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No Sex in the City
Kolumne von Ana Marija Milkovic
Heute schon sich selbst abkassiert?
Unserer Kolumnistin war Lebensmittel shoppen. Dabei hat sie kein Angestellter abkassiert. Nein, sie hat sich selbst abkassiert. Dabei kam sie ins Grübeln. Wie könnte wohl bald unsere Gesellschaft aussehen?
Was Sie noch nicht wissen können, weil wenig darüber geschrieben wird, jedenfalls nicht in Deutschland: Ein neues Zeitalter, die Revolution künstlicher Intelligenz steht uns bevor. Gestern war ich in der Schweiz Lebensmittel einkaufen und ging, da die Kassen unterbesetzt waren, an den Automaten, um mich selbst abzukassieren. In der Schweiz debattieren Menschen darüber, das bedingungslose Grundeinkommen einzuführen. Befürworter sehen diese Entwicklung als notwendig, weil Jobs ungelernter Hilfskräfte zukünftig von Computern ausgeführt werden. Das passiert natürlich auch in Deutschland.
Ich mochte mir das so in aller Konsequenz nicht vorstellen, denn ein CAD Programm (Computer Aided Design) dient, beispielhaft benannt, Architekten zum Konstruieren und Zeichnen. Im Grunde produzieren Architekten und Ingenieure dabei eine grössere Menge an Plänen im Vergleich als noch von Hand gezeichnet wurde. Am CAD unterstützten Arbeitsplatz reduziert ein Arbeitnehmer vielleicht seine Sehkraft, bekommt ein Rückenleiden vom vielen Sitzen, kann aber schließlich weiter arbeiten, um all die Verordnungen einzuarbeiten, die sich eine Menge Bürokraten in Berlin und Brüssel ausdenken, um wiederum ihre Arbeitsplätze am Laufen zu halten.
Bei ungelernten Arbeitskräften sieht die Lage doch anders aus. Sie haben keine Lobby, die uns vorschreiben könnte, sie auch weiterhin in unser Leben mit einzubeziehen. Lebensmittelstewardessen könnte der Job heißen, den es in unserer Gesellschaft nicht geben wird, weil sich keine Lobby dieser ungelernten Fachkräfte annehmen wird.
Gestern Abend habe ich jedenfalls durch die Nutzung eines Computers bewusst die Arbeitskraft eines Menschen ersetzt. Das war im Lebensmittelmarkt an der computerisierten Kasse. Ich scannte meine Lebensmittel ein und konnte im Multiple Choice Verfahren wählen, ob ich bar oder mit Karte bezahlen will. Ich wählte aus, zahlte und ging.
Ich mochte mir das so in aller Konsequenz nicht vorstellen, denn ein CAD Programm (Computer Aided Design) dient, beispielhaft benannt, Architekten zum Konstruieren und Zeichnen. Im Grunde produzieren Architekten und Ingenieure dabei eine grössere Menge an Plänen im Vergleich als noch von Hand gezeichnet wurde. Am CAD unterstützten Arbeitsplatz reduziert ein Arbeitnehmer vielleicht seine Sehkraft, bekommt ein Rückenleiden vom vielen Sitzen, kann aber schließlich weiter arbeiten, um all die Verordnungen einzuarbeiten, die sich eine Menge Bürokraten in Berlin und Brüssel ausdenken, um wiederum ihre Arbeitsplätze am Laufen zu halten.
Bei ungelernten Arbeitskräften sieht die Lage doch anders aus. Sie haben keine Lobby, die uns vorschreiben könnte, sie auch weiterhin in unser Leben mit einzubeziehen. Lebensmittelstewardessen könnte der Job heißen, den es in unserer Gesellschaft nicht geben wird, weil sich keine Lobby dieser ungelernten Fachkräfte annehmen wird.
Gestern Abend habe ich jedenfalls durch die Nutzung eines Computers bewusst die Arbeitskraft eines Menschen ersetzt. Das war im Lebensmittelmarkt an der computerisierten Kasse. Ich scannte meine Lebensmittel ein und konnte im Multiple Choice Verfahren wählen, ob ich bar oder mit Karte bezahlen will. Ich wählte aus, zahlte und ging.
3. März 2016
Ana Marija Milkovic
Leser-Kommentare
Petra K. am 3.3.2016, 14:25 Uhr:
Das ist doch was "wir" Menschen wollen, keine Konfrontation, keine Nähe zu anderen Menschen, denn das würde bedeuten sich selbst zu konfrontieren, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und sich im Besten Fall sogar positiv zu verändern! Sehr schade, denn ein freundliches Guten Tag oder ein netter Smalltalk kann nicht von einem Rechner ersetzt werden. Und man hat dann "mehr" Zeit ;-) für andere wichtige Dinge.
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