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No Sex in the City
Kolumne von Ana Marija Milkovic
Hohe Luft, flache Pointen
Unsere Kolumnistin hat sich im Zeitschriftenladen auf die Suche nach Architekturzeitschriften gemacht. Alles langweilig, findet sie. Am Ende wird sie doch fündig - allerdings im Ressort Philosophie.
Ich verliere immer mehr das Interesse über Architektur und Design in Zeitschriften und Magazinen zu lesen. Hin und wieder blättre ich das Angebot im Zeitschriftenladen durch, um mich doch gegen den Kauf des einen oder anderen Magazins zu entscheiden.
Verlage prosperieren gegenwärtig nicht. Das wundert mich nicht. Viele Geschichten wiederholen sich, sind flach und der Begriff "Star" nutzt sich nicht nur in der Architektur beflissentlich ab. Einige Bilder über Architektur und Design sind mehr, andere weniger bunt. Das Layout der Seiten ist jedenfalls gerne gefüllt. Abgerundet ist das Ganze mit Texten, die keiner liest. Die Gewohnheiten ändern sich. Vorbei scheint auch die Zeit, da der Playboy die Welt glauben machte, Männer würden auf dem Klo über Architektur und Charles Bukowski lesen.
Heute verlagert sich Kulturpflege vom privaten in den öffentlichen Raum. Die erste Ausstellung im Museums der Modernen Kunst (MMK) im neuen Playturm "Taunustor" zum Beispiel handelte von Frauen in der Kunst. Boom she boom. Empirisch betrachtet stellt sich das so dar: Frankfurt, Bankenwelt, Sammlung, Frauen, Frauenquote, Kunst. Für einen Treppenwitz läge die Pointe zu flach. Für die Ausstellung des MMK im Taunustor nicht. Ich gehe auch davon aus, dass kein Mann den Ausstellungskatalog auf dem Klo liest.
Wir fahren in immer moderner werdenden Aufzügen einer immer weiter marodierenden Zukunft entgegen. Weder unsere Rente noch unsere Zukunft ist sicher. Merkwürdigerweise soll es die Rendite dieser Häuser sein. Fondsgebundene Gesellschaften legen dafür viel Geld, wahrscheinlich auch Ihres, an. Bezahlbaren städtischen Wohnraum schaffen sie dadurch nicht.
Vielleicht ließe sich die Perspektive auf den privaten, häuslichen Bereich ändern, würden Sie zum einen damit beginnen, die Dinge zu hinterfragen und zum anderen Männer zukünftig wieder damit beginnen, Bukowski auf dem Klo zu lesen anstelle sich politisch korrekte Ausstellungen in einem Büroturm anzusehen.
Ich habe mich übrigens zum Kauf der aktuellen Ausgabe der Hohen Luft entschieden.
Verlage prosperieren gegenwärtig nicht. Das wundert mich nicht. Viele Geschichten wiederholen sich, sind flach und der Begriff "Star" nutzt sich nicht nur in der Architektur beflissentlich ab. Einige Bilder über Architektur und Design sind mehr, andere weniger bunt. Das Layout der Seiten ist jedenfalls gerne gefüllt. Abgerundet ist das Ganze mit Texten, die keiner liest. Die Gewohnheiten ändern sich. Vorbei scheint auch die Zeit, da der Playboy die Welt glauben machte, Männer würden auf dem Klo über Architektur und Charles Bukowski lesen.
Heute verlagert sich Kulturpflege vom privaten in den öffentlichen Raum. Die erste Ausstellung im Museums der Modernen Kunst (MMK) im neuen Playturm "Taunustor" zum Beispiel handelte von Frauen in der Kunst. Boom she boom. Empirisch betrachtet stellt sich das so dar: Frankfurt, Bankenwelt, Sammlung, Frauen, Frauenquote, Kunst. Für einen Treppenwitz läge die Pointe zu flach. Für die Ausstellung des MMK im Taunustor nicht. Ich gehe auch davon aus, dass kein Mann den Ausstellungskatalog auf dem Klo liest.
Wir fahren in immer moderner werdenden Aufzügen einer immer weiter marodierenden Zukunft entgegen. Weder unsere Rente noch unsere Zukunft ist sicher. Merkwürdigerweise soll es die Rendite dieser Häuser sein. Fondsgebundene Gesellschaften legen dafür viel Geld, wahrscheinlich auch Ihres, an. Bezahlbaren städtischen Wohnraum schaffen sie dadurch nicht.
Vielleicht ließe sich die Perspektive auf den privaten, häuslichen Bereich ändern, würden Sie zum einen damit beginnen, die Dinge zu hinterfragen und zum anderen Männer zukünftig wieder damit beginnen, Bukowski auf dem Klo zu lesen anstelle sich politisch korrekte Ausstellungen in einem Büroturm anzusehen.
Ich habe mich übrigens zum Kauf der aktuellen Ausgabe der Hohen Luft entschieden.
12. Februar 2015
Ana Marija Milkovic
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