Partner
Nightout in Frankfurt
Kolumne von ptrk9000
Vom Radio in den Keller
Eigentlich geht ptrk9000 ja gerne aus, diesmal musste er aber erstmal als Hacker eine Sicherheitslücke namens ShellShhock aus dem Weg räumen. Was danach im Apfelweindisktrikt geschah, steht hier.
Das war ja wieder in Einstieg ins Wochenende, alter Schalter. Manchmal gibt es diese Abende, an denen möchte man nur mal schnell und gar nicht lange irgendwohin, weil das Wochenende noch so lange ist, oder das Portemonnaie so kurz oder die Birne so dick. Eigentlich wollte ich sanft ermatten, da mich diese Sicherheitslücke "ShellShock" irgendwie unter der Woche ausgiebig beschäftigt hatte. Eine gefühlt 9000jährige sogenannte Sicherheitslücke in der Bash - Eingabe Shell, das sind diese schwarzen Fenster, in denen schwarzbekapuzte Hacker kryptische Zeichenfolgen eingeben, worauf in Hackertfilmen immer Bedeutsames passiert. Von der aktuellen Sicherheitslücke dachten bestimmt schon zig Anwender vorher: "Cool, das ist ja praktisch, dass das geht." Ungefähr so, wie das Überkleben der Öffnungen auf der Rückseite gekaufter Audiokassetten, damit man darauf wieder etwas Neues aufnehmen konnte. Cool, dass das ging! Dann schreibt es Heise, Spiegel schreibt es ab und alle so: "Uuuuah! Aaaaah! Ihhhh! Ich hab' zwar keine Ahnung, aber: Ahhhhhh!" Damit war dann die Woche gelaufen.
Technisch zwar anspruchslos, aber sicherlich anstrengend, wenn man eigentlich genug zu tun hat. Ich schweife deshalb so ab, weil ich glaube, es gibt genug Ausgehmitstreiter, die wollen zwar Abends etwas erleben, aber sich nicht mit unnötigen Sozialstress belasten. So ging es mir auf jeden Fall.
Ich begehrte Mikrophonzugang bei der donnertäglichen "x wie raus" - Sendung am Donnerstag, den mit die lieben Marcel Landgraf und Lars Bittner (Im Übrigen Sänger der Metal - Formation "Sapiency"!) gerne gewährten, hatte ich doch 3fach Vinyl von Aphex Twin mit im Gepäck. Nach einer unglaublich lustige Radiosendung begab ich mich des Späteren zu Nicole und Hans ins "Neglected Grassland", denn im Rahmen der Reihe "sugarhill" legten dort Stupid Deep und Mario Gaetano rare und deep Funk, Soul, Disco & House auf. Aber eigentlich ist das nicht so ganz richtig, alles nochmal zurück ... rrrrrrrrrrrrrrrrrr... denn im Rahmen der "sugarhill" legte dort Mario Gaetano Disco, House und Elektronik auf, eigentlich sollte Stupid Deep den funky Part beisteuern, aber der Gute war leider krank und lag zuhause im Salz. War aber trotzdem ein schöner Abend in der kleinen Passage, den ich dann doch, unter Wiedergabe jeder Menge Unsinns, in den gemütlichen Sesseln vor dem Laden verbrachte.
Irgendwann war es dann doch an der Zeit, über die eiserne Schlösserbrücke den Main zu überqueren, so ein Abendspaziergang am frankfurter Skylinecluster vorbei ist doch auch ganz nett, auch wenn der sogenannte Skylinecluster sich eher in die Vertikale erstreckt, und nicht, wie man es von einem Cluster erwartet, ins Horizontale. (Na, wo geklaut?)
Mit der Machete durch den Apfelweindistrict gelangte ich in das Auge des Orkans, der "Old Fashioned Bar", wo ein strahlender brasilianischer DJ namens Jefferson Celestino von der "Juicy Agency Brasil" hinter dem Mischpult stand, um tanzbare Weisen aus den Bereichen Afro, Brazil, Funk, Soul und Slow Disco zum Besten zu geben. Ein gemütlicher Typ, immer irgendwie die Ruhe selbst, ein DJ gewordenes, sonniges Gemüt eben, einfach unmöglich, diesen Kerl nicht zu mögen. Und so verbrachte ich dort ein wenig Zeit, bevor ich mich ins Wohnzimmer 2 begab, der... nein ich nenne den Namen jetzt nicht, denn es kam mir zu Ohren, dass nach Jahren des Bloggens es wohl irgendwie aufgefallen ist, dass ich bestimmte Läden öfters wohl erwähnte. Gut, manchmal dauert es eben ein wenig, bis die Chronisten der Belanglosigkeit das Offensichtliche bemerken. Aber schön wurde dort aufgelegt von Anabell Pearl und The Barbelle, nämlich "Singles mit Niveau und LPs mit Charakter aus Indie, 60ies, Britpop, 80ies und Artverwandtem!".
Dann fiel ich der Bloggerkollegin "Isi Peazy C-heart" über die Füsse (Name der Redaktion so ungefähr bekannt.), ich erinnere mich noch an den Satz: "Komm, wir trinken Mexikana!".
Dann legte sich das Dunkel über meine Erinnerung.
Naja, ganz so schlimm wurde es nicht, immerhin haben wir eine ganz gute Idee entwickelt, mal schauen, wie wir da vorankommen werden.
Nach der ALi (Huch!) schlenderten wir siegessicher ins "Legends" in die Klappergasse, wo wir auch die Üblichen mit goldenen Herzen trafen, und auch hier wird der Rest Geschichte sein. Was soll ich sagen? Vielen wird eine Funzel aufgehen, wenn ich schreibe: Am Ende landeten wir im Clubkeller. Warum nur? Warscheinlich, weil man dort das Monopol des frühmorgendlichen Getränkeausschanks innehat, der letzte Zapfhahn vor dem Dunkel des Heimwegs. Ich unterstelle auch einmal, dass man nicht in Erwartung eines dedizierten Afterhoursets die steile Treppe herunterfällt, sondern einfach nur der Gleichung ohnhinfällt: Musik = Getränkeausschank.
Schön und gut. Was mich nur nachhaltig geärgert hatte, war die Tatsache, dass wir für das eine Getränk teuer bezahlen mussten, nämlich den vollen Eintrittspreis, was um kurz nach 5 Uhr einen schalen Nachgeschmack hinterlässt. Da half kein Feilschen und kein freundliches Nachfragen, wer Kafkas "Vor dem Gesetz" kennt, wird wissen, was ich meine. Nun gut, wieder etwas dazugelernt.
Am frühen Morgen wollte ich aber schon mal nach Hause, kann man ja mal machen. Und das Wochenende hatte gerade erst angefangen...
Geht raus, die Nacht ist schön!
Technisch zwar anspruchslos, aber sicherlich anstrengend, wenn man eigentlich genug zu tun hat. Ich schweife deshalb so ab, weil ich glaube, es gibt genug Ausgehmitstreiter, die wollen zwar Abends etwas erleben, aber sich nicht mit unnötigen Sozialstress belasten. So ging es mir auf jeden Fall.
Ich begehrte Mikrophonzugang bei der donnertäglichen "x wie raus" - Sendung am Donnerstag, den mit die lieben Marcel Landgraf und Lars Bittner (Im Übrigen Sänger der Metal - Formation "Sapiency"!) gerne gewährten, hatte ich doch 3fach Vinyl von Aphex Twin mit im Gepäck. Nach einer unglaublich lustige Radiosendung begab ich mich des Späteren zu Nicole und Hans ins "Neglected Grassland", denn im Rahmen der Reihe "sugarhill" legten dort Stupid Deep und Mario Gaetano rare und deep Funk, Soul, Disco & House auf. Aber eigentlich ist das nicht so ganz richtig, alles nochmal zurück ... rrrrrrrrrrrrrrrrrr... denn im Rahmen der "sugarhill" legte dort Mario Gaetano Disco, House und Elektronik auf, eigentlich sollte Stupid Deep den funky Part beisteuern, aber der Gute war leider krank und lag zuhause im Salz. War aber trotzdem ein schöner Abend in der kleinen Passage, den ich dann doch, unter Wiedergabe jeder Menge Unsinns, in den gemütlichen Sesseln vor dem Laden verbrachte.
Irgendwann war es dann doch an der Zeit, über die eiserne Schlösserbrücke den Main zu überqueren, so ein Abendspaziergang am frankfurter Skylinecluster vorbei ist doch auch ganz nett, auch wenn der sogenannte Skylinecluster sich eher in die Vertikale erstreckt, und nicht, wie man es von einem Cluster erwartet, ins Horizontale. (Na, wo geklaut?)
Mit der Machete durch den Apfelweindistrict gelangte ich in das Auge des Orkans, der "Old Fashioned Bar", wo ein strahlender brasilianischer DJ namens Jefferson Celestino von der "Juicy Agency Brasil" hinter dem Mischpult stand, um tanzbare Weisen aus den Bereichen Afro, Brazil, Funk, Soul und Slow Disco zum Besten zu geben. Ein gemütlicher Typ, immer irgendwie die Ruhe selbst, ein DJ gewordenes, sonniges Gemüt eben, einfach unmöglich, diesen Kerl nicht zu mögen. Und so verbrachte ich dort ein wenig Zeit, bevor ich mich ins Wohnzimmer 2 begab, der... nein ich nenne den Namen jetzt nicht, denn es kam mir zu Ohren, dass nach Jahren des Bloggens es wohl irgendwie aufgefallen ist, dass ich bestimmte Läden öfters wohl erwähnte. Gut, manchmal dauert es eben ein wenig, bis die Chronisten der Belanglosigkeit das Offensichtliche bemerken. Aber schön wurde dort aufgelegt von Anabell Pearl und The Barbelle, nämlich "Singles mit Niveau und LPs mit Charakter aus Indie, 60ies, Britpop, 80ies und Artverwandtem!".
Dann fiel ich der Bloggerkollegin "Isi Peazy C-heart" über die Füsse (Name der Redaktion so ungefähr bekannt.), ich erinnere mich noch an den Satz: "Komm, wir trinken Mexikana!".
Dann legte sich das Dunkel über meine Erinnerung.
Naja, ganz so schlimm wurde es nicht, immerhin haben wir eine ganz gute Idee entwickelt, mal schauen, wie wir da vorankommen werden.
Nach der ALi (Huch!) schlenderten wir siegessicher ins "Legends" in die Klappergasse, wo wir auch die Üblichen mit goldenen Herzen trafen, und auch hier wird der Rest Geschichte sein. Was soll ich sagen? Vielen wird eine Funzel aufgehen, wenn ich schreibe: Am Ende landeten wir im Clubkeller. Warum nur? Warscheinlich, weil man dort das Monopol des frühmorgendlichen Getränkeausschanks innehat, der letzte Zapfhahn vor dem Dunkel des Heimwegs. Ich unterstelle auch einmal, dass man nicht in Erwartung eines dedizierten Afterhoursets die steile Treppe herunterfällt, sondern einfach nur der Gleichung ohnhinfällt: Musik = Getränkeausschank.
Schön und gut. Was mich nur nachhaltig geärgert hatte, war die Tatsache, dass wir für das eine Getränk teuer bezahlen mussten, nämlich den vollen Eintrittspreis, was um kurz nach 5 Uhr einen schalen Nachgeschmack hinterlässt. Da half kein Feilschen und kein freundliches Nachfragen, wer Kafkas "Vor dem Gesetz" kennt, wird wissen, was ich meine. Nun gut, wieder etwas dazugelernt.
Am frühen Morgen wollte ich aber schon mal nach Hause, kann man ja mal machen. Und das Wochenende hatte gerade erst angefangen...
Geht raus, die Nacht ist schön!
5. Oktober 2014
ptrk9000
Leser-Kommentare
Schreiben Sie den ersten Kommentar.
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Nightout in Frankfurt
PTRK9000S KOLUMNE
Von Reisen, veganen Erlebnissen und Kölner Örtlichkleiten
Unser Kolumnist Patrick Neuntausend meldet sich nach einer kleinen Pause zurück und stürzt sich wie gewohnt ins Nachtleben. Den Grund für seine Auszeit gibt es noch dazu.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: Ptrk9000
PTRK9000S KOLUMNE
Durch die Nacht mit der Werbequeen
Unser Kolumnist war am Wochenende mal wieder in Frankfurt unterwegs. Von seinen kleinen Ausflügen ins Nordend, nach Bornheim und ins Lola Montez schreibt er in seinem neuesten Eintrag.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: ptrk9000
Ptrk9000s Kolumne
Geburtstagswoche
Es war etwas ruhig geworden um unseren Kolumnisten Ptrk900, aber nun meldet er sich gutgelaunt zurück und berichtet, wie es es ihm inzwischen ergangen ist. So war er unter anderem in Darmstadt und im Yachtklub.
Text: ptrk9000 / Foto: ptrk9000
Ptrk9000s Kolumne
Viel Spaß in euren neuen Apartments!
So eine Woche mit Feiertag will, der Name sagt es ja, gefeiert werden. Unser Kolumnist hat dies beim Gudes getan, war bei der Tagtanzdemo und natürlich auch im Dreikönigskeller. Wie es so war, das lest Ihr hier,
Text: Patrick Neuntausend / Foto: ptrk9000
Ptrk9000s Kolumne
Ein sortenreiner Freitagabend
Auch wenn unser Kolumnist Ptrk9000 arbeiten musste, berichtet er dennoch fleißig aus dem Frankfurter Nachtleben: Das frisch gegründete Kollektiv "Frankfurter Klang" hatte seinen Einstand im Dreikönigskeller.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: ptrk9000
Nightout in Frankfurt
Der Südmain-Frankfurter und Apfelweinkenner ptrk9000 (sprich patrick neuntausend) geht gerne aus, wenn er nicht gerade irgendwo Schallplatten auflegt oder bei Radio X moderiert. Hier berichtet er von seinem Leben im Off-Space.