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Das Science Center im Glauburgbunker
20 Jahre Explora-Museum
Das Explora-Museum ist vielleicht das eigentümlichste Ausstellungshaus Frankfurts. Das liegt zum einen an den Exponaten, bei denen die Betrachter ihren Augen nicht mehr trauen und zum anderen an der Location, einem Bunker.
Mit Explora, dem einzigen Privatmuseum Frankfurts, hat sich Gerhard O. Stief vor zwanzig Jahren einen Wunsch erfüllt. Für das erste Science Center der Stadt, das er im Glauburgbunker im Nordend eingerichtet hat, musste das solide Gebäude aus dem Zweiten Weltkrieg erstmal umgebaut werden. Stief baute die Abteilungen Physik, Mathematik und Biologie auf und erweiterte seine ohnehin schon beträchtliche Sammlung um weitere Kunstwerke zu den Themen Stereoskopie, optische Illusionen und Holografie.
Das bombensichere Gebäude, das mit seiner Balustrade, einem Turm, „falschen“ Fenstern, dem Bollwerk und einem fränkischem Schieferdach ein wenig an eine mittelalterliche Burg erinnert, diente im Krieg als Tarnung gegen die feindliche Luftaufklärung. Während der Bombenangriffe auf Frankfurt fanden hier einst 1500 Menschen Zuflucht. Danach begann die bewegte Geschichte des Bunkers, der zunächst nach dem Krieg als Unterkunft für „Ausgebombte“ diente, später als Pfandhaus fungierte und zur ersten „Frankfurter Kreditanstalt“ umgebaut wurde. Eine Landsmannschaft, Musikgruppen und der Karnevalsclub Die Nordendler waren weitere Mieter bis der Sammler Gerhard O. Stief der Bundesrepublik das Gebäude abkaufte. Das war am 15.5.1995 und wie Stief, der nach eigener Auskunft einen Zahlentick hat, beteuert, um 15:05 Uhr.
Seither wurde ständig um- und angebaut und so auch Platz für die stetig wachsende Ausstellung zu schaffen. Heute erstreckt sich die besondere Sammlung auf vier Museumsetagen. Gezeigt werden Werke nationaler und internationaler Künstler aus den Bereichen der 3D-Fotografie, Stereoskopie, Anamorphosen, Vexierbilder sowie sogenannte unmögliche mathematischen Figuren. Größtenteils Originalwerke von Künstlern wie Antonio Marra, Jos de Mey, Helmut Ziemer oder Ingo Riedel. Zudem gehört die größte öffentlich zugängige Holografiesammlung der Welt zum Museum. Angereichert wird all das durch die Ausstellung mit physikalischen und mathematischen Experimenten, interaktiven optischen Illusionen, sowie mathematischen Strategiespielen.
Stief, der in Nürnberg Maschinenbau studiert hatte und mit 29 Jahren in Berlin ein Fotografiestudium aufnahm, mauserte sich zu einem gefragten Werbefotografen in Deutschland. Schon damals sammelte der 3-D-Fan Anaglyphen, Anamorphosen, Hologramme, Vexierbilder und mehr. Nach 20 Jahren hatte er genug beisammen, um seinen Beruf aufzugeben und aus der Sammlung ein Museum zu verwirklichen.1986 gründete er in Dinkelsbühl das „Museum 3. Dimension“. 1994 kam die Explora hinzu, die seit 1995 ebenso wie die Privaträume von Gerhard O. Stief und seiner Frau im Glauburgbunker untergebracht ist. Im Jahr 2006 kamen noch Veranstaltungsräume samt Dachterrasse hinzu.
>>Explora, Frankfurt Science Center, GlauburgPlatz 1 / Lortzingstrasse 15
Das bombensichere Gebäude, das mit seiner Balustrade, einem Turm, „falschen“ Fenstern, dem Bollwerk und einem fränkischem Schieferdach ein wenig an eine mittelalterliche Burg erinnert, diente im Krieg als Tarnung gegen die feindliche Luftaufklärung. Während der Bombenangriffe auf Frankfurt fanden hier einst 1500 Menschen Zuflucht. Danach begann die bewegte Geschichte des Bunkers, der zunächst nach dem Krieg als Unterkunft für „Ausgebombte“ diente, später als Pfandhaus fungierte und zur ersten „Frankfurter Kreditanstalt“ umgebaut wurde. Eine Landsmannschaft, Musikgruppen und der Karnevalsclub Die Nordendler waren weitere Mieter bis der Sammler Gerhard O. Stief der Bundesrepublik das Gebäude abkaufte. Das war am 15.5.1995 und wie Stief, der nach eigener Auskunft einen Zahlentick hat, beteuert, um 15:05 Uhr.
Seither wurde ständig um- und angebaut und so auch Platz für die stetig wachsende Ausstellung zu schaffen. Heute erstreckt sich die besondere Sammlung auf vier Museumsetagen. Gezeigt werden Werke nationaler und internationaler Künstler aus den Bereichen der 3D-Fotografie, Stereoskopie, Anamorphosen, Vexierbilder sowie sogenannte unmögliche mathematischen Figuren. Größtenteils Originalwerke von Künstlern wie Antonio Marra, Jos de Mey, Helmut Ziemer oder Ingo Riedel. Zudem gehört die größte öffentlich zugängige Holografiesammlung der Welt zum Museum. Angereichert wird all das durch die Ausstellung mit physikalischen und mathematischen Experimenten, interaktiven optischen Illusionen, sowie mathematischen Strategiespielen.
Stief, der in Nürnberg Maschinenbau studiert hatte und mit 29 Jahren in Berlin ein Fotografiestudium aufnahm, mauserte sich zu einem gefragten Werbefotografen in Deutschland. Schon damals sammelte der 3-D-Fan Anaglyphen, Anamorphosen, Hologramme, Vexierbilder und mehr. Nach 20 Jahren hatte er genug beisammen, um seinen Beruf aufzugeben und aus der Sammlung ein Museum zu verwirklichen.1986 gründete er in Dinkelsbühl das „Museum 3. Dimension“. 1994 kam die Explora hinzu, die seit 1995 ebenso wie die Privaträume von Gerhard O. Stief und seiner Frau im Glauburgbunker untergebracht ist. Im Jahr 2006 kamen noch Veranstaltungsräume samt Dachterrasse hinzu.
>>Explora, Frankfurt Science Center, GlauburgPlatz 1 / Lortzingstrasse 15
Web: www.explora.de
27. Mai 2015, 11.14 Uhr
nb
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