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No Sex in the City
Kolumne von Ana Marija Milkovic
Free Steven Sotloff!
Manchmal schwappen News nach Frankfurt, die einen nur betroffen machen. So etwa die Enthauptung des Journalisten James Foley. Unsere Kolumnistin meint: Das sollte uns wichtiger sein, als Eiskübel über uns auszugießen.
Ich bin seit einigen Tagen aufgekratzt. Das hängt damit zusammen, dass ich unvorsichtig war und ein Bild gesehen habe, das den abgeschnittenen Kopf des vor wenigen Tagen exekutierten Journalisten James Foley zeigt. Ich traue mich seither nicht mehr, den Namen Foley in die Suchmaschine einzugeben. Ich bin sehr traurig und entsetzt über die Barbarei eines masochistisch veranlagten Terroristen. Dabei ist mir nicht wichtig, welcher Religion er angehört. Er sollte demaskiert und darauf reduziert werden, was er ist: Ein Terrorist, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt!
Ich habe das Hinrichtungsvideo nicht gesehen und kann deswegen nicht beurteilen, ob Steven Sotloff zur Hinrichtung anwesend war. Wenn er das leibhaftig ansehen musste, was ich auf einem Foto sah, das ich ums Verrecken gerne aus meinen Erinnerungen löschen möchte, dann geht es ihm heute schlecht. Ich mag auch nichts hören oder lesen darüber, dass wir uns nicht erpressen lassen und keine Lösegelder zahlen sollten. Wir sollten eher keine Waffen an Terroristen verkaufen und sie über Jahre nicht zu jenen machen, die sie heute sind!
Sollten Journalisten wie Foley oder Soltoff zukünftig nicht mehr vor Ort berichten, wird es keine seriöse Presseberichterstattung mehr geben. Insofern muss dieser Berufsstand geschützt und seine Protagonisten gerettet werden, die ihr Leben auch für uns riskieren. Wenn zukünftig nicht mehr über die Krisenherde berichtet wird, verlieren wir mehr noch als Aufklärung, auch die Anteilnahme, das Interesse an der übrigen Welt, vor allem verlieren wir aber auch die Motivation und den Mut zu berichten, wenn berichtet werden muss.
Sehr betroffen bin ich darüber, dass hierzulande Kernkraftdiskussionen oder Eiskübel relevanter sind als ein Mensch, der jetzt in diesem Moment um sein Leben fürchtet und dessen Namen wir nun einmal auch kennen. Steven Sotloff in Gedanken und im Gebet öffentlich beizustehen, unterstützt keine Propaganda, sondern versetzt bestenfalls Berge, auch unserer christlichen Welt!
Please share! We are with you Steven Sotloff!
Das Bild zeigt "Die Erschießung der Aufständischen" von Francisco de Goya aus dem Jahr 1814.
Ich habe das Hinrichtungsvideo nicht gesehen und kann deswegen nicht beurteilen, ob Steven Sotloff zur Hinrichtung anwesend war. Wenn er das leibhaftig ansehen musste, was ich auf einem Foto sah, das ich ums Verrecken gerne aus meinen Erinnerungen löschen möchte, dann geht es ihm heute schlecht. Ich mag auch nichts hören oder lesen darüber, dass wir uns nicht erpressen lassen und keine Lösegelder zahlen sollten. Wir sollten eher keine Waffen an Terroristen verkaufen und sie über Jahre nicht zu jenen machen, die sie heute sind!
Sollten Journalisten wie Foley oder Soltoff zukünftig nicht mehr vor Ort berichten, wird es keine seriöse Presseberichterstattung mehr geben. Insofern muss dieser Berufsstand geschützt und seine Protagonisten gerettet werden, die ihr Leben auch für uns riskieren. Wenn zukünftig nicht mehr über die Krisenherde berichtet wird, verlieren wir mehr noch als Aufklärung, auch die Anteilnahme, das Interesse an der übrigen Welt, vor allem verlieren wir aber auch die Motivation und den Mut zu berichten, wenn berichtet werden muss.
Sehr betroffen bin ich darüber, dass hierzulande Kernkraftdiskussionen oder Eiskübel relevanter sind als ein Mensch, der jetzt in diesem Moment um sein Leben fürchtet und dessen Namen wir nun einmal auch kennen. Steven Sotloff in Gedanken und im Gebet öffentlich beizustehen, unterstützt keine Propaganda, sondern versetzt bestenfalls Berge, auch unserer christlichen Welt!
Please share! We are with you Steven Sotloff!
Das Bild zeigt "Die Erschießung der Aufständischen" von Francisco de Goya aus dem Jahr 1814.
26. August 2014
Ana Marija Milkovic
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