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Wanderausstellung auf Weltreise
Das Explora-Museum macht dicht
Frankfurts einziges Privatmuseum, das auf optische Illusionen spezialisierte ScienceCenter Explora im Glauburgbunker, schließt Ende November seine Tore. Die einmalige Ausstellung soll auf Weltreise gehen.
Eine Ära geht zu Ende und Frankfurt verliert eine museale Besonderheit. Das einzige Privatmuseum der Stadt, die Explora wird nach 21 Jahren am 30. November das letzte Mal geöffnet sein, um dann gegebenenfalls in Form einer Wanderausstellung auf Weltreise zu gehen. Am Sonntag habe er die Verträge unterschrieben, sagt Museumsleiter und Designer Gerhard O. Stief. Großteile seiner Sammlung werden im Dezember zusammengepackt und mit der Spedition nach Holland gebracht. Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, aber die Angebote seien zu verlockend gewesen, zumal 90 Prozent der umfassenden Sammlung zusammenbleiben könne. Für seine Sammlung werde extra ein Gebäude errichtet, die Fundamente seien bereits gegossen, so 79-Jährige. Stief wolle sich verkleinern, sagt er. Keine leichte Aufgabe für einen passionierten Sammler. Aber immerhin habe er noch ein Museum in Bayern, so bleibe er rege. Ob er den Bunker verkaufen will, mag er noch nicht verraten, zunächst werde er aber darin wohnen bleiben.
„Wir haben einen großen Seelen- und Herzensschmerz diesen Weg zu gehen“, sagt Stief über das Ende der Explora, deren Name vermutlich in Holland weitergeführt wird. „Wir haben zwei gut geratene Kinder, die nicht erben wollen.“ Es gebe also keinen Nachfolger in der Familie, der das Museum im Nordend fortführen wolle oder könne. Und oftmals habe es schon Angebote aus Miami, aus Holland und der Schweiz gegeben, die Sammlung aufzukaufen, jetzt kam ein Angebot, bei dem er nicht nein sagen konnte. Worauf Stief sehr stolz ist: „Wir haben als Museum immer Steuern gezahlt, aber nie eine finanzielle Unterstützung in Anspruch genommen. Das muss man erst mal schaffen.“
Stief hatte den Glauburgbunker am Glauburgplatze Ecke Lortzingstraße 1995 erworben und zu einem Museum und einer Eventlocation umgebaut. Einst diente der bombensichere Bunker, der nach außen hin wie eine mittelalterliche Burg wirkt, dem Zivilschutz und konnte 1500 Menschen Zuflucht bieten. Ungewöhnlich war ab Mitte der 1990er dann auch die Nutzung, die Stief vornahm. Er zeigte in dem dicken Gemäuer seine einmalige Sammlung von nationalen und internationalen Künstlern, darunter 3-D-Fotografien, Stereoskopien, Holografien, Anamorphosen, Vexierbilder und andere optische Illusionen.
Im vergangenen Winter war das Explora ins Gerede gekommen, weil sich Gerhard O. Stief auf Twitter zu rassistisch äußerte. Damals war es zu Boykottaufrufen gekommen, auch das Land Hessen hatte sich ebenso distanziert, wie die Erben von Künstler M.C. Escher.
„Wir haben einen großen Seelen- und Herzensschmerz diesen Weg zu gehen“, sagt Stief über das Ende der Explora, deren Name vermutlich in Holland weitergeführt wird. „Wir haben zwei gut geratene Kinder, die nicht erben wollen.“ Es gebe also keinen Nachfolger in der Familie, der das Museum im Nordend fortführen wolle oder könne. Und oftmals habe es schon Angebote aus Miami, aus Holland und der Schweiz gegeben, die Sammlung aufzukaufen, jetzt kam ein Angebot, bei dem er nicht nein sagen konnte. Worauf Stief sehr stolz ist: „Wir haben als Museum immer Steuern gezahlt, aber nie eine finanzielle Unterstützung in Anspruch genommen. Das muss man erst mal schaffen.“
Stief hatte den Glauburgbunker am Glauburgplatze Ecke Lortzingstraße 1995 erworben und zu einem Museum und einer Eventlocation umgebaut. Einst diente der bombensichere Bunker, der nach außen hin wie eine mittelalterliche Burg wirkt, dem Zivilschutz und konnte 1500 Menschen Zuflucht bieten. Ungewöhnlich war ab Mitte der 1990er dann auch die Nutzung, die Stief vornahm. Er zeigte in dem dicken Gemäuer seine einmalige Sammlung von nationalen und internationalen Künstlern, darunter 3-D-Fotografien, Stereoskopien, Holografien, Anamorphosen, Vexierbilder und andere optische Illusionen.
Im vergangenen Winter war das Explora ins Gerede gekommen, weil sich Gerhard O. Stief auf Twitter zu rassistisch äußerte. Damals war es zu Boykottaufrufen gekommen, auch das Land Hessen hatte sich ebenso distanziert, wie die Erben von Künstler M.C. Escher.
Web: www.explora.de
11. Oktober 2016, 10.31 Uhr
Nicole Brevoord
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Text: Gregor Ries / Foto: Der Porträtfilm „Ciao, Marcello - Mastroianni L'Antidivo” von Regisseur Fabrizio Corallo © DFF
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23. November 2024
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