Geschicke des English Theatres leitet. Mit der Einladung, die vor fünf Wochen „aus heiterem Himmel“ per Post kam, habe er auch ein paar Hinweise zum Protokoll erhalten. „Gut, da standen auch Selbstverständlichkeiten drin, wie, dass man sich erst setzen darf, wenn die Queen sich gesetzt hat.“ Auch Autogrammwünsche solle man unterlassen und nicht zu ihr hinlaufen. „Auch wenn es teilweise nicht nötig wäre, einige der Regeln zu erwähnen, so geben sie dennoch eine gewisse Sicherheit im Umgang mit der Majestät.“
Die erste Frage seiner Belegschaft sei gewesen, was er denn anziehe, berichtet Daniel Nicolai, der sich stilvoll im altehrwürdigen Hotel Steigenberger Frankfurter Hof bei einer Tasse Earl Grey auf den royalen Besuch einstimmt. „Ich habe von meinem Team einen Maßanzug geschenkt bekommen. Das ist jetzt wohl der festliche Rahmen, in dem man den gut tragen kann. Ich will fröhlich und nicht so wahnsinnig steif sein, aber die Queen soll merken, dass wir uns alle Mühe gegeben haben.“
Ein wenig Queenfan ist Daniel Nicolai schon, immerhin hat er vor fünf Jahren, als die solarbetriebenen Winkefiguren in Queenform noch nicht so verbreitet waren, in Toronto eine Winkequeen erstanden. Daniel Nicolai hat sich jetzt sogar ein Geschenk für die Queen überlegt: „The Uncommon Reader“ von Alan Bennett. „Das ist eine Geschichte über die Queen, die von der Kraft der Bücher handelt.“ Wenn es angemessen scheint, wird er der Queen das Präsent überreichen. Die Queen solle ja auch die Queen des Smalltalk sein, sagt Daniel Nicolai. „Ich habe mir schon ein paar sinnige Themen überlegt, zumal die Queen eine Theaterfreundin sein soll.“ Kürzlich erst hatte sie beispielsweise dem Wissenschaftler Alan Turing posthum ein „royal pardon“, eine hochoffizielle Entschuldigung ausgesprochen, weil man ihn wegen seiner Homosexualität verurteilt habe, obwohl er als Codeknacker der Briten eine wesentliche Rolle im Zweiten Weltkrieg gespielt hatte. Mit dem im English Theatre aufgeführten Stück „Breaking the Code“ hatte auch Daniel Nicolai dazu beigetragen, die Geschichte des unglücklichen Genies bekannter zu machen – ein Anknüpfungspunkt von vielen für einen kleinen Plausch mit der Queen. „Auch dass das Creative Team in London ist und die ganze englische Theaterkultur wären Themen, die nicht politisch und damit unverfänglich sind.“
So nervös Daniel Nicolai anfangs war, so sehr entspannt er sich jetzt. „Ich habe den Eindruck, dass VIPs und vor allem die Queen schon alles erlebt haben. Die Queen hat schon mit Trägern des Beefeaterhutes und mit Aborigines zusammengesessen.“ Bei der Vorbereitung auf den Queen-Besuch ist Nicolai auch auf eine Mister Bean-Folge gestoßen. „So will ich es natürlich nicht machen“, sagt er und schmunzelt. Dennoch sagt er: „Ich fühle mich wahnsinnig geehrt und einen Queenbesuch erlebt man nunmal nicht alle Tage, aber ich will das Ganze dennoch locker sehen.“
Übrigens will Nicolai auch die Fans des English Theatres am Queen-Fieber teilhaben lassen. Auf der App des English Theatres gibt es nun ein Queen-Quiz, bei dem man eine Reise nach London gewinnen kann.
22. Juni 2015, 10.02 Uhr
Nicole Brevoord
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